Staatsanwaltschaft

Anklage gegen mutmaßlichen Rechtsradikalen: Umsturz geplant?

Seit fast einem Jahr sitzt ein Mann aus Frankfurt in Untersuchungshaft. Er soll geplant haben, ihm unliebsame Personengruppen zu töten und sich dazu ein Waffenarsenal angelegt haben.

Ein Schild mit der Aufschrift "Gerichtsgebäude B" steht vor dem Justizgebäude. Foto: Andreas Arnold/dpa
Ein Schild mit der Aufschrift "Gerichtsgebäude B" steht vor dem Justizgebäude.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Staatsanwaltschaft hat einen mutmaßlich rechtsradikalen Mann aus Frankfurt angeklagt, der einen gewaltsamen Umsturz geplant haben soll. Dem 27-Jährigen werde die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, teilte die Anklagebehörde in Frankfurt am Donnerstag mit. Er soll den Sturz der demokratischen Grundordnung in Deutschland geplant haben. Dazu soll der Mann vorgehabt haben, an einem zunächst nicht bestimmten Tag unter anderem Muslime, Juden, Grünen-Politiker sowie der LGBTQ-Bewegung angehörige Menschen zu töten. Aus stillgelegten Munitionslagern soll der Deutsche sich illegal auch funktionsfähige Sprengkörper sowie Schusswaffen beschafft und an verschiedenen Orten gelagert haben.

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Der Mann wurde am 14. April 2023 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Bei der Durchsuchung unter anderem seiner Wohnung fanden die Beamten etwa eine vollautomatische Maschinenpistole und eine Fliegerbombe. Eine ebenfalls entdeckte Splitterbombe musste aus Sicherheitsgründen noch vor Ort in dem Wohngebiet durch den Kampfmittelräumdienst gesprengt werden.

Angeklagt ist der 27-Jährige bei der Staatsschutzkammer des Frankfurter Landgerichts auch wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen das Waffengesetz.