Festspiele

Bertolt Brechts «Dreigroschenoper» in Bad Hersfeld

Ein Brecht-Klassiker, eines der erfolgreichsten Broadway-Musicals und eine Komödie mit Tiefgang: Das Publikum der 73. Auflage der Bad Hersfelder Festspiele erwartet im kommenden Sommer ein vielfältiges Programm.

Blick auf die Sitzreihen des Zuschauerraums in einem Theater. Foto: Monika Skolimowska/dpa/Symbolbild
Blick auf die Sitzreihen des Zuschauerraums in einem Theater.

Bad Hersfeld (dpa/lhe) - Die Bad Hersfelder Festspiele 2024 werden mit dem Bertolt-Brecht-Klassiker «Die Dreigroschenoper» eröffnet. Das gab Intendant Joern Hinkel am Dienstag in Bad Hersfeld bekannt. «Die Dreigroschenoper gehört zu den erfolgreichsten Bühnenstücken überhaupt der gesamten dramatischen Literatur», freute sich Hinkel. Premiere ist am 21. Juni.

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Brecht versuche mit dem Theaterstück mit Musik von Kurt Weill zum einen Empathie für die Menschen «in all ihrer Unzulänglichkeit zu schaffen, egal welchem Stand sie angehören», erläuterte der Intendant. Zum anderen sei es «eine wirklich groteske, komische Räuber-Polizisten-Gangster-Liebes-Ballade, die wesentlich humorvoller ist, als man so annimmt. Und es ist fantastische Musik.»

Hinkel betonte, in allen Stücken der kommenden Spielzeit spiele Musik auf die vielfältigste Weise eine wichtige Rolle. So auch in dem Schauspiel «Wie im Himmel» (Premiere 26. Juli), das von einem weltberühmten Dirigenten handelt, der sich nach einem Zusammenbruch in die Abgeschiedenheit seines kleinen Heimatdorfes zurückzieht. Die Schauspiel-Fassung des gleichnamigen Films von Kay Pollak aus dem Jahr 2004 wird von Hinkel selbst inszeniert.

Als weiteren Höhepunkt in der Stiftsruine kündigte der Intendant die Neuinszenierung des Broadway-Musicals «A Chorus Line» (Premiere 22. Juni) mit großem Orchester und einem hochkarätigen Ensemble an. Regie wird Melissa King führen. Laut Hinkel sind die Bad Hersfelder Festspiele das erste Theater im deutschsprachigen Raum, dass «A Chorus Line» in einer eigenständigen Inszenierung und Choreografie auf die Bühne bringen darf. Bisher hätten Regie und Tänze nur von der originalen Broadway-Fassung übernommen werden können.

Im Schloss Eichhof erwartet die Besucher zudem die Komödie «Der Vorname» (Premiere 12. Juli). Neben Pascal Breuer und Sebastian Goder steht die Schauspielerin Alexandra Kamp in der Co-Produktion mit dem Landestheater Rheinland-Pfalz auf der Bühne. Regie führt Komödienexperte René Heinersdorff.

Für Zuschauer ab fünf Jahren spukt im Sommer außerdem wieder «Das kleine Gespenst» (Premiere am 28. Juni) nach der beliebten Geschichte von Otfried Preußler durch die Stiftsruine.

Die Bad Hersfelder Festspiele finden vom 21. Juni bis 18. August 2024 statt. Der Vorverkauf beginnt am 13. Oktober.