Archäologie

Grabhügel im Frankfurter Stadtwald beschädigt

Im Frankfurter Stadtwald liegen mehrere Grabhügel. Bei Forstarbeiten wurden nun einige beschädigt.

Bäume mit lichten Baumkronen ragen im Frankfurter Stadtwald in die Höhe. Foto: Arne Dedert/dpa
Bäume mit lichten Baumkronen ragen im Frankfurter Stadtwald in die Höhe.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Bei Forstarbeiten im Frankfurter Stadtwald sind hunderte Jahre alte Grabhügel beschädigt worden. Ein Spaziergänger entdeckte laut Denkmalamt die Schäden und informierte die Behörde. Die Schäden seien sofort nach der Meldung aufgenommen worden, erklärte eine Sprecherin des Denkmalamts der Deutschen Presse-Agentur.

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Über die Hügel führe teilweise ein sogenannter Rückeweg, ein unbefestigter Forstweg. In Absprache mit dem Forstamt dürften Forstfahrzeuge darüber fahren aber nicht wenden. Doch genau das sei passiert und Hügel beschädigt worden. «Die Hügel verlieren dabei Substanz, wir reden hier allerdings vom Zentimeterbereich», sagte die Sprecherin. Aber auch geringe Schäden seien ein großes Problem für die alten Hügel: «Im besten Fall ist das Grab 2000 Jahre alt, im schlechtesten 4000.»

Die nächsten zehn Jahre soll nun kein Forstfahrzeug mehr über die Hügel fahren - die Arbeiten in dem Bereich seien aber ohnehin abgeschlossen, hieß es. Insgesamt gibt es laut Denkmalamt 450 Grabhügel im Frankfurter Stadtgebiet. Mindestens 100 seien von Raubgräbern geplündert worden, deshalb werden die genauen Standorte auch nicht vermerkt. Zuvor berichtete der Hessische Rundfunk.