Hirschberg an der Bergstraße

Freie Wähler wollen stärkste Fraktion werden

Mit dem Wahlslogan „Hirschbergs starke Mitte“ und einer klaren Ausrichtung auf Realpolitik wollen die Freien Wähler die Konkurrenz hinter sich lassen.

Die Liste der Freien Wähler Hirschberg für die Gemeinderatswahl am 9. Juni steht. Foto: Marco Schilling
Die Liste der Freien Wähler Hirschberg für die Gemeinderatswahl am 9. Juni steht.

Klare Kampfansage der Freien Wähler Hirschberg (FW): 2019 haben sie im Gemeinderat den Platz 1 an die GLH verloren. Den wollen sie zurückhaben. „Wir wollen wieder stärkste Fraktion werden“, brachten es Fraktionssprecher und Spitzenkandidat Werner Volk sowie die Vorsitzende Katharina Goss-Mau bei der Nominierungsversammlung im Gasthaus „Zur Bergstraße“ auf den Punkt. Die 18 Listenplätze und Namen wurden bei einer Gegenstimme angenommen.

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Mehr Realpolitik

Mit realer Kommunalpolitik, weniger Ideologie und dem Wahlslogan „Hirschbergs starke Mitte“ wollen die Freien Wähler die anderen am 9. Juni hinter sich lassen. Derzeit besitzt die Fraktion fünf Mitglieder. Die Abteilung Attacke übernahm Spitzenkandidat und Fraktionschef Volk, der seit 25 Jahren im Gemeinderat sitzt: „Wir reißen nicht einfach so eine Heizung aus der Alten Schule heraus oder sanieren einen Parkplatz vor der Schillerschule, wenn dies keinen Sinn ergibt.“ Auf Listenplatz 2 steht Gemeinderat Jörg Mayer, der die Großprojekte weiterhin mitgestalten will. Auch er möchte die Idealisten im Gremium „einbremsen“. Listenplatz Platz 3 nimmt die Vorsitzende Goss-Mau ein, die als beratendes Mitglied im Technischen Ausschuss sitzt und deren Schwerpunkte Bildung, Kindergarten, Schule und Freizeit bilden.

Auf dem 4. Platz steht Gemeinderat und Finanzfachmann Alexander May. Ihm folgt auf dem 5. Platz Bernd Kopp, der von seinem Vater Manfred animiert wurde, und seit 2014 im Gremium sitzt. Er sorgt als Architekt für den technischen Blick auf die Entscheidungen. Kopp schreibt sich die Änderung der Dachgaubsensatzung auf die Fahnen und möchte die Fesseln der Gestaltungssatzung für Architekten und Bürger abstreifen. Susanne Johe-Kolb findet sich auf dem 6. Platz. Sie ist beratendes Mitglied im Verwaltungsausschuss; ihr liegen die Vereine und das Ehrenamt am Herzen. Die Finanzen im Blick hat auch Steuerberater und Gemeinderat Christoph Kiefer. Er plädierte ebenfalls für „reale Politik mit Maß und Ziel“. Der zweite FW-Vorsitzende und Kandidat auf Platz 8 heißt Timo Pipp. Er möchte sich zum Wohl der Gemeinde einsetzen, und da würden ihm die Freien Wähler am besten gefallen, da sie keine Partei seien.

Niklas Volk der Jüngste

Niklas Volk ist mit 20 Jahren der Jüngste auf der Liste. Er belegt Platz 9. Animiert wurde er von seinem Onkel Werner. Altersbedingt sind Jugendthemen sein Steckenpferd. Auf dem 10. Platz findet sich Frank Feldhoff, der vor wenigen Tagen den Freien Wählern beigetreten ist. Der FVL-Vorsitzende Benjamin Erdmann steht auf Platz 11. Verständlicherweise liegen ihm die Vereine am Herzen. Den 12. Platz belegt Michaela Probst. Und auf dem 13. Listenplatz steht der Sängereinheitsvorsitzende Michael Lang. Maximilian von Babka-Gostomski kandidiert zum ersten Mal und steht auf Platz 14. Er könnte sich eine Mitarbeit im Land- und Forstwirtschaftsausschuss gut vorstellen. Lysander Ammann steht auf dem 15. Platz. Ihm folgt auf Platz 16 Marco Weber, der sich dafür einsetzen will, dass der Ort attraktiv bleibt. Torsten Döring steht zum ersten Mal auf der Liste, er findet sich auf Platz 17. Und den 18. Platz belegt Frank Weihrauch.

Kreistagskandidaten

Die Wahlleitung übernahm der Ehrenvorsitzende und langjährige Fraktionssprecher Peter Johe. Unterstützt wurde er von Reiner Kolb und Manuela Pietsch. Johe sprach nach der Wahl von einer dynamischen, jungen und starken Liste. Für die Vorsitzende Goss-Mau, gehe es jetzt mit dem Wahlkampf erst richtig los. Sie freue sich schon drauf.

Zu Beginn der einstündigen Versammlung stellten sich die Kandidaten für den Kreistag aus Dossenheim und Schriesheim vor. Dabei gab es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten, denn Christoph Oeldorf, früher Hirschberger Gemeinderat und jetzt Bürgermeister in Schriesheim, tritt an. Sein Argument: Die Auswirkungen der Kreisentscheidungen würden oftmals die Kommunen betreffen. So könne der 45-Jährige eine „schnellere Kommunikation“ gewährleisten. Die Kandidaten aus Dossenheim sind Kreis- und Gemeinderätin Elisabeth Schröder, Gemeinderätin Jule Gramlich sowie Dossenheims FW-Vorsitzender Raoul Schulz. Hirschbergs Kandidaten sind Werner Volk, Timo Pipp und Alexander May.