Rheinmetall

Ministerpräsident Rhein will Rüstungsstandort Kassel stärken

Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen, klettert aus dem Panzermodell Fuchs. Foto: Swen Pförtner/dpa
Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen, klettert aus dem Panzermodell Fuchs.

Kassel (dpa/lhe) - Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) will den Rüstungsstandort Kassel stärken. «Ich werde mich auf Bundesebene sehr stark dafür einsetzen, dass von den 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr signifikant auch bei Rheinmetall und am Standort Kassel investiert wird», sagte Rhein bei einem Besuch des Rüstungsunternehmens Rheinmetall in Kassel. Er wolle sich dafür einsetzen, dass der Nachfolger des Transportpanzers Fuchs bei der Bundeswehr von dem Düsseldorfer Unternehmen produziert werde.

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«Der Fuchs hat über 60 Jahre eine erfolgreiche Arbeit geleistet und steht für die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr.» Deswegen sei es wichtig, den Kompetenzvorsprung mit der Technologie am Standort Kassel zu nutzen, erklärte Rhein.

Medienberichten zufolge kann sich auch der finnische Rüstungskonzern Patria Hoffnungen auf den Großauftrag für die Nachfolge des Fuchs machen. Der Rheinmetall-Vorstandsvorsitzende Armin Papperger erwartet bis Jahresende eine Entscheidung über den milliardenschweren Auftrag.

Er hob das Know-how am Kasseler Standort hervor. Von den 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien etwa 50 Prozent in Entwicklung und Produktion des Fuchs tätig. «Es macht natürlich relativ wenig Sinn, wenn man an anderen Stellen in Europa Kapazitäten aufbaut, und man würde diese Kapazitäten in Kassel abbauen», sagte er. Es gehe nicht nur um die Produktion, sondern auch um ein Servicecenter für die nächsten dreißig oder vierzig Jahre. «Das heißt, das ist Beschäftigung für Hunderte von Menschen über zwei Generationen.»

Das Rheinmetall-Werk in Kassel mit 1400 Mitarbeitern ist das Kompetenzzentrum des Unternehmens für die Entwicklung und Fertigung taktischer Radfahrzeuge. Bis Ende des Jahres werden dort unter anderem rund 120 Schützenpanzer Marder für den Einsatz in der Ukraine instandgesetzt.