Landgericht Frankfurt

Nachbarn erstochen: Zweiter Prozess gegen 36-Jährigen

Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Weil er seinen Wohnungsnachbarn ohne ersichtlichen Grund erstochen haben soll, muss sich seit Mittwoch bereits zum zweiten Mal ein 36 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Frankfurt verantworten. Die Leiche des Mitbewohners war im Oktober 2021 in dem Mietshaus in Frankfurt-Niederrad gefunden worden. Sie wies zahlreiche Messerstiche auf. Der Iraker wurde wegen vollendeten Totschlags zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt - das Urteil wurde jedoch später vom Bundesgerichtshof kassiert. Zur Begründung hieß es, die Frage des Tötungsvorsatzes sei nicht ausreichend geklärt worden.

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In der Zwischenzeit schaltete das Gericht deshalb einen psychiatrischen Sachverständigen ein, nach dessen Expertise auch eine völlige Schuldunfähigkeit in Frage kommen könnte. Dies hätte eine dauerhafte Unterbringung des Mannes in einer Klinik zur Folge. Das Gutachten nimmt deshalb in dem zweiten Prozess eine wichtige Stellung ein. Der Angeklagte kündigte am ersten Verhandlungstag indes eine Einlassung während des weiteren Prozessverlaufs an. Für den neuen Prozess hat die Schwurgerichtskammer vorerst acht Verhandlungstage bis Ende September terminiert.