Präsident der Goethe-Universität: Ausbau kommt nicht voran
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Präsident der Frankfurter Goethe-Universität, Enrico Schleiff, kritisiert die langwierigen Prozesse beim Ausbau der Standorte. Einige Projekte für den weiteren Aus- und Umbau seien vor Jahren beschlossen worden - davon sei einiges ins Stocken geraten, sagte Schleiff der dpa: «Nach jetzigem Planungsstand werden wir die letzte Liegenschaft in Bockenheim nicht vor Mitte der 2030er Jahre aufgeben können.»
Beispiel Universitätsbibliothek: Voraussetzung für den dringend notwendigen Umzug von der Bockenheimer Warte auf den Campus Westend ist ein 2021 angekündigter Grundstückstausch: Stadt und Land beschlossen, Flächen am Rand des Campus Westend zu tauschen, damit dort die Zentralbibliothek gebaut werden kann. Noch ist der Vertrag nicht unterzeichnet, und schon jetzt könne der Bau frühestens Mitte der 2030er Jahre abgeschlossen werden.
Bis heute gebe es kein verlässliches Verkehrskonzept für eine bessere Anbindung des Campus Westend. Zu den Stoßzeiten am Morgen und Abend müssten Tausende Studierende an einer einzigen Ampel eine vielbefahrene Straße überqueren. Die Hochschule warte auch auf die Baufreigabe der Projekte durch die Stadt, zum Beispiel für das Studierendenhaus. Weder Stadt noch Land wollten das kommentieren.
Immerhin komme der naturwissenschaftliche Campus Riedberg voran: Bei dem neuen Gebäude für Chemie sei der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt erfolgt. Bei Mathematik und Informatik hofft Schleiff auf den Spatenstich im Laufe des Jahres. Auf dem Campus Niederrad - der Uniklinik - werde nun auch endlich das «Frankfurt Cancer Institut» gebaut.