Landgericht

Räuber mit Messer lebensgefährlich verletzt: Haftstrafe

Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal. Foto: Jonas Walzberg/dpa/Symbolbild
Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Ein Mann fordert beim Überfall eines Elektronikmarktes Geld - und wird von sieben Menschen so heftig attackiert, dass er danach in Lebensgefahr schwebt. Ein Jahr nach diesem Vorfall in Frankfurt-Griesheim ist ein 37-Jähriger vom Landgericht zu vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Nach Überzeugung der Richter hat er den Räuber mit einem Messer lebensgefährliche Verletzungen zugefügt. Das Gericht ging am Freitag von versuchtem Totschlag aus. Der Verurteilte legte bereits Revision ein.

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Fünf weitere Angeklagte, die bei der Tat im Dezember 2022 ebenfalls den Räuber attackiert hatten, waren bereits zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Das Verfahren gegen den siebten Angeklagten wurde eingestellt. Diese Urteile sind bereits rechtskräftig. Der Räuber wurde unterdessen wegen des Überfalls selbst zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Die 22 bis 65 Jahre alten Männer, darunter der Geschäftsinhaber und Kunden, hatten den Räuber getreten und geschlagen. Sie überschritten dabei bei weitem das Maß für Notwehr, wie die Richter sagten. Entscheidend für die milden Urteile war, dass im Zuge eines Täter-Opfer-Ausgleichs Schmerzensgeld bezahlt wurde. Dennoch erhielt der Hauptangeklagte keine Bewährungsstrafe. Die Folgen für das Opfer seien zu schwerwiegend, hieß es im Urteil.