Wetter

Regenreiches Frühjahr sorgt beim Grundwasser für Erholung

Regentropfen sind auf einem Blatt zu sehen. Foto: Roberto Pfeil/dpa/Symbolbild
Regentropfen sind auf einem Blatt zu sehen.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Das verregnete Frühjahr hat in Hessen dafür gesorgt, dass die Grundwasserstände aktuell vielerorts auf einem etwas höheren Niveau liegen als vor einem Jahr. «Die Ausgangssituation für das bevorstehende hydrologische Sommerhalbjahr ist also günstiger als im letzten Jahr», teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Dienstag in Wiesbaden mit. «Nichtsdestotrotz wirken die Trockenjahre 2018, 2019 und 2020 noch immer nach.» In vielen Regionen gebe es nach wie vor ein Grundwasserdefizit.

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«Um die Wasserversorgung für Pflanzen, Tiere und uns Menschen langfristig sicherzustellen, müssen wir mit Wasser weiterhin sorgsam umgehen», mahnte HLNUG-Präsident Thomas Schmid. Das hydrologische Winterhalbjahr (November 2022 bis April 2023) sei wieder einmal zu warm gewesen, abgesehen vom kühlen April und einem ausgeglichenen Dezember. Die mittlere Temperatur betrug nach Angaben des Landesamtes 4,8 Grad Celsius. Verglichen mit der international verwendeten Referenzperiode von 1961 bis 1990 war dies 2,1 Grad zu warm.

Im zurückliegenden hydrologischen Winterhalbjahr fielen hessenweit im Mittel insgesamt 423 Liter pro Quadratmeter Niederschlag, wie das HLNUG weiter mitteilte. Verglichen mit der Referenzperiode bedeutet dies ein Plus von zehn Prozent. Vor allem der März 2023 war demnach deutlich zu nass: Hier fiel ungefähr 50 Prozent mehr Regen als im langjährigen Mittel.

Das hydrologische Winterhalbjahr sei für die Regeneration des Grundwassers besonders wichtig, erläuterten die Experten. Die Defizite des heißen und trockenen Sommers 2022 seien durch die Regenfälle in den zurückliegenden Monaten vielerorts ausgeglichen worden. Um die hohen Niederschlagsdefizite der trockenen Vorjahre 2018 bis 2020 auszugleichen, müsste es jedoch weiter über einen längeren Zeitraum ergiebige Niederschläge geben.