Weltdesignhauptstadt

Region Frankfurt wird «World Design Capital»

Die Entscheidung ist gefallen: Frankfurt und die Region Rhein-Main werden zur Weltdesignhauptstadt 2026 gekürt. Aber was hat es mit dem Titel konkret auf sich?

Die Hochhäuser der Skyline stehen mit beleuchteten Fenstern am Morgen am Main Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild
Die Hochhäuser der Skyline stehen mit beleuchteten Fenstern am Morgen am Main

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Stadt Frankfurt und die Region Rhein-Main sind zur «World Design Capital 2026» ernannt worden. Damit geht der Titel zum ersten Mal nach Deutschland. «Das ist ein Riesenerfolg und ein mächtiger Impuls für die internationale Wahrnehmung», teilten Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Mittwoch gemeinsam mit. Zuvor hatte die World Design Organization (WDO), die alle zwei Jahre eine Metropole zur Weltdesignhauptstadt kürt, ihre Entscheidung bekannt gegeben. Als zweiter Bewerber für 2026 stand noch Riad, die Hauptstadt von Saudi-Arabien, in der Endrunde.

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Das hiesige Programm steht unter dem Motto «Design for Democracy. Atmospheres for a better life» (Design für Demokratie, Atmosphären für ein besseres Leben) und wird von Matthias Wagner K, Direktor des Frankfurter Museums für Angewandte Kunst, koordiniert. Ziel sei, ein nachhaltiges, partizipatives internationales Zentrum für Design für Menschen aus aller Welt entstehen zu lassen. Zudem solle Design der Stadt und der Region eine gemeinsame Identität geben, hieß es.

Man habe sich nicht beworben, um sich mit dem Titel zu schmücken, sondern damit «durch die Bewerbung eine Bewegung entsteht, die für eine demokratische Kultur der Freiheit steht», erklärte Wagner K.

In dem Programm werden zwölf Handlungsfelder definiert, die als wichtig erachtet werden für die Gestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders - etwa Arbeit, Bildung, Energie, Gesundheit oder Wohnen. Zudem wurden «Highlight-Projekte» aus der Region benannt, dazu gehören Design-Kioske, die Darmstädter Mathildenhöhe oder der neue Campus der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach.

Die WDO mit Sitz im kanadischen Montreal würdigt seit 2008 Städte oder Regionen für ihren effektiven Einsatz von Design in der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Entwicklung. Bislang wurden unter anderem Turin (Italien), Seoul (Südkorea), Helsinki (Finnland) und Kapstadt (Südafrika) ausgezeichnet. Für 2024 wurden die Städte San Diego (USA) und Tijuana (Mexiko) ausgewählt.

Träger der hiesigen Bewerbung sind die Stadt Frankfurt unter Federführung des Dezernats für Kultur und Wissenschaft sowie der Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Die Landesregierung hatte bereits vorab eine Unterstützung von sechs Millionen Euro angekündigt, sofern sich auch die teilnehmenden Kommunen finanziell beteiligen.