Kommunen

Schulden der Gemeinden 2022 deutlich gestiegen

Die Gemeinden in Hessen landen bei einer Schuldenstatistik auf dem bundesweit zweiten Platz. Sie stehen demnach mit 35,4 Milliarden Euro in der Kreide.

Euro-Münzen sind übereinander gestapelt. Foto: Oliver Berg/dpa
Euro-Münzen sind übereinander gestapelt.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Gemeinden und Gemeindeverbände in Hessen sind zum Jahresende 2022 bei Kreditinstituten und privaten Unternehmen mit 35,4 Milliarden Euro verschuldet gewesen. Das teilte das Statistische Landesamt am Freitag in Wiesbaden unter Berufung auf eine Modellrechnung zur Verschuldung im sogenannten nichtöffentlichen Bereich mit. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug demnach 5558 Euro - was deutlich über dem Bundesschnitt von 4034 Euro liegt. Die Schulden seien in Hessen innerhalb des Jahres 2022 um 6,1 Prozent gestiegen.

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Einbezogen werden bei der Modellrechnung die kommunalen Kern- und Extrahaushalte sowie sonstige öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen, an denen die Kommunen beteiligt sind. Zum nichtöffentlichen Bereich gehören neben Kreditinstituten beispielsweise auch Versicherungen.

Die Stadt Darmstadt hatte den Angaben zufolge mit 17.032 Euro die höchste Pro-Kopf-Verschuldung im Bundesland und lag damit deutlich über dem Mittelwert der fünf kreisfreien Städte von 9915 Euro. Die Schulden der 21 Kreisverwaltungen lagen mit durchschnittlich 1537 Euro pro Kopf deutlich darunter. Der Hochtaunuskreis wies demnach zum Jahresende 2022 mit 3714 Euro Pro-Kopf-Verschuldung den höchsten Wert auf, der Landkreises Gießen mit 458 Euro den geringsten. Als Gemeinde mit der geringsten Verschuldung gab das Landesamt Biebergemünd (Main-Kinzig-Kreis) mit 65 Euro pro Kopf an.

Nach Bundesländern gegliedert hatten die Kommunen in Hessen die zweithöchste Verschuldung bundesweit, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die höchste lag demnach im Saarland mit 6083 Euro vor.