Großeinsatz

Sexualisierte Gewalt an Kindern: 67 Wohnungsdurchsuchungen

Der Großeinsatz fand in diversen hessischen Städten statt. Die Ermittler konnten 341 mutmaßliche Beweisstücke sicherstellen. Einige Beschuldigte sollen Minderjährige missbraucht haben.

Eine Tafel mit der Aufschrift „Polizei Landeskriminalamt“ hängt an einem Polizeigebäude. Foto: Monika Skolimowska/dpa
Eine Tafel mit der Aufschrift „Polizei Landeskriminalamt“ hängt an einem Polizeigebäude.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Bei einem Großeinsatz gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen hat die Polizei die Wohnungen von 67 Beschuldigten in Hessen durchsucht. Die Einsätze fanden von Montag bis Donnerstag statt, wie das Hessische Landeskriminalamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die Beschuldigten, davon 65 Männer und zwei Frauen, sollen Kinder- und Jugendpornografie erworben, besessen oder verbreitet haben. Einige stehen im Verdacht, Minderjährige sexuell missbraucht zu haben.

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Die Beschuldigten aus verschiedenen hessischen Städten sollen nach derzeitigen Erkenntnissen untereinander nicht in Kontakt stehen. Acht Beschuldigte mussten die Beamten für eine Vernehmung auf eine Dienststelle begleiten. Insgesamt haben die Ermittler 341 Gegenstände sicherstellen können, darunter 50 Computer, 99 Telefone und diverse Datenträger. In einem nächsten Schritt werden diese Datenträger ausgewertet.

Der großangelegte Einsatz gehört zur Einheit Fokus (Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie und Sexuellen Missbrauch von Kindern), die im Oktober 2020 aufgrund steigender Fallzahlen ins Leben gerufen wurde. Seit Februar dieses Jahres ist sie mit 280 Mitarbeitern, darunter 180 Ermittler, fester Bestandteil der Polizeipräsidien und des Landeskriminalamts in Hessen.