Hochschulen

Universität Gießen schließt Hörsaal wegen Deckenschadens

Das Skelett eines vor drei Jahren in der Nordsee vor Helgoland verendeten Pottwals wird im Hörsaal der Hermann-Hoffmann-Akademie präsentiert. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild
Das Skelett eines vor drei Jahren in der Nordsee vor Helgoland verendeten Pottwals wird im Hörsaal der Hermann-Hoffmann-Akademie präsentiert.

Gießen/Marburg (dpa/lhe) - Wegen eines Schadens an einer Decke hat die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) einen Hörsaal aus Sicherheitsgründen gesperrt. Nun soll die Statik des Saals überprüft werden, um das Ausmaß der Schäden am Beton zu klären. Ein Termin für die Statik-Prüfung stehe aktuell noch aus, sagte eine Sprecherin der Universität am Mittwoch. Der Hörsaal ist für ein riesiges Pottwal-Skelett bekannt, das unter der Decke hängt. Der Sprecherin zufolge hat das 1,5 Tonnen schwere Skelett aber nichts mit dem Schaden an der Decke zu tun - das Gewicht wird von seitlichen Wänden getragen.

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Der «Große Hörsaal» (Botanischer Hörsaal) mit rund 150 Sitzplätzen könne vorerst weder für Lehrveranstaltungen noch für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden, hieß es weiter. An der Gießener Universität ist es der zweite Hörsaal, der im laufenden Semester geschlossen wurde: Erst im Dezember hatte die JLU einen weiteren Saal gesperrt, da das Dach über der Hörsaaldecke an mehreren Stellen undicht war. Hier müsse noch geklärt werden, ob Schäden am Deckentragwerk ausgeschlossen werden könnten.

Anfang Dezember war die Decke eines Hörsaals der Marburger Philipps-Universität eingestürzt. Verletzt wurde dabei niemand, zu diesem Zeitpunkt hatte sich niemand in dem Gebäude aufgehalten. Nach Angaben einer Universitätssprecherin dauerten die Aufräumarbeiten dort noch an - aktuell arbeiteten Industriekletterer in dem Hörsaal. Geplant ist auch hier ein Statik-Gutachten. Angaben dazu, wann Teile des Marburger Gebäudes wieder geöffnet werden könnten, seien frühestens Ende Januar möglich.