Migration

Zahl der Ukrainer in Hessen in die Höhe geschnellt

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer in Hessen ist im vergangenen Jahr rapide gestiegen. Sie erhöhte sich nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 bis zum Ende des Jahres auf 88.100 Personen. Das teilte das Statistische Landesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit. Im Vergleich zu 2021 war das ein Plus von 700 Prozent.

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Zum Stichtag am 31. Dezember 2022 zählten die Statistiker insgesamt rund 1,3 Millionen ausländische Landesbewohner in Hessen - 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes lebten 2022 rund 6,4 Millionen Menschen in Hessen.

Mit fast sieben Prozent aller in Hessen lebenden Ausländerinnen und Ausländer bildeten Ukrainer 2022 die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe. Im Vorjahr hatten sie noch auf Platz 28 gelegen.

Türken waren laut Statistik mit einem Anteil von 12 Prozent (159.600) weiterhin die mit Abstand größte Gruppe. An dritter Stelle folgten Rumänen (82.000) vor Polen (80.400), Italienern (74.100), Syrern (60.700) und Kroaten (57.300). Mit fast 70 Prozent stammte demnach 2022 die überwiegende Mehrheit der hessischen Ausländerinnen und Ausländer aus Europa.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Ausländern in Hessen lag dem Statistischen Landesamt zufolge bei 15 Jahren. Fast jeder fünfte ausländische Staatsangehörige lebte 2022 in Frankfurt am Main.