Evakuierung

Zwei Bomben in Hanau erfolgreich entschärft

Routinierter Einsatz des Kampfmittelräumdienstes in Hanau: Nach der Entschärfung von gleich zwei Fliegerbomben können sie Entwarnung geben.

Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz transportieren eine britische 500-Kilo-Bombe nach der Entschärfung ab Foto: Thomas Frey/dpa
Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz transportieren eine britische 500-Kilo-Bombe nach der Entschärfung ab

Hanau (dpa/lhe) - Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes haben in Hanau am Sonntag erfolgreich zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht. Die Entschärfung habe rund eineinhalb Stunden gedauert, sagte ein Stadtsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Dabei hätten die Spezialisten bei einer der beiden Bomben den Zünder entfernen müssen. 

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Aus Sicherheitsgründen hatten am Morgen vorsorglich Menschen, die in einem Radius von rund 500 Meter um den Fundort der beiden je rund 50 Kilogramm schweren Bomben wohnen, ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen. Betroffen waren rund 4700 Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt. Sie könnten wieder zurückkehren, teilte auch der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) am Nachmittag via Facebook mit. Er bedankte sich zugleich bei den Einsatzkräften - dazu gehörten neben der Hanauer Feuerwehr auch die zentrale Leitstelle des Rettungsdienstes, Mitarbeitende der Deutschen Bahn, der Polizei Hessen, der Stadtpolizei und des Ordnungsamtes, der Straßenverkehrsbehörde sowie weitere Beteiligte.

Auch Stadträtin und Feuerwehrdezernentin Isabelle Hemsley sprach den Einsatzkräften und Helfern, aber auch den Bürgerinnen und Bürgerinnen ihren Dank aus, die während der Evakuierung viel Geduld und Verständnis gezeigt hätten. Sie sprach von einem reibungslosen Einsatz. «Die Stadt Hanau hat viel Erfahrung im Umgang mit einem solchen Bombenfund. Die internen Abläufe und Strukturen sind daher schon eingeübt», erklärte Hemsley.  

Die Evakuierung war gegen 8.00 Uhr morgens angelaufen und hatte rund eine Stunde länger gedauert als ursprünglich geplant, sei aber ohne Komplikationen verlaufen, sagte der Stadtsprecher. Während der Entschärfung stand für die Betroffenen eine Turnhalle als Notunterkunft zur Verfügung. 

Die beiden Fliegerbomben waren am Freitag bei einer Kampfmittelsondierung auf einer Brachfläche entdeckt worden. Dort soll eine Photovoltaik-Anlage gebaut werden. Während der Entschärfung war auch der Zugverkehr auf der Bahnlinie Hanau-Friedberg vorübergehend eingestellt und das Teilstück einer Landesstraße gesperrt worden.