Die „Weinheimer Woche“ ist eröffnet
„Ein starkes Signal der Zuversicht“ nennt Landrat Stefan Dallinger die Handels- und Gewerbemesse in Weinheim, die noch bis Sonntag läuft. Rund 120 Aussteller präsentieren ihr Angebot. Was die Besucher in den Messezelten erwartet.
Mit einigen Veränderungen ist die Weinheimer Gewerbemesse in ihre zweite Auflage gestartet. Nachdem die Premiere im zurückliegenden Jahr unter der Hitze gelitten hatte, war der Termin in diesem Jahr auf April gelegt worden. Der Dauerregen am Eröffnungstag sorgte zwar dafür, dass der Besucheransturm am Morgen zunächst ausblieb, Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just sah dennoch das Positive: „Der Himmel weint, aber vor Glück.“ In weiser Voraussicht sind die enormen Messezelte am Sepp-Herberger-Stadion beheizt, in denen sich rund 120 Aussteller aus Handel, Handwerk und Gewerbe an Ständen präsentieren.
Alles rund um die Messe
Die „Weinheimer Woche“ läuft noch am Samstag, 20. April, und Sonntag, 21. April, täglich von 10 bis 18 Uhr.
Sechs beheizbare Zelte stehen auf dem Parkplatz des Sepp-Herberger-Stadions.
Der Eintritt ist frei.
Das Rahmenprogramm bietet kulinarische, sportliche und musikalische Unterhaltung. Show und Spaß sollen im Mittelpunkt stehen. Die Mitglieder von Vereinen wie dem Athletik Club und die Penguin Tappers aus Hemsbach zeigen ihr Können, ebenso dabei ist Emis Dance Academy.
Abgerundet wird die „Messe für die ganze Familie“ mit verschiedenen Aktionen der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim inklusive Kinderbetreuung und Spielmöglichkeiten für die kleinen Gäste.
Am Samstagabend werden „The Alien Brainsuckers“ ab 19.30 Uhr mit Rock- und Popsongs aus den 70er- und 80er-Jahren für Partystimmung sorgen.
Für die Messegäste stehen die Parkplätze am Waidsee kostenlos zur Verfügung. Direkt am Messegelände gibt es Behindertenparkplätze und Fahrradabstellplätze.
Weitere Infos gibt es im Internet unter www.weinheimer-gewerbemesse.de
Eine der sechs Hallen bot am Freitag – festlich geschmückt in den Weinheimer Farben Weiß und Blau – den passenden Rahmen für die offizielle Eröffnung vor reichlich Prominenz. „Wenn der Regen – wie angekündigt – nachlässt, werden die Massen strömen“, war sich Messeleiter Dieter Link bei der Eröffnung sicher. Die Hoffnungen knüpfen sich auch an den freien Eintritt an allen drei Messetagen. Die Unterstützung durch Sponsoren aus der Weinheimer Wirtschaft macht es möglich, auf die Eintrittspreise zu verzichten. Ausnahmen bilden lediglich die abendlichen Konzerte.
Zurück zu den Wurzeln
Neu, aber traditionsreich ist auch der Name „Weinheimer Woche“, mit dem die Gewerbemesse zu ihren Wurzeln zurückkehrt. Bereits 1984 war das 100-jährige Jubiläum des Gewerbevereins mit einer „Weinheimer Woche“ gefeiert worden, gefolgt von weiteren Ausstellungen am Stadion und später im Rolf-Engelbrecht-Haus. Einen kleinen Einblick in die Geschichte des Gewerbevereins gab denn auch dessen rühriger Vorsitzender Roland Müller. Für ihn steht fest: „Weinheim ist die Große Kreisstadt im Rhein-Neckar-Kreis geworden, weil sie von Anfang an mit dem Gewerbe zu Größe und Wohlstand kam. Dies gilt es auch in Zukunft zu bewahren und weiter auszubauen.“
Es wird kräftig aufgetischt
Zwar wird sich die „Weinheimer Woche“ in ihrer Größe und Bedeutung nicht mit dem Mannheimer Maimarkt messen können, aber die Messe ist doch von herausragender Bedeutung für Weinheim – mit Strahlkraft in die Region. Das stellte Oberbürgermeister Manuel Just bei der Eröffnung heraus. Er lobte das Konzept mit kostenlosem Zugang, einem breit aufgestellten Angebot durch die Aussteller und einem in diesem Jahr deutlich ausgebauten Programm. Und er selbst ist Teil davon. Am Nachmittag zog sich der OB die Kochschürze an und tischte zusammen mit Thomas Kaiser von der Wachenburg-Gastronomie Kaiser und Flick Kabeljau in Chorizobutter mit Spargel und Ziegenkäserisotto auf. Am heutigen Samstag will sich auch Alexander Skrobuszynski, Geschäftsführer der Weinheimer Stadtwerke, an den Kochtöpfen mit Thomas Kaiser behaupten, während sich Weinheims Erster Bürgermeister Andreas Buske zusammen mit Juan Salazar vom Café Florian am Sonntag an einer Paella Valencia versucht.
Von den Kochkünsten des OBs konnte sich der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises nicht mehr überzeugen. Termine riefen Stefan Dallinger gleich nach der Eröffnung wieder zurück ins Amt. Zuvor aber lobte er den Mut und das Selbstbewusstsein der Weinheimer. Dallinger: „Ein starkes Signal der Zuversicht in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“
Dass Handel und Gewerbe vor Ort durchaus mit ihren Pfunden wuchern können, stellte ein Rundgang durch die Messehallen unter Beweis. Das Angebot ist vielfältig und innovativ. Das Spektrum umfasst die Bereiche Bauen/Renovieren/Sanieren, Haus und Garten, Wohnen und Ambiente, Automobile und Caravaning, E-Mobilität, Freizeit und Tourismus, Finanzen und Immobilien, Sport und Gesundheit, Genusswelt, Mode, Beauty und mehr. Die Messehallen sind entsprechend thematisch unterteilt.
Probeliegen und genießen
Während in der einen Halle das Wasser im Whirlpool blubbert, ist gleich nebenan auf ausgestellten Betten Probeliegen angesagt. In Halle 1 duftet es herrlich nach Käse in allen Variationen – Basilikum-Pesto und Trüffel sind die Renner. Einen längeren Stopp legt der Tross in Halle 3 ein. Hier haben die Weinheimer Firmen ihre Ausstellungsfläche.
Am Tischkicker der Arbeitsagentur geht es heiß her. OB Just und SPD-Stadträtin Stella Kirgiane-Efremidou liefern sich ein kurzes Match mit Klaus Pawlowski, Chef der Agentur für Arbeit Heidelberg, und Wolfgang Schlösser, dem Leiter des Werbemarktes bei den DiesbachMedien. Mit 4 zu 3 geht das Spiel denkbar knapp aus – Das OB-Team gewinnt.
Starker Wirtschaftsstandort
Weiter geht es zum Stand der Stadt Weinheim. Die präsentiert sich mit spannenden Themen wie den Heimattagen 2025. „Weinheim ist führend“, steht auf einem Plakat, das auf die große Zahl von Stadtführungen hinweist. Daneben schweißt ein Bauarbeiter Metall und demonstriert damit die Stärke des Wirtschaftsstandortes Weinheim und des örtlichen Gewerbes. Ein Bild, das passt – zur Stadt Weinheim und zu ihrer Messe.