Laudenbach

Laudenbach bekommt einen Solarpark

Noch in diesem Jahr soll eine Photovoltaik-Freiflächenanlage westlich der Autobahn in Laudenbach entstehen. Das Projekt fällt ziemlich groß aus.

Die Wiesenlandschaft wsestlich der A 5 in Laudenbach wird sich bald verändern: Dort sollen 13 000 Solarmodule aufgestellt werden. Foto: Philipp Reimer Fotografie
Die Wiesenlandschaft wsestlich der A 5 in Laudenbach wird sich bald verändern: Dort sollen 13 000 Solarmodule aufgestellt werden.

Voraussichtlich noch in diesem Jahr wird in Laudenbach eine große Freiflächen-Photovoltaikanlage unmittelbar westlich der Autobahn entstehen. Das schreibt jetzt Investor GGEW AG in einer Pressemitteilung. Mit der geplanten Anlage will der Bergsträßer Energieversorger mit Sitz in Bensheim das eigene Portfolio in Sachen Erneuerbare Energien noch weiter ausbauen, wie es heißt. Es wäre die erste größere Freiflächenanlage in unserem Verbreitungsgebiet.

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Während der Gemeinderat in Hemsbach eine Photovoltaik-Freiflächenanlage nach Protesten in landwirtschaftlich genutztem Gebiet abgelehnt hat, steht der Gemeinderat in Laudenbach positiv zu dem Projekt. Der Solarpark soll auf kommunalen Flächen realisiert werden, die die GGEW angepachtet hat.

3900 Tonnen CO2 weniger

Die Anlage wird nicht gerade klein: 13 000 Einzelmodule sollen auf dem sechs Hektar großen Areal westlich der Autobahn Solarstrom erzeugen. Die geplante Anlage wird eine Gesamtleistung von 7,8 Megawattpeak erreichen können, das entspricht einer Stromerzeugung von rund 8,4 Millionen Kilowattstunden, die nach Darstellung der GGEW unmittelbar im Versorgungsnetz verbraucht werden sollen. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von 2275 Zwei-Personen-Haushalten (Referenzjahr 2020). Das spart nach Berechnungen des Investors 4900 Tonnen CO2 im Jahr ein.

Für Bürger der Gemeinde Laudenbach plant der Energieversorger zudem eine Beteiligungsoption und darüber hinaus einen exklusiven Bürgerstromtarif. Das Unternehmen machte allerdings noch keine Angaben darüber, wie hoch der ausfallen wird und wie die Beteiligungsoption aussehen soll. Dazu fände aktuell gerade die Detailplanungen statt, teilte die GGEW auf Nachfrage mit.

Zum aktuellen Zeitpunkt werden auf dem Areal noch Bodenuntersuchungen durchgeführt. Wenn diese abgeschlossen worden sind, will das Unternehmen einen Bauantrag stellen. Der Baustart soll dann zeitnah erfolgen – nach Möglichkeit noch in diesem Jahr, wie es weiter heißt.

Die GGEW steht nach eigener Aussage im engen Austausch mit den zuständigen Behörden und der Verwaltung der Gemeinde Laudenbach: „Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der GGEW zeigt, dass es richtig war, auf einen regionalen Energieversorger als Partner für unseren kommunalen Beitrag zu Klimaschutz und Versorgungssicherheit zu setzen“, wird der Laudenbacher Bürgermeister Köpfle in der Pressemitteilung zitiert. Da sich die Fläche im Bereich von 200 Metern Entfernung zu einer Autobahn befindet, ist diese zur Nutzung als Photovoltaik-Flächenanlage privilegiert. Konkret bedeutet das, dass kein Bauleitplanverfahren notwendig ist und keine Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans.