Hemsbach

Neue Weinhoheiten erhalten Krone und Schmuck

Das 62. Wein- und Blütenfest in Hemsbach war ein Fest der Freude, der Musik und des Abschieds. Svenja Drücker wurde zur neuen Königin gekrönt.

Prinzessin Larissa Fehrke, Weinkönigin Svenja Drücker und Prinzessin Melina Weißwange winken fröhlich in die Menge. Jetzt sind sie das offizielle Dreigestirn der Stadt Hemsbach. Foto: Katrin Oeldorf
Prinzessin Larissa Fehrke, Weinkönigin Svenja Drücker und Prinzessin Melina Weißwange winken fröhlich in die Menge. Jetzt sind sie das offizielle Dreigestirn der Stadt Hemsbach.

Das weiße Festzelt in Hemsbach kocht vor Begeisterung. Der fröhlich winkende Spielmannszug wird von den Gästen des 62. Wein- und Blütenfestes schon freudig erwartet. Mit tosendem Applaus laufen die Weinhoheiten mit ihrem Gefolge auf die Bühne. Rund um das Hemsbacher Rathaus wurde das traditionelle Volksfest auch in diesem Jahr gefeiert.

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Die Vorsitzende des Verkehrsvereins, Jutta Böhler, begrüßte alle Anwesenden – darunter auch Bürgermeister Jürgen Kirchner, Bundestagsabgeordneter Alexander Föhr sowie die Landtagsabgeordneten Sebastian Cuny und Fadime Tuncer.

Passend zu den burgundfarbenen Oberteilen mancher Mitglieder besang der Männergesangverein Liederkranz Hemsbach den Wein und seine Erschaffung. Als die Sänger das Badnerlied anstimmten, schmetterte das Publikum begeistert mit.

Die letzte Strophe hatte einen etwas anderen Klang. „Hemsbach, uns’re Heimatstadt im Land ganz oben ist, wer einmal dort ein Viertel trank – dies Städtchen nie vergisst“, ertönte es von allen Seiten.

Abschied von der Krone

Nun war es für das amtierende Dreigestirn Zeit, Abschied von der Krone zu nehmen. Weinkönigin Paula I. erhob das letzte Mal unter lautem Applaus das Wort: „Es geht für uns ein Jahr voller Spaß und neuer Erfahrungen zu Ende. Wir sind über 1900 Kilometer gereist, waren in vier Bundesländern und haben Hemsbach 115 Stunden repräsentiert.“ Neben den Sponsoren und Förderern galt ihr größter Dank jedoch dem Verkehrsverein. „Durch unser Amt konnten wir Orte besuchen, an die man normalerweise nicht so einfach kommt“, betont sie.

Die Abkrönung von Paula I. und ihren Prinzessinnen Louisa-Maria und Selenia übernahm die ehemalige Hoheit Meike I. mit Unterstützung der Kinderprinzessinnen Lilou und Alena. Mit Blumensträußen und lautem Beifall gaben die drei jungen Frauen ihr Amt und ihre Diademe ab.

Nach einer musikalischen Pause durch die Band „Die Singles“ betrat Bürgermeister Jürgen Kirchner die Bühne. Er bedankte sich bei allen Helfern für ihren Fleiß und betonte, dass die scheidenden Hoheiten Hemsbach „mit viel Charme und Engagement vertreten“ hätten. Gegen die Lautstärke des feierfreudigen Publikums ankämpfend, präsentierte er die neuen royalen Vertreterinnen der Stadt.

Die zwei Sportskanonen Melina Weißwange und Larissa Fehrke sind nun die Trägerinnen der silbernen Krone, während Architektin Svenja Drücker die 62. Weinkönigin Hemsbachs sein wird. Feierlich nahmen sie ihr Amt entgegen, sowie den Schmuck von Heike Ullmann aus der Hemsbacher Goldschmiede. Svenja I. begrüßte alle „Weinfreunde“ mit ihrer ersten Rede: „Schon seit Wochen fiebern wir diesem Moment entgegen. Ich freue mich auf ein spannendes Jahr mit meinen Prinzessinnen.“ Ein letztes Mal erhob sie das Glas auf das ehemalige Dreigestirn. „Die Erinnerungen an das aufregende Jahr werden euch für immer bleiben“, sagte sie zu ihren Vorgängerinnen.

Hoher Besuch aus den Nachbarorten sprach ebenfalls seine Glückwünsche aus. Blütenprinzessin Sabrina II. wünschte den neuen Hoheiten alles Gute, ebenso Danielle I. aus Lützelsachsen. Die Schriesheimer Weinkönigin Anna freut sich auf das neue Jahr mit neuer Besetzung. Auch das Groß-Umstädter Dreigestirn fand wärmende Worte und einen flotten Trinkspruch für die royalen Hemsbacherinnen.

Heiterer Kerwepfarrer

Der heitere Kerweparre Marc Weber ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, eine amüsante Rede zu halten. Er betonte, Paula I., Louisa-Maria und Selenia hätten sich „in ihrem Amt super geschlagen“ und dass er die Zeit mit ihnen „jetzt schon schmerzlich vermisse“. Zum Schluss teilte er noch eine lustige Anekdote, wie er vergangenen September nach einer Feier „verloren gegangen“ sei. Scherzhaft sagte er, Hemsbach habe einen Parre, „der sich selbst in den Dreck zieht“. Seine Rede erhielt lauten Zuspruch aus dem Publikum.

Im Anschluss öffneten „Die Singles“ mit „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ die Tanzfläche und an der Bar floss der Wein weiter in Strömen.