Staatsbesuch

Japans Außenminister Hayashi überraschend in der Ukraine

Als letzter Außenminister der G7-Staaten ist Japans Spitzendiplomat in die Ukraine gereist. Mit dem überraschenden Besuch bekräftigt Japan seine fortwährende Unterstützung für das angegriffene Land.

Japans Außenminister Yoshimasa Hayashi (l) gibt vor seinem Überraschungsbesuch in der Ukraine eine Pressekonferenz mit seinem polnischen Amtskollegen Zbigniew Rau in Warschau. Foto: Czarek Sokolowski/AP/dpa
Japans Außenminister Yoshimasa Hayashi (l) gibt vor seinem Überraschungsbesuch in der Ukraine eine Pressekonferenz mit seinem polnischen Amtskollegen Zbigniew Rau in Warschau.

Tokio/Kiew (dpa) - Der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi ist überraschend zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen. Wie das japanische Außenministerium heute bekanntgab, dient der unangekündigte Besuch der Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Japan hat im Einklang mit dem Westen Sanktionen gegen Russland verhängt und unterstützt die Ukraine. Die pazifistische Verfassung der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt erlaubt es Japan allerdings nicht, Waffen an die Ukraine zu liefern.

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Es ist der erste Besuch eines japanischen Außenministers in der Ukraine, seit Moskau im Februar vergangenen Jahres den Invasionskrieg begonnen hat. Hayashi will heute bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba auch über Japans Plan berichten, Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres eine Konferenz zur Förderung des wirtschaftlichen Wiederaufbaus der Ukraine abzuhalten. Hayashi wurde bei seinem Besuch in der Ukraine von japanischen Wirtschaftsvertretern begleitet, wie das Außenministerium mitteilte.

Laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo wurde Hayashi auch zu einer Zeremonie für die Bereitstellung japanischer Kräne zur Beseitigung nicht explodierter Bomben erwartet. Er war zu Beginn der Woche nach Jordanien, Ägypten, Saudi-Arabien und Polen gereist, um sich mit seinen Kollegen und den Regierungschefs zu treffen.

Japans Ministerpräsident Fumio Kishida hatte Kiew im März vor dem G7-Gipfel in Hiroshima einen Überraschungsbesuch abgestattet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reiste am Abschlusstag des G7-Gipfels persönlich nach Hiroshima. Die G7-Staats- und Regierungschefs versprachen, die Ukraine «so lange wie nötig» in ihrem Abwehrkampf zu unterstützen.