Ukraine-Krieg

Kreml sieht Waffenruhe zu Olympischen Spielen kritisch

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will Frieden für die Ukraine - zumindest während der Sommerspiele in Paris. Moskau steht dieser Idee skeptisch gegenüber.

Wladimir Putin verfolgt die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking 2022. Foto: Alexei Druzhinin/AP/dpa
Wladimir Putin verfolgt die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking 2022.

Moskau (dpa) - Russland hat ablehnend auf die französische Initiative zu einer Waffenruhe während der Olympischen Spiele in Paris reagiert. Offiziell habe Moskau noch keine solche Anfrage erhalten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

In der Vergangenheit seien Präsident Wladimir Putin öfter solche Fragen gestellt worden «Sowohl der Präsident als auch unsere Militärs haben darauf hingewiesen, dass das Kiewer Regime in der Regel solche Ideen und Initiativen für Versuche nutzt, sich umzugruppieren oder wiederzubewaffnen», sagte Peskow. Das mache es schwierig, solche Initiativen zu befürworten.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Montag erklärt, sein Land werde auf einen olympischen Frieden hinarbeiten. Er hoffe bei den Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine auch auf die diplomatische Unterstützung Chinas. Es ist nicht der erste Vorstoß Macrons für eine Feuerpause während Olympia. Vor einem Monat hatte Kremlchef Putin noch angedeutet, dass eine solche Waffenruhe möglich sei. Russland werde aber von der Lage auf dem Schlachtfeld ausgehen, sagte er da.

Die Sommerspiele sollen vom 26. Juli bis 11. August in Paris stattfinden. Die Idee des olympischen Friedens geht auf die Antike zurück, wurde aber auch bei der Wiederbelebung der Spiele in der Neuzeit als Gedanke aufgenommen. Während des Sportereignisses sollten alle Feindseligkeiten ruhen. In der Vergangenheit wurde aber bereits mehrfach gegen das Gebot verstoßen.