Brennender Baum und defekter Wechselrichter: Feuerwehr Wald-Michelbach im Dauereinsatz
Gut beschäftigt war die Feuerwehr Wald-Michelbach in den vergangenen Tagen. Bei einem Einsatz steht der Verdacht auf Brandstiftung im Raum.
Einiges zu tun hatten die Kameraden der Feuerwehr aus der Kerngemeinde Wald-Michelbach sowie aus einigen Ortsteilen in der vergangenen Woche. Am Samstag ging es für die Brandschützer bereits am Morgen los: Ein Baum soll im Stallenkandel auf die Straße gefallen sein. Wie sich herausstellte, habe es sich hier aber nur um ein paar kleine Äste und Laub gehandelt, wie die Feuerwehr berichtet. Kurz vor 12 Uhr kam es dann zum nächsten Alarm: Aufmerksame Fahrradfahrer aus Wald-Michelbach hatten einen brennenden Baum auf dem Radweg zwischen Ober-Schönmattenwag und Straßburg bemerkt.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte aus Wald-Michelbach/Mitte brannte der Baum von der Wurzel her und hatte den Stamm schon zum Teil ausgehöhlt. Da der Weg sehr schmal war, konnte die Einsatzstelle nur mit dem TSF/W angefahren werden, der lediglich 500 Liter Wasser fassen kann. Deswegen mussten die Brandschützer noch einmal Wasser nachholen, wie die Brandschützer berichten.
Brandstiftung wahrscheinlich
In der Zwischenzeit wurde die Rinde des Baums teilweise entfernt, sodass der Stamm schneller abkühlen kann. Den Prozess überwachten sie mithilfe einer Wärmebildkamera. Nach etwa zweieinhalb Stunden war der Einsatz zu Ende und der vor Ort befindliche Förster, der an diesem Wochenende Dienst hatte, sperrte den Radweg ab. „Brandursache ist nach aller Wahrscheinlichkeit Brandstiftung, denn ein alleiniges Entzünden des Baums ist witterungsbedingt auszuschließen“, schreibt die Feuerwehr Wald-Michelbach.
Am Sonntagnachmittag ging es für die Brandschützer wieder zurück in den Stallenkandel: Im Keller eines Hauses war der Wechselrichter einer Photovoltaik-Anlage sehr heiß geworden und hatte den dortigen Rauchmelder ausgelöst. Der Eigentümer hatte beim Eintreffen der Feuerwehr aus Wald-Michelbach/Mitte bereits die Sicherungen ausgeschaltet und den Raum gelüftet. Unter den angerückten Einsatzkräften befand sich auch eine Elektrofachkraft, die die Verbindung zwischen dem Photovoltaik-Panel und dem Wechselrichter unterbrechen konnte. Somit war auch dieser Einsatz zu Ende.
Keller ausgepumpt
Aber auch in den Tagen zuvor, gab es für die Brandschützer viel zu tun. Am Donnerstag kam es zu einem Alleinunfall eines Motorradfahrers, wie die Feuerwehr mitteilt. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte aus der Kerngemeinde wurde der K-Radfahrer bereits durch die Besatzung eines Rettungswagens medizinisch versorgt, sodass die Feuerwehr lediglich die Unfallstelle absichern musste.
Während dieses Einsatzes kam schon die nächste Alarmierung für den Ortsteil Siedelsbrunn. Dort war ein Heizungsboiler defekt, sodass im Keller bereits das Wasser in einer Höhe von etwa 40 Zentimetern stand. Die Feuerwehren aus Siedelsbrunn und Kreidach pumpten das Wasser aus dem Keller und wurden hierbei von den Kameraden aus der Kerngemeinde unterstützt, die direkt von dem vorherigen Einsatz hinzugerufen worden waren.
Während der Einsatz in Siedelsbrunn noch lief, kam ein Anruf von der Leitstelle Bergstraße: In der Adam-Karrillon-Schule hat ein Mülleimer in einem Toilettenraum gebrannt. Beim Eintreffen war bereits alles gelöscht und die Polizei vor Ort. Die Feuerwehr Wald-Michelbach fuhr dort nur zur Brandnachschau hin. Lange Pause hatten die Freiwilligen nicht: Am Nachmittag kam es dann zu einer weiteren Alarmierung zur Tragehilfe und Reanimation in Siedelsbrunn. Der Patient wurde nach der Stabilisierung durch den Notarzt mit der Schleifkorbtrage zum Rettungswagen transportiert. Bei diesem Einsatz waren die Kameraden von Siedelsbrunn, Kreidach und Wald-Michelbach/Mitte vor Ort.
Rauchmelder in Schule ausgelöst
Am Freitag ging es zu einem Einsatz in der Grundschule in Schönmattenwag. Dort hatten funkvernetzte Rauchmelder Alarm ausgelöst. Als die Freiwilligen der Feuerwehr eintrafen, waren die Rauchmelder bereits wieder verstummt.
Die Brandschützer durchsuchten das Schulgebäude komplett, konnten dabei jedoch keinen Rauch oder Brandgeruch feststellen. Da die Ursache des Auslösens der Rauchmelder unklar war, müssen die Geräte nun durch entsprechendes Wartungspersonal fachmännisch überprüft werden, wie die Feuerwehr berichtet.
Als Leiter bei den Einsätzen fungierten der Gemeindebrandinspektoren Peter Capuani sowie Lars Gremm, Christian Eck und Ralf Weiß von der Freiwilligen Feuerwehr Wald-Michelbach/Mitte.
