Nieder-Liebersbach

Riewelescher begeistern an zwei Abenden

Bei den Sitzungen der Liewerschbescher Riewelescher erlebte das Publikum wieder einer überaus unterhaltsames Programm mit vielen Tänzen und lustigen Bütten.

An zwei Abenden feierten die Gäste der Liewerschbescher Riewelescher die Mitwirkenden auf der Bühne. Foto: Philipp Reimer
An zwei Abenden feierten die Gäste der Liewerschbescher Riewelescher die Mitwirkenden auf der Bühne.

Nieder-Liebersbach. Die Liewerschbescher Riewelescher ließen mit ihren Prunksitzungen die alte SVG-Halle zur Broadway-Kulisse werden. Sitzungspräsident Kai Jochim begrüßte das närrische Publikum, in der sehr gut gefüllten Halle, besonders Ortsvorsteher Marc Steinmann und Bürgermeister Milan Mapplassary. Zuvor hatte der Spielmannszug der SVG mit Flöten und Schlagwerk mit berühmten Musical- und Filmmelodien für den musikalischen Sitzungsauftakt gesorgt.

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Die Nachwuchstänzerinnen der Dance Devils stellten im Leopardendress die Lieder des Musicals „König der Löwen“ in den Mittelpunkt. Die neun Mädchen sorgten mit ihren Tänzen zu den Hits „The Lion Sleeps Tonight“, aber auch dem Shakira-Hit „Waka Waka“ für einen Einstieg nach Maß.

Eine amerikanische Schule hatte die Jugendtanzsportgruppen Little Rebels und Great Rebels als Schauplatz für ihre Tanzaufführung gewählt. Zu den Songs des High-School-Musicals setzten sie tolle Tanzideen bestens um, kostümiert als Cheerleader und Basketball-Spielerinnen. Da blieb dem närrischen Volk nur die Wahl, aufzustehen und mitzuklatschen.

Der Bürgersteig vor dem Liebersbächer Kiosk kann sehr wohl mithalten mit dem Broadway in New York. Davon überzeugten Steffen Kohlmann, Florian Kohlmann und Janina Mechnig in ihrer Bütt das Publikum. Schließlich komme „Die Schöne und das Biest“ im Ortsgasthaus regelmäßig zur Aufführung und aus dem „Tanz der Vampire“ werde dort ganz schnell „Tanz mit paar Biere“. Auch auf „Williams Christ Superstar“ müsse dort nie verzichtet werden.

Phantom aus Liewersbach

Als Phantom aus Liewersbach hatte sich Protokoller Andreas Klos das Jahr über im Schatten versteckt und die Ereignisse im Ort, über die man spricht, in Erfahrung gebracht. Zu große Sorgen machten sich die einen. Der Protokoller nannte die Kritik mancher Bürger an der Entscheidung, das ehemalige Jugendhaus als Unterbringungsort für Flüchtlinge zu nutzen. Er riet in dieser Frage zu ein wenig mehr positivem Denken. Zu wenige Sorgen hätten sich indes einige SVGler gemacht, die eine Tischtennisplatte als Büffet zweckentfremdet hatten. In den Wettkampfbelag des Sportgerätes seien nach dieser Nutzung deutliche Brand Abdrücke des Würstelsieders zu erkennen. „Aber wer kommt schon auf die Idee, dass in einem Sportgeräteraum tatsächlich Sportgeräte sein können?“, fragte er mit einem Schmunzeln.

Es heißt Amen, nicht Prost

Als ehrwürdige Nonnen begrüßten die Kerweboschde das Publikum. In ihrer Bütt verrieten sie die E-Mail-Adresse Gottes, die „urbi@orbi“ laute, erinnerten sich beim Biertrinken brav daran, dass es „Amen“ und nicht „Prost“ heißt und schlugen bei ihrer Playback-Show den Song-Bogen zwischen „Hallelujah“ und „Highway To Hell“.

Das Männerballett aus Ober-Liebersbachs holte die Musik und die Mode der 1980er-Jahre auf die Bühne. Zu den Klassikern der Pop-Band Abba in stilgerechter Glitzerkostümierung feierten sie tanzend gemeinsam mit dem Publikum.

Die Tanzgruppe „Elements“ war mit ihrem Starlight Express ein besonderer Höhepunkt des Abends. Mit einem hervorragend entworfenen und perfekt umgesetzten Tanzvorstellung brachten sie das Rennen der Lokomotiven in umwerfenden silbernem, rosafarbenem und schwarzem Outfit auf die Bühne und feierten bei ihrer Zugabe gemeinsam mit den Narren, dass der Zug keine Bremse hat.

Was passiert, wenn ein Liebersbacher beim Filmregisseur um eine Rolle vorspricht, das zeigten Kai und Peter Jochim in ihrer Bütt. Doch spätestens, nachdem der Filmemacher den Schwanensee-Tanz im roten Tutu des Vorsprechenden gesehen hatte, war dessen Besetzung als Warzenschwein in einer Kindersendung gemachte Sache.

Die Tanzgruppe „Dance Fusion“ erwies dem Musical „ Westside Story“ die Ehre. Mit Schirmmütze und in blauen Latzhosen brannten sie ein klasse Tanzfeuerwerk ab und ließen mit einer synchron ausgeführten a-cappella-Klatsch- und Stampfsequenz, dass Tanz auch Musikinstrument sein kann.

Nach Paris in Moulin Rouge

Die Formation X-treme reiste mit den Jecken nach Paris ins Moulin Rouge. Ob elegant, als Tangopaare oder mitreißend dynamisch mit flinken Beinschwüngen nebst spektakulären Hebefiguren: Die zwölf Frauen in rot-schwarzem Tanzkostüm sorgten mit einem herausragenden Auftritt für das Finale der Sitzung. Die Aktiven genossen im Anschluss an die Sitzung mit dem Publikum noch eine gesellige Zeit beim Höhepunkt der Fastnachtskampagne.