Mörlenbach

Wenn zwei Augen nicht ausreichen um Bilder zu erfassen

Der Mörlenbacher Künstler Anton Guschelbauer ist Teil einer Gemeinschaftsausstellung in Innsbruck und hält die Eröffnungsrede. Jetzt präsentiert er seine dort ausgestellen Werke in Mörlenbach.

<b>„Undercover“ heißt die Bilderserie, die Anton Guschelbauer eigens für die Ausstellung in Innsbruck angefertigt hat. Dieses Motiv nennt er „Annäherung“. Teile dieser Sammlung sind jetzt in der Galeria D in Mörlenbach zu sehen. </b><br /> Foto: Anton Guschelbauer
<b>„Undercover“ heißt die Bilderserie, die Anton Guschelbauer eigens für die Ausstellung in Innsbruck angefertigt hat. Dieses Motiv nennt er „Annäherung“. Teile dieser Sammlung sind jetzt in der Galeria D in Mörlenbach zu sehen. </b><br />

Der Mörlenbacher Künstler Anton Guschelbauer, Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler in Frankfurt, ist mit vielen neuen Eindrücken aus Innsbruck zurückgekommen. Dort hängen in den Räumen der Hofburg seit mehreren Jahren elf seiner Bilder in einer Dauerausstellung.

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Doch die Anwesenheit des Vizepräsidenten der internationalen Künstlervereinigung „Art Diagonal“ Wien in Innsbruck hatte einen aktuellen Grund. In den neu gestalteten Ausstellungsräumen, die sich im Museum der Hofburg befinden, wurde eine umfangreiche Kunst-Präsentation mit Arbeiten der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst eröffnet. An der Ausstellung nahm Guschelbauer zusammen mit 17 Kollegen aus Deutschland, Österreich, der Slowakei und Spanien teil.

Anton Guschelbauer Foto: Privat
Anton Guschelbauer

Guschelbauer hielt in seiner Eigenschaft als Vizepräsident der internationalen Künstlervereinigung die Eröffnungsrede. Er betonte, dass jedes Bild und jede Skulptur eine eigene Botschaft sendet und eine persönliche Sprache spricht, was in Anbetracht der verschiedenen Künstler-Nationalitäten besonders faszinierend sei. Erhebende Augenblicke waren die, in denen das geistige Auge des Betrachters die Fantasie beflügelte. „Ich konnte erleben“, so Guschelbauer im Gespräch mit unaserer Redaktion, „wie die Besucher beim Betrachten der Kunstwerke davon sprachen, dass die Farben der Bilder in den Raum sprechen und ergänzend die Skulpturen ihren Platz einnehmen.“

Eine reizvolle Metapher war auch das Kommunizieren der Bilder untereinander durch verwandte Töne und Farben. Einige Kunstwerke, die partiell verschlossen wirkten, schienen sich durch den Moment des Betrachtens behutsam zu öffnen. Und je mehr gesehen wurde, desto deutlicher wurde: Man steht mitten in einem vielfältigen und spannungsgeladenen Geschehen, das aus den Bildern hervorbricht.

Bei der geradezu bombastischen Ausstellung, die 70 Bilder und großformatige Skulpturen beinhaltete, hätte man sich manchmal mehr als zwei Augen gewünscht, um alles auf einmal aufnehmen zu können. Die Ausstellungsbesucher konnten quasi in eine schöpferische Welt versinken und sich völlig den Farben und Formen hingeben.

Anton Guschelbauer ist speziell für die Innsbrucker Ausstellung von seinem üblichen Stil des abstrakten Expressionismus abgewichen. Er hat Gegenständliches, Skizzenhaftes hinzugefügt und seiner Bilderserie den geheimnisvollen Namen „Undercover“ gegeben.

Nach Ende der Innsbrucker Ausstellung können sich Kunstinteressierte einen Teil der Bilder ab sofort in der Galeria D in Mörlenbach ansehen. Sie sind zu den üblichen Geschäftszeiten (Montag/Dienstag und Donnerstag/Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr) eingeladen.