Gorxheimertal

Wie es beim Spielplatz an der Frohnklinger Straße vorangeht

An der Frohnklinger Straße liegt Gorxheimertals wohl frequentiertester Spielplatz. Und er soll noch besser werden - nun soll über die Spielgeräte entschieden werden.

Die Arbeiten am Spielplatz in der Frohnklinger Straße sind so gut wie abgeschlossen. Dabei wurden unter anderem rund 50 Meter des Bachlaufs durch diese Maßnahme freigelegt, sodass der Frohnklinger Bach über diese Länge oberirdisch verläuft. Unser Bild zeigt Bürgermeister Frank Kohl (links) sowie Bauamtsleiter Andreas Michael. Foto: Fritz Kopetzky
Die Arbeiten am Spielplatz in der Frohnklinger Straße sind so gut wie abgeschlossen. Dabei wurden unter anderem rund 50 Meter des Bachlaufs durch diese Maßnahme freigelegt, sodass der Frohnklinger Bach über diese Länge oberirdisch verläuft. Unser Bild zeigt Bürgermeister Frank Kohl (links) sowie Bauamtsleiter Andreas Michael.

Es hat sich einiges getan an Gorxheimertals wohl am meisten frequentierten Spielplatz: Die Arbeiten zur Offenlegung des Bachlaufs am Spielplatz in der Frohnklinger Straße sind baulich nahezu abgeschlossen, wie Bauamtsleiter Andreas Michael erklärt. Die Entscheidung über die Ausstattung des neugestalteten Spielplatzes mit Geräten ist also der nächste, notwendige Schritt. In der kommenden Woche startenden Sitzungsrunde der gemeindlichen Gremien werden sich die Mandatsträger daher unter anderem auch mit der Beschaffung neuer Spielgeräte für den alten, neuen Spielplatz beschäftigen.

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Es war eine gute Entscheidung, sowohl für die Kinder, die den Spielplatz in der Frohnklinger Straße – auch aufgrund seiner Größe – gerne nutzen, als auch für das Bauamt der Gemeindeverwaltung. Denn mit der Entscheidung, anstatt die sanierungsbedürftige Rohrleitung unterhalb des Spielplatzes komplett zu reparieren eben einen Teil des Bachs offenzulegen und damit „das fließende Gewässer erlebbar zu machen“, wie Bauamtsleiter Michael sagt, profitieren nun Gemeindeverwaltung sowie Nutzer des Spielplatzes. Die Arbeiten an der Offenlegung gingen zügiger und weniger kostenintensiv voran als bei einer kompletten Rohrsanierung inklusive Tiefbaumaßnahmen und für die Kinder könnte der Platz ein neuer Lieblingstreffpunkt werden.

Rund 50 Meter freigelegt

Beim letzten Besuch im November 2023 waren die Arbeiten voll im Gange: Bagger standen auf Erdhügeln und die Freilegung des Bachlaufs wurde Stück für Stück umgesetzt. Bereits im Oktober hatten die vorbereitenden Maßnahmen begonnen, um den Frohnklinger Bach offenzulegen. Nun, fünf Monate später, zeigt sich der Spielplatz deutlich attraktiver: Zwar musste für das neue Konzept der Bolzplatz weichen – beim Spielplatz in der Straße „Alter Weg“ befindet sich noch ein Bolzplatz – doch der Platz kann sich schon jetzt sehen lassen.

Rund 50 Meter des Bachlaufs wurden durch diese Maßnahme nun freigelegt, sodass der Frohnklinger Bach über diese Länge oberirdisch verläuft. In dem Bereich oberhalb des Spielplatzes sowie unterhalb werden die Rohre mittels sogenanntem Inliner-Verfahren instandgesetzt. Bei dieser Methode wird das bestehende Rohr von innen mittels eines mit Harz getränkten Gewebeschlauchs erneuert, wie Bauamtsleiter Michael erklärt. Die Arbeiten mit der Inliner-Maßnahme wurden ebenfalls bereits nahezu abgeschlossen. Einzig im Bereich unterhalb des Spielplatzes, bei dem die Rohre unterhalb von privaten Grundstücken verlaufen, seien die Vorplanungen noch am Laufen.

Im November 2023 wurden die Kosten für die Gesamtmaßnahme auf rund 335 000 Euro beziffert (wir haben berichtet). Ob man an dieser Summe festhalten kann, steht noch nicht fest, da die Maßnahme noch nicht komplett abgeschlossen ist. Fest steht aber nach wie vor: Zur Gegenfinanzierung kann mit einer Förderung durch die WI-Bank von 80 Prozent gerechnet werden. Diese Maßnahme wird begünstigt durch das hessenweite Programm „Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten sowie von kommunalen Informationsinitiativen“.

Zurück ins Jahr 2016

Bereits im Jahr 2016 wurde die Notwendigkeit der Maßnahme erkannt: Durch eine Kamerabefahrung der Bachverdolung unter dem Spielplatz in einer Länge von insgesamt rund 230 Metern durch das beauftragte Ingenieurbüro wurden massive Schäden festgestellt (wir haben berichtet). In der Folge wurden diverse Sanierungsvorschläge geprüft. In einem ersten Sanierungskonzept wurde die Reparatur der kaputten Rohrleitung geplant. Eine erste Kostenschätzung lag hierbei etwas über 500 000 Euro. Im weiteren Verlauf der Planung wurde die Idee der Offenlegung des Gewässers in Betracht gezogen. Nachdem durch eine Machbarkeitsstudie fest stand, dass die Überlegung, den Bachlauf am Spielplatz offenzulegen, technisch möglich ist, entschied sich die Gemeindevertretung per Beschluss im Jahr 2021 für die Offenlegung des Bachs an besagter Stelle.

Bäume werden gepflanzt

Um für ausreichend Schatten zu sorgen – beispielsweise auch an den Steinstufen, die im Zuge der Maßnahme entstanden sind –, sollen noch mindestens fünf Bäume gepflanzt werden. Was dann noch fehlt, sind die Spielgeräte, die aus dem 2240 Quadratmeter großen Areal wieder einen Spielplatz machen. Mit der Entscheidung über die Anschaffung der Geräte werden sich die Mitglieder des Sozial-, Umwelt- und Bauausschusses in ihrer Sitzung am kommenden Dienstag, 9. April, um 20 Uhr im Rathaus beschäftigen.

Wie den Sitzungsunterlagen zu entnehmen ist, sollen die Geräte im Bestand – ein Spielhaus, ein Kombispielturm mit Rutsche, eine Hangrutsche und eine Seilbahn – bestehen bleiben. Als Ersatz für die abgebauten Elemente wurden fünf Angebote von Geräteherstellern eingeholt. Bei der Anfrage habe es keine Vorgaben zu der Art der Spielgeräte gegeben, sondern lediglich zu Material und Budget in Höhe von maximal 15 000 Euro. Im Haushalt stehen für die Anschaffung aus dem Haushalt 2024 Mittel in Höhe von 5000 Euro und aus dem vergangenen Jahr 18 750 Euro zur Verfügung, also insgesamt 23 750 Euro, zuzüglich rund 2000 Euro für den Aufbau der Geräte durch den Bauhof. Laut Sitzungsunterlagen schlägt die Verwaltung die Anschaffung zweier favorisierter Spielgeräte vor, einer Kletterstrecke und einer Balancierwippe, für eine Summe von rund 17 700 Euro.

Blick auf die Skateranlage

In den Sitzungsunterlagen wird außerdem darauf hingewiesen, dass unabhängig des Projekts „Spielplatz Frohnklingen“ noch ein Beschluss im Rahmen der „Zukunftsvision 2035“ im Laufe dieses Jahres auch noch von der Verwaltung aufgegriffen werden soll. Im November 2022 folgten die Gemeindevertreter einstimmig der Empfehlung des SUB, die Initiative der „Zukunftsvision 2035“ im Zusammenhang mit einer möglichen Erweiterung der Skateranlage in Trösel zur Kenntnis zu nehmen. An diesem Standort biete sich laut Antrag damaligen der Projektgruppe „Treffpunkt für Jung und Alt/ Wohnen im Alter“ eine Erweiterung des Freizeitangebots an. Man war sich seinerzeit einig, zunächst die Planungsschritte der Spielplatzumgestaltung Frohnklingen sowie das „Erhebungsergebnis Spielplätze“ des Landesrechnungshofs Hessen abzuwarten.