Foto: Gemeinde Abtsteinach
Mackenheim

Beeindruckendes Konzert im Steinbruch Mackenheim

Eine ungewöhnliche Kulisse und durchweg begeisterte Besucher. Das Konzert im Steinbruch Mackenheim war ein besonderes Erlebnis - nicht nur aufgrund des Ortes.

Unter dem Titel „Konzerte an besonderen Orten“ veranstalten das Überwald-Gymnasium (ÜWG) und die Zukunftsoffensive Überwald (ZKÜ) seit einigen Jahren musikalische Veranstaltungen an außergewöhnlichen Orten. Nun war die Konzertreihe zu Gast im Steinbruch Mackenheim. Für die rund 200 Besucher und die Musiker und Musikerinnen war der Abend in vielerlei Hinsicht beeindruckend und wird noch lange in Erinnerung bleiben.

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Da war zum einen die Kulisse: vor den riesigen Aufbereitungsanlagen und den steilen Wänden betraten die Mitwirkenden die gekonnt in Szene gesetzte Bühne. Als nach der Pause die Dämmerung einsetzte, ergab sich das nächste Erlebnis: Lichter und Spots bestrahlten weite Teile des Betriebsgeländes in Orange und Blau und setzten vielfältige optische Reize. Und über all diesen Erlebnissen lag die Musik der beteiligten Ensembles, die mit der besonderen Akustik im Steinbruch aufging. Während die musikalische Leitung bei Sebastian Schertel (ÜWG) lag, war Manuel Ritter für die professionelle Betreuung von Licht- und Tontechnik zuständig.

Ganz andere Töne

Dass die Töne aus dem Steinbruch ansonsten anders klingen, darauf verwies Peter Dickmeis von den Porphyrwerken Weinheim-Schriesheim AG in seiner Begrüßung. Als Betreiber des Steinbruchs freute sich das Unternehmen über die Initiative von Sebastian Schertel (ÜWG) und Sebastian Schröder (ZKÜ) für ein Konzert und ermöglichte die Durchführung. Dickmeis zeichnete den weiteren Weg der Veranstaltungsplanung auf, der manche Herausforderung bot. Zusammen mit der Gemeinde Abtsteinach habe man aber alles gemeistert. Auch Bürgermeisterin Angelika Beckenbach (Abtsteinach) war die Vorfreude auf den weiteren Abend bei ihrer Begrüßung anzumerken. Ihr Daumendrücken ob des Wetters erfüllte sich und auch ihre Wünsche nach einem tollen Konzerterlebnis trafen vollends ein.

Zunächst betraten die Musiker des Posaunenchors der evangelischen Kirche Mörlenbach die Bühne. Unter der Leitung Schertels erklangen Werke des Barock und zeitgenössische konzertante Stücke. Mit interessanten Aspekten zur Geschichte der zum Einsatz kommenden Blasinstrument lockerte Schertel die kurzen Pausen zwischen den vorgetragenen Werken auf. Unter großen Applaus verließen die neun Musiker die Bühne und überließen diese den jungen Musikern und Musikerinnen des ÜWG. Das sinfonische Blasorchester füllte die Bühne restlos aus und spielte Arrangements, die Bezüge zum Steinbruch als Filmkulisse boten. Das Repertoire war umfangreich, vielfältig und weltumspannend: über das Medley „Aladin“, der „Geschichte aus Tausend und einer Nacht“, den Titel „By loch and mountain“, Melodien aus den schottischen Highlands oder Klänge aus dem Western „Die glorreichen Sieben“. Auf besonderen Wunsch des Steinbruchbetreibers erklang auch das Steigerlied.

Breites Repertire der Big Band

Nach der Pause, in der der kommende Abiturjahrgang die Bewirtung übernahm, war noch einmal der evangelische Posaunenchor zu hören, diesmal mit modernen Arrangements der Spirituals wie „Go down Moses“ und „Joshua fit the battle of Jericho“ oder „Klezmer for brass“. Den zweiten Teil nach der Pause gestaltete die ÜWG Big Band. Aus dem breiten Repertoire wurden Stücke verschiedener Stilrichtungen gespielt, die zum Mitklatschen animierten. Als Gesangssolistin war Mariam Ouma mit „Summertime“ aus „Porgy and bess“ und „Can you feel the love tonight“ zu hören. Nach Standards wie „In the mood“ und „It don´t mean a thing“ forderte das Publikum mit begeistertem Applaus eine Zugabe. Dem Wunsch wurde mit dem Titel „Sing, sing, sing“ mit Lasse Schwabedissen an den Drums entsprochen. Den besinnlichen Ausklang gestaltete der Posaunenchor mit dem Lied „Abend wird es wieder“ und entließ das Publikum mit einer zweiten Version des Steigerlieds mit der passenden Liedzeile „und er hat sein helles Licht bei der Nacht; schon angezünd't“.