Laudenbach

Laudenbach erhält hohen Zuschuss für Bergstraßenhalle

So richtig daran geglaubt hatte niemand mehr in Zeiten von Sparbeschlüssen. Doch das Wunder ist geschehen. Laudenbach bekommt einen sehr hohen Bundeszuschuss für die Sanierung der Bergstraßenhalle.

Der Bund stiftet sechs Millionen Euro für die Sanierung der Bergstraßenhalle. Foto: Thomas Rittelmann
Der Bund stiftet sechs Millionen Euro für die Sanierung der Bergstraßenhalle.

Die Nachbarkommune Hemsbach dürfte vor Neid erblassen. Was mit der dortigen Hans-Michel-Halle nicht geklappt hat, haben die Laudenbacher jetzt hinbekommen: Sie erhalten eine Förderung in Höhe von sechs Millionen Euro für die Kernsanierung der Bergstraßenhalle. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Das Go für die Förderung hat gestern der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gegeben. Die Bergstraßenhalle ist dabei eines von 66 Projekten bundesweit, die in der aktuellen Förderung ausgewählt wurden.

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„Wahnsinn“, sagte Rathauschef Benjamin Köpfle, als er von der Förderzusage hörte. Es ist die größte finanzielle Förderung, die Laudenbach bisher erhalten hat. Die Gemeinde will damit die Halle fit für die kommenden Jahrzehnte machen. Für Laudenbach hat sich mit diesem Beschluss das große Engagement und der viel zitierte, vermeintliche „Kampf gegen Windmühlen“ ausgezahlt. „Der Grundsatzbeschluss ermöglicht uns erst, die Bergstraßenhalle sinnvoll zu sanieren und auch für die Region zu erhalten“, betont Bürgermeister Köpfle.

Für Vereine und Bürger

In erster Linie komme der Erhalt und die Modernisierung den Vereinen und damit den Bürgern selbst zugute. Denn die Bergstraßenhalle sei als Sport- und Veranstaltungsstätte ein ganz zentraler Ort, der viele Facetten des Dorf- und Zusammenlebens erst ermögliche. „Die Bergstraßenhalle hat einen großen Mehrwert für uns alle. Umso wichtiger ist es jetzt, die Halle fit für die Zukunft zu machen“, erklärte Köpfle.

Ohne eine entsprechende Förderung hätte die Gemeinde eine Sanierung in dieser Größenordnung nicht stemmen können. Denn in der rund 50 Jahre alten Halle haben sich in den vergangenen Jahrzehnten viele Sanierungsmaßnahmen angestaut. Ob Dach, Fenster oder Heizung – gerade im energetischen Bereich gibt es viel zu tun. Eine erste Kostenschätzung geht von rund 10 Millionen Euro aus.

Der besondere Dank des Rathauschefs geht an die Wahlkreisabgeordnete Franziska Brantner, die sich über die Situation vor Ort informiert hatte und sich in Berlin unermüdlich für eine Förderung eingesetzt hat. Auch den anderen Bundestagsabgeordneten Jens Brandenburg, Lars Castellucci und Alexander Föhr dankte Köpfle für ihren Einsatz. Die Tragweite der Förderung wird besonders beim Blick auf das gesamte Förderprogramm deutlich. Insgesamt sind Anträge in Höhe von rund 2,55 Milliarden Euro eingegangen. Zur Verfügung standen nach massiven Kürzungen im Rahmen der Haushaltskrise 200 Millionen Euro – davon gehen nun sechs nach Laudenbach. Bis die Sanierung tatsächlich umgesetzt wird, werden zwar noch viel Zeit und Planungen ins Land gehen. Die Freude darüber ist in Laudenbach aber schon jetzt groß.

Abgeordnete freuen sich mit

Die beiden Bundestagsabgeordneten aus dem hiesigen Wahlkreis freuten sich mit der Gemeinde Laudenbach. Dr. Franziska Brantner (Grüne) bezeichnete die Förderzusage als „einen großen Erfolg“ für die Gemeinde. „Die Bergstraßenhalle ist ein zentraler Ort des Austausches und des Zusammenlebens“, schreibt sie in einer Pressemitteilung. Auch CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Föhr betonte: „Die Bergstraßenhalle ist ein wichtiger Treffpunkt für Laudenbach und die umliegenden Gemeinden.“