Gorxheimertal

Pro-Kopf-Verschuldung sinkt auf 449 Euro

Die Entwicklung wirkt sich positiv auf die Belastungen für Zinsen und Tilgungen aus. Ein Blick auf den Gemeindehaushalt

Gorxheimertal erhöht die Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser ab dem 1. Januar. Foto: Simon Hofmann
Gorxheimertal erhöht die Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser ab dem 1. Januar.

Gorxheimertal. Die finanzielle Situation der Gemeinde Gorxheimertal ist weiter überwiegend erfreulich. Der Haushalt 2024 wurde in der Dezember-Sitzung der Gemeindevertretung beschlossen und der Aufsichtsbehörde zur Bestätigung vorgelegt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte ein positiver Haushalt verabschiedet werden, der nach Plan einen Überschuss von 13 248 Euro ausweist. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 9,5 Millionen Euro. In den Vorjahren konnte aus Haushaltsüberschüssen ein solides finanzielles Fundament geschaffen werden.
Der Rücklagenbestand beträgt unter Berücksichtigung der aktuellen Haushaltsplanung nahezu 2,8 Millionen Euro. Die aktuelle Haushaltsentwicklung des Jahres 2023 lässt absehen, dass diese Rücklage in Kürze den Wert von 3 Millionen Euro überschreiten wird. Aufgrund dieser positiven Entwicklungen übersteigt dieser Wert der jederzeit verfügbaren allgemeinen Rücklage erstmals seit dem Jahr 2022 den Gesamt-schuldenstand der Gemeinde, heißt es im Weihnachtsbürgerbrief von Bürgermeister Uwe Spitzer.
Die Pro-Kopf-Verschuldung wird im Jahr 2024 auf einen Betrag von 449 Euro sinken. Zum Vergleich: Im Betrachtungszeitraum der vergangenen 20 Jahre lag die Pro-Kopf-Verschuldung im Jahr 2012 bei 1 723 Euro auf ihrem höchsten Stand und damit nahezu viermal so hoch. Diese Entwicklung wirkt sich positiv auf die Belastungen für Zinsen und Tilgungen im Haushalt aus.
Es ist keine Kreditaufnahme geplant. Eine Sondertilgung bestätigt den beschriebenen Weg des kontinuierlichen Schuldenabbaus. Für Pensionsrückstellungen wurden inzwischen 1,14 Millionen Euro bei der Versorgungskasse angelegt und damit finanzielle Vorsorge für die Zahlungen in der Zukunft, wenn die Pensionsfälle eintreten, getroffen.

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Die Einkommensteuer


Verschlechterungen sind bei der Einkommensteuer zu verzeichnen. Hier hat sich der Verteilerschlüssel, der immer für drei Jahre festgesetzt wird, wie seit Jahren weiter verschlechtert. Das bedeutet, dass sich das Einkommensteueraufkommen in Gorxheimertal im Vergleich zu den anderen Kommunen in Hessen innerhalb dieser drei Jahre reduziert hat. Für die Schulumlage an den Kreis Bergstraße wurde eine Erhöhung von 1 Prozent, gerundet 60 000 Euro Mehrausgaben, veranschlagt. Kreisumlage (knapp 1,9 Millionen Euro) und Schulumlage (gut 1,2 Millionen Euro) schlagen alleine mit 3,1 Millionen Euro Umlagen an den Kreis Bergstraße zu Buche.

Mehr Gewerbesteuer


Verbesserungen sind bei der Gewerbesteuer geplant, die gegenüber den Jahren 2022 und davor eine positive Entwicklung genommen hat und nun mit 800 000 Euro veranschlagt ist. 2022 und in den Vorjahren lag das Aufkommen bei etwa 500 000 Euro, heißt es. Nach wie vor hat die Gemeinde auch nach der letzten amtlichen Erhebung (Abrechnungsjahr 2022) die mit Abstand geringsten Gewerbesteuereinnahmen pro Kopf im gesamten Kreis. Die Steuerhebesätze für die Grundsteuer A (400 Prozent), Grundsteuer B (500) und Gewerbesteuer (380), aber auch die Hundesteuersätze bleiben auf dem Niveau der Vorjahre und wurden nicht angepasst.
Lediglich bei den Abwassergebühren ist nach 15 Jahren eine Erhöhung erfolgt. Das Investitionsvolumen ist für das kommende Haushaltsjahr mit rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt.