Weinheim

Schwester Teresa aus Weinheim quizzt im Ersten

Als „Skateboard fahrende Nonne“ wurde Teresa Zukic bekannt. Am 14. Mai trifft sie um 16.10 Uhr in der ARD auf eine weitere Weinheimerin. Bei einer Stippvisite in der alten Heimat sing sie und lacht, verrät aber nicht, ob sie bei „Frag mich was Leichteres!“ ebenso absahnen konnte wie bei Pilawas Quizshow.

Drei Mutmacher auf der Ratebank: Heidi Massinger-Biebl, Jalid Sehouli und Teresa Zukic (von links) zu Gast in der ARD-Sendung „Frag mich was Leichteres!“. Foto: NDR/UFA Show & Faktual
Drei Mutmacher auf der Ratebank: Heidi Massinger-Biebl, Jalid Sehouli und Teresa Zukic (von links) zu Gast in der ARD-Sendung „Frag mich was Leichteres!“.

Ihr Leben ist ein einziges Abenteuer – eines, das von Gott gelenkt wird. Wie eine Achterbahnfahrt, mit Höhen und Tiefen, schnell und voller Abwechslung. Von einer Nonne würde man das nicht unbedingt erwarten. Doch Schwester Teresa ist anders und gerade deshalb vielleicht die bekannteste Ordensfrau Deutschlands. Dabei ist ihre Medienpräsenz längst nicht mehr so groß wie Anfang der 90er-Jahre, als sie über Nacht bekannt wurde: als „Skateboard fahrende Nonne“. Nach ihrem Auftritt in der Sendung „Schreinemakers Live“ war nichts mehr wie vorher. „Das war ein richtiger Hype“, erinnert sich Schwester Teresa bei ihrem Besuch in Weinheim. Hier wuchs sie auf und hier wohnt noch ihre Mutter.

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Schwester Teresa Zukic ist in Weinheim aufgewachsen, ihre Mutter Vilma lebt noch hier. Bei einer Stippvisite in der alten Heimat zeigt Deutschlands bekannteste Nonne Bücher und Bilder. Sie singt sogar einen ihrer Songs: „Lebe, lache, liebe … Dich frei“. Foto: Iris Kleefoot
Schwester Teresa Zukic ist in Weinheim aufgewachsen, ihre Mutter Vilma lebt noch hier. Bei einer Stippvisite in der alten Heimat zeigt Deutschlands bekannteste Nonne Bücher und Bilder. Sie singt sogar einen ihrer Songs: „Lebe, lache, liebe … Dich frei“.

„Ich bin eigentlich Woinemerin“, versucht sie sich am Dialekt, obwohl sie seit Jahren in Bayern lebt. Dort hat sie vor 30 Jahren die Kleine Kommunität der Geschwister Jesu im Erzbistum Bamberg gegründet – im Auftrag des Herrn. Der führte sie im Laufe der Jahre nicht nur als Rednerin durch ganz Deutschland, sondern auch immer wieder vor die Fernsehkameras. Wie jetzt – am 14. Mai ist sie um 16.10 Uhr im Ersten zu sehen. Und trifft dort auf eine weitere Weinheimerin, oder zumindest eine, die ebenfalls hier aufgewachsen ist: ARD-Moderatorin Lea Wagner. In deren Quizshow „Frag mich was Leichteres!“ sitzt Schwester Teresa am Ratetisch zusammen mit Heidi Massinger-Biebl und Jalid Sehouli. Vor 20 Jahren konnte die patente Nonne bereits in Jörg Pilawas Quizshow kräftig absahnen. Zusammen mit Pfarrer Franz Reus erquizzte sie damals 100 000 Euro.

Menschen Mut machen

Ob sie diesen Erfolg jetzt wiederholen kann? „Das darf ich noch nicht verraten“, hält sich Schwester Teresa Zukic bedeckt. Nur so viel: „Unser Ziel haben wir erreicht.“ Und das ist in erster Linie, den Menschen Mut zu machen. Das tut sie als gut gebuchte Vortragsrednerin, als Autorin von mittlerweile 29 Büchern, ja sogar als Sängerin. Zusammen mit der Gruppe „Stimmen der Berge“ produzierte sie 2019 ein ganzes Album. Und wie zur Bestätigung stimmt sie im Gespräch mit unserer Redaktion gleich den Titelsong „Lebe, lache, liebe ... Dich frei“ an.

Dabei war ihr das Lachen 2021 fast vergangen. Die sonst so lebensfrohe Nonne wird erst, als sie von ihrem Krebsleiden berichtet, das während Corona ausbrach. „Ich bin förmlich zusammengebrochen“, bekennt sie, „aber auch hier hatte Gott das letzte Wort noch nicht gesprochen.“ Sie erinnerte sich damals an eine Ärztin, für die sie einen ihrer Mutmach-Vorträge gehalten hatte: Dr. Heidi Massinger-Biebl. Und die brachte sie mit Prof. Dr. Jalid Sehouli zusammen, dem Leiter des Gynäkologischen Tumorzentrums an der Charité in Berlin.

„Er war meine Rettung“, weiß Schwester Teresa. Sieben Stunden OP, Chemotherapie, Glatze – das Tal war tief, das die heute 59-jährige Nonne durchschreiten musste. Doch sie war auf ihrem Weg nicht allein. Begleiten ließ sie sich auf den sozialen Medien von ihren über 14 000 Followern, postete Bilder und Videos vom Verlauf ihrer Krankheit, sammelte sogar Spenden für die Krebshilfe. Auch hier wieder in der Rolle der Mutmacherin.

„Der Himmel im Mund“

Heute ist sie krebsfrei, hat mittlerweile sogar ein Kochbuch geschrieben – zusammen mit Prof. Dr. Jalid Sehouli, dem Mann, dem sie so viel verdankt. Es trägt den Titel „Der Himmel im Mund“ und verspricht einen heilsamen Genuss für mehr Lebensfreude. „Das Leben ist wunderbar“, schreibt Schwester Teresa im Vorwort. Und mit ihrem ganz eigenen Humor fügt sie hinzu: „Gott braucht mich anscheinend noch auf dieser Erde.“

Auch vor der Kamera. Als vor einigen Monaten die Anfrage kam, ob sie bei „Frag mich was Leichteres!“ mitmachen möchte, zögerte die Nonne nicht lange. „Ich lebe nach dem Prinzip: Immer wenn das Telefon klingelt, ist der liebe Gott dran.“

Schwester Teresa Zukic ist zu sehen in der Wissens- und Mitrate-Show „Frag mich was Leichteres!“ am 14. Mai um 15.10 Uhr in der ARD.