Hirschberg

Sie haben es geschafft: Feuerwehr und THW haben alle Heuballen gelöscht

Donnerstagnacht waren 300 Heuballen auf einem Feld zwischen Leutershausen und Großsachsen in Brand geraten. 18 Stunden lang haben die Löscharbeiten gedauert.

Die Feuerwehr und das THW müssen auch nach Stunden immer wieder Strohballen löschen. Das Feuer auf einem Feld zwischen Leutershausen und Großsachsen war Donnerstagabend kurz nach 21.30 Uhr ausgebrochen. Foto: Philipp Reimer Fotografie
Die Feuerwehr und das THW müssen auch nach Stunden immer wieder Strohballen löschen. Das Feuer auf einem Feld zwischen Leutershausen und Großsachsen war Donnerstagabend kurz nach 21.30 Uhr ausgebrochen.

Es raucht und raucht und immer wieder lodern die Flammen hoch! Seit Donnerstagnacht sind Feuerwehren aus der Region und das THW Ladenburg im Dauereinsatz bei Hirschberg - bei eisiger Kälte.

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Gegen 21.38 Uhr meldete ein Zeuge, dass mehreren Heuballen auf einem Feld zwischen Großsachsen und Leutershausen brennen.

Auch bei Stefan Weingärtner, dem Landwirt, klingelte um diese Zeit das Telefon - über einem Feld sei Feuerschein zu sehen, meldete ihm ein Bekannter. Und tatsächlich, es war Weingärtners Feld, es waren seine Strohballen. "Als wir ankamen, fanden wir rund 300 Strohballen vor, die in einer Reihe aufgeschichtet waren und von zwei Seiten brannten, offene Flammen - rechts und links", sagt Hirschbergs Feuerwehr-Kommandant Peter Braun.

Foto: Philipp Reimer Fotografie
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Zunächst lieferten die Feuerwehren Ladenburg und Heddesheim Wasser an, dann wurde ein Pendelverkehr für das Wasser zwischen der Einsatzstelle und dem Neubaugebiet Sterzwinkel eingerichtet. "Bei diesen Temperaturen ist die Beregnung natürlich abgeschaltet", sagt Braun. Später wurden vom Sterzwinkel aus zwei feste Einsatzleitungen gelegt, die verliefen quer über den Autobahnzubringer, der deshalb bis Freitagnachmittag, 14.30 Uhr, voll gesperrt war.

Strohballen fangen immer wieder Feuer

Warum raucht es immer noch so stark? "Wir müssen die Strohballen nach und nach auseinanderziehen. Dabei hilft uns das Technische Hilfswerk, das auch seit heute Nacht mit Baggern und Radladern vor Ort ist. Bei dieser Arbeit entzündet sich natürlich die Glut immer wieder, weil Luft drankommt. Dann muss man wieder löschen und die Strohballen auf dem Feld verteilen", sagt Braun. 250 Kilogramm wiegt ein solcher Ballen. Wenn so ein Koloss mal brennt, dann ist das Löschen kein Kinderspiel. Braun schätzt, dass die Straße für den Verkehr nicht vor 14 oder 15 Uhr freigegeben werden kann.

Das Technische Hilfswerk zieht die Strohballen auseinander, damit sie vollständig gelöscht werden können. Die Einsatzkräfte sind durch spezielle Fahrerkabinen vor dem gefährlichen Rauch geschützt. Foto: THW Ladenburg
Das Technische Hilfswerk zieht die Strohballen auseinander, damit sie vollständig gelöscht werden können. Die Einsatzkräfte sind durch spezielle Fahrerkabinen vor dem gefährlichen Rauch geschützt.

Feuerwehren aus Schriesheim und Weinheim lösen ab

Ein Einsatz über so viele Stunden, wie schafft man das? "Wir haben uns mit den Kameraden aus Schriesheim und Weinheim-Stadt abgewechselt", sagt Braun. Für die Verpflegung der Einsatzkräfte sorgten das Rote Kreuz, die Nachbarfeuerwehren und die Familie Weingärtner, die Besitzer der Strohballen. "Das ist wirklich unglaublich, was die Einsatzkräfte leisten", sagt Stefan Weingärtner dankbar. Auch er war nahezu die ganze Nacht draußen. "Viele Kollegen sind auch gekommen und wollten helfen, aber das ging nicht. Ohne Atemschutz ist da nichts zu machen", sagt Weingärtner.

Stundenlang löschten die Feuerwehrleute bei eisiger Kälte auf dem Feld zwischen Großsachsen und Leutershausen Strohballen. Foto: PR-Video/Priebe
Stundenlang löschten die Feuerwehrleute bei eisiger Kälte auf dem Feld zwischen Großsachsen und Leutershausen Strohballen.

FW-Kommandant: "Selbstentzündung scheidet aus"

Der reine Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf 12.000 Euro. Das Polizeirevier Weinheim hat in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Heidelberg die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Kommandant Braun hat wenig Zweifel, wie es zu dem Feuer gekommen ist: "Also Selbstentzündung scheidet aus, bei diesen Temperaturen", sagt Braun.

Solidarität unter den Landwirten

Hans Mayer, Vorsitzender des Großsachsener Bauernverbandes, sieht das ähnlich. Für ihn steht jetzt die Solidarität unter den Landwirten im Vordergrund. "Wir helfen dem betroffenen Landwirt natürlich mit Stroh aus, keine Frage", sagt er. Doch aktuell seien sie noch gut versorgt, sagt Stefan Weingärtner.