Fußball

Bittere Niederlagen für die Bergsträßer Kreisligisten

Während die TSG Lützelsachsen den nächsten Dämpfer im Kampf um Platz zwei kassiert, misslingt die Generalprobe des FV Leutershausen vor dem Pokalfinale.

In dieser Szene ist Maximilian Amin-Salehi zwar einen Schritt schneller als sein Brühler Gegenspieler. Am Ende stand seine TSG Lützelsachsen am Sonntag aber dennoch mit leeren Händen da. Foto: Philipp Reimer Fotografie
In dieser Szene ist Maximilian Amin-Salehi zwar einen Schritt schneller als sein Brühler Gegenspieler. Am Ende stand seine TSG Lützelsachsen am Sonntag aber dennoch mit leeren Händen da.

War es das für die TSG 91/09 Lützelsachsen im Aufstiegskampf? Nach dem 1:2 gegen den FV 1918 Brühl II und den zeitgleichen Siegen des SC Käfertal und des VfB Gartenstadt beträgt der Rückstand der Saasemer auf den Vizerang in der Fußball-Kreisliga nun bereits vier Punkte, zudem ist die Elf von Trainer Frank Schüssler in der kommenden Woche spielfrei.

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TSG-Abteilungsleiter Gültekin Isci sah zwei Faktoren, die auf die Partie gegen den Tabellenelften einwirkten. Zum einen war da die lange Anlaufzeit der TSG-Spieler, um in das Geschehen hineinzufinden, und gerade als die Saasemer dann endlich die Partie in den Griff zu kriegen schienen und in Führung gingen, griff der Unparteiische möglicherweise spielentscheidend ein.

Vorne kein Elfer, hinten Rot

Was war passiert? Robert Spahn wurde im gegnerischen Strafraum zweimal zu Fall gebracht und noch während die TSG-Spieler vehement einen Elfmeter forderten, lief der Gegenangriff, Torhüter Philipp Müller musste Kopf und Kragen riskieren und bekam das Leder außerhalb des Strafraums an die Hand geschossen. Die korrekte Konsequenz war die Rote Karte für den jungen Schlussmann (74.).

Bitter für dessen Ersatzmann Kirill Dorngof: Er musste innerhalb von zwei Minuten den Ball gleich zweimal aus dem Netz holen (77., 78.). „Ich bin schon lange dabei, aber ich kann mich nicht erinnern, mal eine so bittere Niederlage erlebt zu haben“, kochte TSG-Abteilungsleiter Gültekin Isci. „Sowas entscheidet nicht nur ein Spiel, sondern eine ganze Saison für uns.“

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass das 1:0 für die TSG 91/09 Lützelsachsen auf das Konto von Robert Spahn ging, der mit einem schönen Volleyschuss im Strafraum zur Führung getroffen hatte. Am Ende freute sich darüber aber keiner mehr.

TSG 91/09 Lützelsachsen: Müller; Mandel, Sattler, Wehner (46. Spahn), Malchow, Baumann (85. Peterseim), Schneider, Nagy (71. Wittenmaier), Carocci (75. Dorngof), Amin-Salehi, Hruschka (46. Beutel).

Tore: 1:0 Spahn (57.), 1:1 Gabauer (77.), 1:2 Gabauer (78.). – Rote Karte: Müller (74., TSG) wegen Handspiels außerhalb des Strafraums.

FVL unterliegt Gartenstadt mit 0:3

Der FV Leutershausen hat die Generalprobe vor dem Finale um den Mannheimer Kreispokal am kommenden Mittwoch, 1. Mai, in den Sand gesetzt. Beim VfB Gartenstadt, Anwärter auf Platz zwei in der Fußball-Kreisliga, verlor der FV am Ende deutlich mit 0:3. Kurzfristig musste der FV Leutershausen noch auf die Routiniers Stefan Matthes und Jonas Meier-Küster verzichten.

Ohne seinen scheidenden Spielertrainer Stefan Matthes musste der FVL am Sonntag auskommen. Foto: Philipp Reimer
Ohne seinen scheidenden Spielertrainer Stefan Matthes musste der FVL am Sonntag auskommen.

„Wer das Ergebnis liest, rechnet auch mit einem dementsprechend klaren Spielverlauf. So war es aber nicht. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir mindestens auf Augenhöhe, hatten sogar ein leichtes Chancenplus“, hatte Spielleiter Karl-Heinz Durath beobachtet. Dass es zum Pausenpfiff dennoch 1:0 für die Hausherren stand, war zum einen einem klaren Fehler im Leutershausener Spielaufbau geschuldet, zum anderen der Kaltschnäuzigkeit eines Darnell Hill, der sich eine solche Einladung nicht entgehen ließ (45.).

Vorentscheidung in der 74. Minute

Im zweiten Durchgang wurde Gartenstadt dann stärker und übte viel Druck aus, der FVL stand aber weitgehend sicher. In der 74. Minute fiel dann aber die Vorentscheidung: Nach einem langen Ball war es abermals Hill, der sich gegen zwei Verteidiger durchsetzte und zum 2:0 einschob. Das 3:0 in der 86. Minute war dann auch für den neutralen Beobachter wohl des Guten zu viel. Nach einer Freistoßflanke konnte FVL-Schlussmann Ömer Ilhan den Ball nur mit Mühe nach vorne abklatschen, Dion Haxhiu stand fünf Meter vor dem Tor goldrichtig und musste nur noch einschieben.

„Am Ende muss man sagen, dass es eine gute Vorbereitung für das Pokalfinale war. Das Ergebnis ist am Ende aber um ein Tor zu deutlich ausgefallen“, resümierte Durath. „Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn wir bei unserer Chancenverwertung ein wenig effizienter gewesen wären.“ Positiv am Ende war, dass sich niemand verletzte und der FV Leutershausen somit in voller Mannstärke zum Pokalendspiel reisen kann.

FV Leutershausen: Ilhan; Merkel, Wiegand, Da Silva, Ort, Yumuk (59. Schmid), Dabla, Leistikow, N’Soukpoe (75. Dellbrügge), Bock, Fath (59. Dalman).

Tore: 1:0, 2:0 Hill (45., 74.), 3:0 Haxhiu (86.).