Fußball

Kreisliga: FVL gewinnt „ekliges Spiel“, TSG verliert Platz zwei

Leutershausen schlägt Sandhofen mit 2:0. Es dauert aber lange, ehe der Ball im Netz zappelt. Lützelsachsen erreicht nur ein 1:1 beim SC Pfingstberg/Hochstätt.

Es war ein zähes Ringen, das der FV Leutershausen (am Boden: Torschütze Louis Leistikow) am Ende dann doch mit 2:0 für sich entschied. Foto: Thomas Rittelmann
Es war ein zähes Ringen, das der FV Leutershausen (am Boden: Torschütze Louis Leistikow) am Ende dann doch mit 2:0 für sich entschied.

Es war ein Arbeitssieg für den FV Leutershausen gegen den in der Rückrunde noch sieglosen SKV Sandhofen. Nicht mehr und nicht weniger. „Es war bei Dauerregen, fünf Grad und tiefem Platz ein ekliges Spiel“, befand auch Spielleiter Marcel Fischer und brachte viel Verständnis für die Akteure und die am Spielfeldrand stehenden und mit Regenschirm bewaffneten Beobachter mit. „Ich glaube, heute hat das bei diesen Bedingungen keinem Spaß gemacht.“ Nichtsdestotrotz hatte der Schiedsrichter einen Auftrag, und der lautete, das Spiel anzupfeifen und 90 Minuten zu leiten.

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Eine erfreuliche Nachricht gab es von Leutershausener Seite bereits vor dem Anstoß: Daniel da Silva stand zum ersten Mal nach der Winterpause wieder auf dem Feld. Der FV war gegen die Nord-Mannheimer, die nun immer mehr der Abstiegsgefahr entgegensehen, von Beginn an überlegen und ließ gegen einen weitgehend harmlosen Gegner nichts zu. „Wir hatten gefühlt 85 Prozent Ballbesitz, haben uns aber auch schwer getan, klare Torchancen herauszuspielen“, berichtete Fischer.

Und so bedurfte es dem im Fußballjargon in solchen Fällen oftmals bemühten Dosenöffner. Diesen betätigte Jonas Meier-Küster in Form eines Freistoßes, den er aus 18 Metern um die Mauer ins Netz schlenzte – 1:0 (67.).

Dieser Treffer gab den Gastgebern nun Sicherheit. Keine sechs Zeigerumdrehungen später hieß es dann bereits 2:0. Ein schöner Angriff lief über die Außenbahn von Georges N’Soukpoe, der kleine Wirbelwind passte mit klugem Auge quer und Louis Leistikow hämmerte das Spielgerät ins Tor (73.).

Sandhofen war bis dahin und blieb weiterhin ungefährlich, sodass das 2:0 bereits die Vorentscheidung war. Einen Treffer verdient gehabt hätte noch der Freistoß von Stefan Matthes, der mit Brachialgewalt ans Lattenkreuz knallte. Kurz vor Schluss war es dann noch Leistikow, der mit einem Kopfball zum zweiten Mal das Aluminium quälte (89.).

„Wir hatten das Spiel über 90 Minuten im Griff. Letztlich hat es lange gedauert, bis wir das Tor erzielt haben. Unterm Strich war es dann aber hochverdient“, schien Fischer am Ende doch noch ein wenig Spaß am Spiel gefunden zu haben.

FV Leutershausen: Ilhan; Stempel, Matthes, Stephan (62. Merkel), Manu (82. Yumuk), Wiegand, Da Silva (68. Dalman), Ort (62. Dabla), Leistikow, Meier-Küster, N’Soukpoe (77. Dellbrügge). - Tore: 1:0 Meier-Küster (67.), 2:0 Leistikow (73.).

Lützelsachsen rutscht auf Platz vier ab

Die TSG 91/09 Lützelsachsen ist in der Kreisliga Platz zwei wieder los. Das 1:1 beim SC Pfingstberg/Hochstätt war zu wenig, um den Vizerang zu verteidigen. Gartenstadt und Käfertal sind nun an der Schüssler-Elf vorbeigezogen. „Die Platzverhältnisse auf dem Naturrasen waren nicht einfach. Es war für uns sehr schwierig, spielerische Lösungen zu finden“, bewertete TSG-Abteilungsleiter Gültekin Isci die äußeren Bedingungen und schob die sportliche Analyse sogleich hinterher: „Das war allerdings nicht der alleinige Grund für die Punkteteilung. Wir hatten viele Chancen, konnten diese aber wieder nicht nutzen.“

Lützelsachsen begann gut und spielte zielstrebig in Richtung SC-Tor, gefährlich wurde es aber zunächst einmal nach einem Standard. In der 15. Minute scheiterte Tobias Malchow mit einem Freistoß. Danach verpassten Matthias Schröder und David Wehner eine schöne Hereingabe von Timo Sattler im Duett (16.). Bis dahin fand sich noch keine Torannäherung der Gastgeber auf dem Notizzettel, doch in der 29. Minute musste dann Adrian Wetzel für seinen bereits geschlagenen Schlussmann auf der Torlinie retten. Anschließend legte Lützelsachsen wieder den Vorwärtsgang ein und wurde belohnt: Maximilian Amin-Salehi wurde im Strafraum gelegt, der Strafstoß war die einzige folgerichtige Entscheidung. Robert Spahn lief an und verwandelte zum 0:1 (33.). Schröder (42.) und Spahn (45.+2) hätten noch vor der Pause erhöhen können, brachten die Kugel aber nicht im Tor unter.

Das rächte sich nach Wiederbeginn. Keine fünf Minuten waren gespielt, da packte Pfingstbergs Patrick Chrubasik den Zauberstab aus und jagte das Spielgerät volley ins TSG-Tor (50.). Es war die kalte Dusche für die Saasemer, die danach wieder in den Angriffsmodus umschalteten. Wehner jagte eine Vorlage von Spahn aber übers Tor (63.) und Sattler schoss knapp am Tor vorbei (69.). Beiden Mannschaften war nun anzumerken, dass das Geläuf Kräfte gekostet hat. TSG-Coach Frank Schüssler schickte noch einmal frische Spieler auf den Platz, doch auch danach sollte das Pendel nicht zugunsten der Gäste ausschlagen. Pfingstberg brachte das Remis über die Zeit und bejubelte den Punktgewinn wie einen Sieg.

TSG 91/09 Lützelsachsen: Müller; Mandel, Sattler, Wehner (79. Schneider), Schröder, Malchow, Baumann, Spahn (65. Wittenmaier), Amin-Salehi (76. Funder), Wetzel, Hruschka. - Tore: 0:1 Spahn (33., Foulelfmeter), 1:1 Chrubasik (50.).