Handball

Nach dem Ende der MSG HeLeuSaase: So reagiert die neue S3L

Nicht nur die SG Heddesheim will künftig mit eigenen Mädchen-Teams durchstarten, sondern auch die neue Spielgemeinschaft. Profitieren soll davon auch die Damenmannschaft.

Die MSG HeLeuSaase (am Ball: die D-Jugendliche Leni Matschke) ist bald Geschichte. In der neuen Saison will neben der SG Heddesheim auch die neue Spielgemeinschaft S3L mit eigenen Mädchen-Teams am Spielbetrieb teilnehmen. Foto: Thomas Rittelmann
Die MSG HeLeuSaase (am Ball: die D-Jugendliche Leni Matschke) ist bald Geschichte. In der neuen Saison will neben der SG Heddesheim auch die neue Spielgemeinschaft S3L mit eigenen Mädchen-Teams am Spielbetrieb teilnehmen.

„Eigentlich war für uns alles schon in trockenen Tüchern“, sagt Volker Glock, Vorsitzender der HG Saase, über die (inzwischen gescheiterten) Gespräche mit der SG Heddesheim zur Weiterführung der 2017 ins Leben gerufenen Mädchenspielgemeinschaft (HeLeuSaase) – auch nach dem sportlichen Zusammenschluss von SG Leutershausen, SG Hohensachsen, TSG Lützelsachsen und TVG Großsachsen zur S3L mit Beginn der Saison 2024/25.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Umso überraschender kam für den erfahrenen Hirschberger Funktionär und seine Mitstreiter im Projektteam der S3L am Wochenende der Beschluss der Heddesheimer Verantwortlichen, die MSG nach der Spielzeit 2023/24 zu verlassen und künftig wieder eigene Mädchen-Teams ins Rennen schicken zu wollen.

Vorausgegangen waren monatelange Gespräche, die – daraus machen beide Seiten keinen Hehl – eigentlich eine Weiterführung der Zusammenarbeit zum Ziel hatten.

Glock beklagt fehlende Transparenz

Nicht zuletzt deshalb sei er enttäuscht über die fehlende Transparenz in der jüngsten Entwicklung, betont Volker Glock. Immerhin sei man seit August 2023 im intensiven Austausch gewesen.

Und wirklich nachvollziehen kann er die Heddesheimer Entscheidung laut Pressemitteilung der S3L auch nur bedingt: „Letztlich hätte sich nicht viel geändert“, wird er zitiert. „Da die Stammvereine ja die gleichen geblieben sind“. Gemeint sind eben die Handballabteilungen der SG Leutershausen, des TVG Großsachsen, der SG Hohensachsen sowie der TSG Lützelsachsen.

Schmid: "Uns blieb keine andere Wahl"

Das sahen auf Heddesheimer Seite zuletzt immer mehr Personen offenkundig anders, wie Thomas Schmid, der Sportliche Leiter der SGH, im Gespräch mit dieser Redaktion aufzeigt. „Etliche Heddesheimer Mädchen wollten in dieser Konstellation nicht mehr weiterspielen und haben sich bereits nach anderen Vereinen umgeschaut“, sagt er. Auch im Trainerteam seien die kritischen Stimmen zuletzt lauter geworden. „Da wir aber den Mädchen-Handball in Heddesheim unbedingt erhalten wollen, blieb uns letztlich keine andere Wahl, als die MSG zu verlassen“, fügt er hinzu.

Die SGH will demnach für die kommende Saison eigenständige Mädchen-Teams von der E- bis zur B-Jugend melden. „Und wir sind uns ziemlich sicher, dass wir das auch stemmen können“, sagt Schmid.

Eigenes Konzept für den Damenhandball

Nahezu Identisches ist nun auch von den einstigen Mitstreitern zu hören und zu lesen. „S3L startet mit eigenem Konzept für den Damenhandball“, lautet bereits die Überschrift der Pressemitteilung, die das Projektteam am Montag verschickt hat.

Direkt darunter heißt es: „Bei der weiblichen Jugend wird die S3L künftig eigene Wege gehen.“ Wie die SGH will demnach also auch die S3L den gesamten Jugendbereich mit eigenen Mannschaften abdecken.

„Jede Herausforderung ist auch eine Chance.“ (Tobias Brahm, S3L)

„Jede Herausforderung ist auch eine Chance“, sagt hierzu Tobias Brahm, der bei der S3L künftig in leitender Funktion für die weibliche Jugend verantwortlich sein wird. Und er fügt hinzu: „Wir gehen das sportlich an.“ Wichtig sei, den Eltern und Kindern schnell Alternativen zu bieten und ein ansprechendes Konzept zu präsentieren, so Brahm weiter.

Daran arbeite das Projektteam nun mit Hochdruck. Denn Brahm weiß: „In den Mannschaften sind Freundschaften unter den Mädchen entstanden und wir wollen ihnen die Möglichkeiten geben, diese auch weiterhin gemeinsam beim Handballsport pflegen zu können.“

Piffkowski verfolgt die Entwicklung

Mit großem Interesse verfolgt laut Mitteilung auch Steffen Piffkowski, Trainer der Damenmannschaft, die aktuelle Entwicklung. „Natürlich wollen jetzt alle wissen, welche Jugendmannschaften wir als S3L für die nächste Saison anbieten können“, sagt Piffkowski. Er selbst will die Damenmannschaft (aktuell HG Saase) weiter aufbauen und stärken und dazu auch auf den eigenen Nachwuchs zurückgreifen.

Das wiederum, und da sind sich alle Verantwortlichen der neuen Bergsträßer Spielgemeinschaft einig, sei von Anfang „wichtig und wesentlich für das Gesamtkonzept der S3L gewesen“.