Tischtennis

Neuer Melderekord beim TTV Weinheim-West

In die neue Spielzeit starten in der Weinheimer Weststadt gleich 26 Mannschaften. 15 Nachwuchsteams sind dabei sogar bundesweite Spitze.

Der 13 Jahre alte Milian Kalla steht sinnbildlich für die Nachwuchsarbeit im Weinheimer Westen mit derzeit über 70 Schülern und Jugendlichen im Trainings- und Spielbetrieb. In der vergangenen Saison steigerte sich Milian um 400 Ranglistenpunkte. Mit seinen Mitspielern, die alle noch im Schüleralter sind, geht er nun bereits in der Jungen-19-Bezirksliga an den Start. Foto: Volker Arnold
Der 13 Jahre alte Milian Kalla steht sinnbildlich für die Nachwuchsarbeit im Weinheimer Westen mit derzeit über 70 Schülern und Jugendlichen im Trainings- und Spielbetrieb. In der vergangenen Saison steigerte sich Milian um 400 Ranglistenpunkte. Mit seinen Mitspielern, die alle noch im Schüleralter sind, geht er nun bereits in der Jungen-19-Bezirksliga an den Start.

Bereits aus einiger Entfernung vernahm man am vergangenen Wochenende das Quietschen der Hallenschuhe aus der Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Mit beeindruckendem Tempo flogen bei der traditionellen Saisonvorbereitung des TTV Weinheim-West die Bälle über die Tische.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Der ehemalige Damen-Bundestrainer Martin Adomeit und das Trainerteam gab den 40 anwesenden Nachwuchsspielern und Aktiven den letzten Schliff kurz vor dem Rundenstart. Denn Mitte September ist auch in Weinheim die tischtennislose Zeit zu Ende. Und von wegen Rand- oder Nischensportart: Tischtennis boomt in Weinheims Westen. Der TTV Weinheim-West klettert von einem Mitglieder- und Meldehöchststand zum nächsten.

Das schnelle Spiel mit dem kleinen Ball fasziniert. So stark, dass der Klub bis zu den Sommerferien im Nachwuchsbereich gar eine Aufnahmesperre hatte. Die Trainingsstunden platzten fünf Mal die Woche aus allen Nähten. Neben den Jugendlichen kamen übrigens auch viele erwachsene Einsteiger hinzu. Darüber hinaus ist der TTV offenbar so attraktiv, dass sich in der Sommerpause acht Neuzugänge dem Verein angeschlossen haben.

Einer der meldestärksten Vereine

In der Summe heißt das: Sportwart Ernst Reisig und Jugendwart Markus Kasper konnten für die bevorstehende Saison 26 Mannschaften melden. Damit gehört der TTV unter der Führung von Hans Crusen mittlerweile zu den fünf meldestärksten Vereinen in ganz Deutschland. Die 15 Nachwuchsteams sind dabei gar bundesweite Spitze.

Nach einer anspruchsvollen letzten Spielzeit geht die erste Damenmannschaft in ihre sechste Regionalliga-Saison. Rebecca Matthes, Elena Hinterberger, Lisa Mayer, Julia Hölzel sowie die beiden Verstärkungen Lisa Gu und Valerie Smeljanski versprechen weiterhin Tischtennis-Feinkost beim TTV.

Damen freuen sich auf die Verbandsoberliga

Die zweite Damenmannschaft um Heike Fuhrmann freut sich zusammen mit dem sympathischen Neuzugang Johanna Knapp auf die Verbandsoberliga Baden-Württemberg. Und das dritte Damenteam möchte sich in der Bezirksliga weiter gut präsentieren.

Erstmals in der Vereinsgeschichte starten zwei Herrenteams in der Verbandsliga, der höchsten Spielklasse im Badischen Verband. Das Team um Goran Tadic, Holger Weidenauer, Timo Ziener, Jan Reinig und die beiden Neuzugängen Moritz Hardung sowie Marc Schwenk möchte um den Aufstieg mitspielen.

Nach der Meisterschaft in der Verbandsklasse darf man auf die Leistungen der zweiten Herrengarnitur mit ihrem Kapitän Patrick Beck gespannt sein. Hier machten die beiden Youngster Felix Ernst und Elias Pascher auf sich aufmerksam.

Drei Teams in der Bezirksklasse

Durch den Aufstieg der vierten und fünften Herren-Mannschaft sind drei Teams in der Bezirksklasse ein Novum. Oben sollte das Team um Ernst Reisig mitspielen. Für die folgenden Teams geht es nach deren Mannschaftsführern Malte Strauß und Mathias Ligeika um den Klassenerhalt.

Stephan Dust spielt mit seiner sechsten Mannschaft in der Kreisklasse A. Die siebte und neue achte Herren vertreten die Vereinsfarben in der Kreisklasse B.

Sowohl breiten- als auch leistungsportorientiert ist die Jugend aufgestellt. Die erste Jugend mit Elias Pascher, Felix Ernst, Louis Wernz und Johann König darf sich weiter in der Verbandsoberliga Baden-Württemberg beweisen. In die Verbandsliga wurde das junge Team um Marlon Jakoby hochgestuft. Die Spieler des dritten Jugendteams um Henry Schmidt, die allesamt noch im Schüleralter sind, dürfen in der Bezirksliga um die Punkte kämpfen. Die vierte und fünfte Jugend wurde vom Rhein-Neckar-Bezirk in die Kreisliga eingeteilt. Die neue sechste Jugend geht in der Kreisklasse an den Start.

In der Schüler-Kreisliga wird die Meisterschaft wohl über den TTV Weinheim-West entschieden. Denn gleich drei TTV-Teams stehen in der höchsten Spielklasse des Bezirks auf dem Papier. Das vierte bis fünfte Schülerteam wurdein die Kreisklasse A eingereiht. In der siebten Schülermannschaft werden unter anderem vier sehr junge und ehrgeizige Mädchen ihr Debüt geben.

Neues Team für Schülerinnen

Neben dem Mädchenteam, welches sich in der vergangenen Spielzeit die Meisterschaft erkämpfte, läuft neuerdings auch eine Schülerinnenmannschaft in der Verbandsliga auf.

Die Rahmenbedingungen beim TTV Weinheim-West sind indes weiter außergewöhnlich: Acht lizenzierte Übungsleiter, darunter ein Diplomsportlehrer und vier B-Trainer, kümmern sich an fünf Tagen in der Woche um die sportliche Entwicklung der Nachwuchsspieler. Mit Daniel Brecht und Malte Strauß konnten nach ihrem Abitur zwei Bundesfreiwillige gewonnen werden, die im Verein ein soziales Jahr absolvieren. Beide sind über das Training und die Betreuung hinaus in den Kooperationen mit drei Weinheimer Schulen und neuerdings vier Kindergärten engagiert. mk

Ob jung oder alt, Tischtennis verbindet Generationen und ist eine „Lifetime-Sportart“. Wer Lust hat, das schnelle Spiel kennenzulernen, kann gerne in das Nachwuchs- oder Erwachsenentraining des TTV Weinheim-West schnuppern. Infos gibt es auf der Homepage des Vereins.