Fußball

TSG 1862/09 Weinheim gewinnt auch bei Germania Friedrichstal

Der Verbandsliga-Spitzenreiter siegt im Stutenseer Stadtteil mit 2:0. Neuzugang Marlon Ludwig sorgt bei seinem Debüt in der Nachspielzeit für die Entscheidung.

Marlon Ludwig erzielte bei seinem TSG-Debüt das 2:0 für den Verbandsliga-Spitzenreiter. Foto: Thomas Rittelmann
Marlon Ludwig erzielte bei seinem TSG-Debüt das 2:0 für den Verbandsliga-Spitzenreiter.

Wochenlang musste die TSG 1862/09 Weinheim auf ihren neuen Angreifer Marlon Ludwig verletzungsbedingt verzichten. Beim 2:0 (1:0)-Auswärtssieg bei Germania Friedrichstal feierte der 19-Jährige am Sonntag nun endlich sein Debüt im Dress der Blau-Weißen – und er benötigte nach seiner Einwechslung in der 86. Minute gerade einmal fünf Minuten, um die Partie zugunsten des Tabellenführers der Fußball-Verbandsliga zu entscheiden und zugleich zu zeigen, warum ihn die TSG-Verantwortlichen um Trainer Marcel Abele in der Winterpause unbedingt haben wollten.

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„Er war keine 30 Sekunden auf dem Feld, da hat er sich das erste Mal richtig stark durchgesetzt. Bei dieser Aktion konnte er noch durch ein Foul gestoppt werden, wenige Augenblicke später war er dann aber nicht mehr zu halten und hat eiskalt zum 2:0 eingeschoben. Wenn Marlon mit seiner Dynamik Raum hinter der gegnerischen Abwehrkette bekommt, gibt er unserem Spiel noch einmal eine ganz besondere Komponente“, lobte Abele seinen Schützling. Und er kündigte zugleich an: „Wenn er richtig fit ist, kann es gut sein, dass er künftig gemeinsam mit Yannick Schneider einen Zwei-Mann-Sturm bildet.“

Auch Schneider in Topform

Die kommenden Gegner hören dies wahrscheinlich nicht sonderlich gern, denn auch Schneider befindet sich im Frühjahr 2024 wieder in Topform. Nachdem er bereits gegen Neuenheim (4:3), beim SV Waldhof II (1:2) sowie beim 2:0 gegen Gommersdorf in der Vorwoche „genetzt“ hatte, stellte er auch am Sonntag im Stutenseer Stadtteil die Weichen auf Sieg. „Nach einem schönen Spielzug wurde er in der Zentrale angespielt, mit einer kurzen Drehung um seinen Gegenspieler verschaffte er sich den nötigen Raum, um dann per Flachschuss das 1:0 zu erzielen“, schilderte Teammanager Kai Altig die Entstehung des Führungstreffers.

Dieser sei zudem zu einem „psychologisch sehr wichtigen Zeitpunkt“ gefallen, berichteten Abele und Altig unisono – genauer gesagt: in der ersten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit.

Bis dahin taten sich die Abele-Schützlinge auf dem schwer bespielbaren Naturrasenplatz gegen die abstiegsgefährdeten Gastgeber alles andere als leicht. „Für eine Mannschaft wie wir, die Fußball spielen will, war das heute richtig eklig“, sagte der Übungsleiter. Umso zufriedener waren Abele und Altig mit der Abgeklärtheit, die ihre Elf am Sonntag einmal mehr an den Tag legte.

Arbeitssieg gegen unbequeme Gastgeber

„Klar war das letztlich ein Arbeitssieg, da Friedrichstal sich mit Kampf und Einsatz gegen die drohende Niederlage gewehrt hat. In vielen Situationen haben sie auch immer wieder einen Fuß dazwischen bekommen“, beobachtete Altig. Mit Blick auf die TSG 1862/09 fügte Abele hinzu: „Wir hatten eine richtig gute Konterabsicherung, haben dadurch in der Defensive so gut wie nichts zugelassen. Es ist schon herausragend, was die Jungs Woche für Woche leisten.“

Verdienter Lohn war der letztlich gerechte 2:0-Erfolg. Und mehr als das: Da Verfolger 1. FC Mühlhausen nach der Pleite gegen Spielberg in der Vorwoche auch im Spitzenspiel beim Tabellenvierten Astoria Walldorf Federn ließ (1:3), beträgt der Vorsprung der Weinheimer auf den FCM inzwischen bereits vier Punkte. „Jetzt haben wir uns tatsächlich ein bisschen von Mühlhausen abgesetzt. Auch das ist irgendwie verrückt“, freute sich Abele.

TSG 62/09 Weinheim: Halbig; M. Kuhn, C. Kuhn, Ertanir (67. Schmid), Giordano (75. Hilgert), Huller (86. Ludwig), Schneider, Jungmann (56. Marsal), Keller, Knauer, Schwöbel.

Tore: 0:1 Schneider (45.+1), 0:2 Ludwig (90.+1).