Faustball

TV Wünschmichelbach verpasst den Aufstieg in die 1. Bundesliga

Der TVW kann beim Aufstiegsturnier sein Heimrecht nicht in einen Außenseitersieg ummünzen. Jetzt gilt die Konzentration der Feldrunde. Und da will der Zweitligist angreifen

TV Stammheim, NLV Stuttgart-Vaihingen und TSV Karlsdorf jubeln, der TV Wünschmichelbach (ganz rechts) kann nur gratulieren: Beim Aufstiegsturnier in der Weinheimer Kreissporthalle lief es für die Gastgeber nicht. Foto: Katrin Oeldorf
TV Stammheim, NLV Stuttgart-Vaihingen und TSV Karlsdorf jubeln, der TV Wünschmichelbach (ganz rechts) kann nur gratulieren: Beim Aufstiegsturnier in der Weinheimer Kreissporthalle lief es für die Gastgeber nicht.

Das war ein bitterer Samstagnachmittag für die Faustballer des TV Wünschmichelbach: Drei von vier Mannschaften schafften beim Aufstiegsturnier zur 1. Bundesliga den Aufstieg. Und ausgerechnet der TVW fiel trotz Heimrecht in der Weinheimer Kreissporthalle durchs Raster. „Schade, dass die Jungs heute nicht an ihr Leistungsvermögen herangekommen sind. Das macht den verpassten Aufstieg ärgerlich, wenn man weiß, dass man m man mehr kann“, sagte Heike Schneider (ehemals Müller), die als Moderatorin durchs Turnier führte und nach dem letzten Spiel natürlich gern ihrem Heimatverein Wünschmichelbach zum Aufstieg gratuliert hätte. So aber jubelten die ohnehin favorisierten Teams des NLV Stuttgart-Vaihingen und TV Stammheim sowie der badische Konkurrent TSV Karlsdorf.

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Vergeblich gestreckt: Für Jonas Schröter und seinen TVW reichte es nicht zu einem Außenseitersieg. Foto: Fritz Kopetzky
Vergeblich gestreckt: Für Jonas Schröter und seinen TVW reichte es nicht zu einem Außenseitersieg.

Gegen die Bruchsaler hatten die Gastgeber gleich das Schlüsselspiel zum Turnierauftakt verloren. Nach verlorenem ersten Satz und einer 8:4-Führung im zweiten Durchgang hatte der TVW die Wende in der eigenen Hand. Letztlich fehlte aber, wie auch schon in der gesamten Zweitliga-Hallensaison, die Konstanz und die Partie ging mit 3:0 an den TSV Karlsdorf. Gegen die beiden württembergischen Konkurrenten hätte Wünschmichelbach dann schon über sich hinauswachsen müssen. Doch der Stachel der Auftaktniederlage saß tief. Gegen den späteren Turniersieger TV Stammheim glückte beim 1:3 zwar noch ein Satzgewinn, gegen Vaihingen gab es wieder ein klares 0:3.

Am Ende sangen also die Konkurrenten mit ihren lautstarken Fans, während sich die Wünschmichelbacher in der Kreissporthalle einigermaßen geknickt an den Abbau der Leine und Plakate machten. Immerhin konnten sie sich damit trösten, ein hervorragender Ausrichter gewesen zu sein.

Da war mehr drin

„Am Ende haben wir nicht die Reife gezeigt, um es in die 1. Bundesliga zu schaffen“, resümierte Wünschmichelbachs Weltmeister Jonas Schröter. Der Aufstieg wäre zwar allein durch die Derbys gegen den TV Käfertal und Schröters Ex-Verein TSV Pfungstadt sehr lukrativ gewesen. „Doch selbst für die drei Teams, die uns jetzt geschlagen haben, wird der Erstligaverbleib sehr schwer“, prognostizierte Schröter. „Schade ist es trotzdem, weil wir wissen, dass mehr drin gewesen wäre.“

Dazu hätte aber wirklich alles optimal laufen müssen im Siebener-Mini-Kader des Gastgebers. Im Turnierverlauf machte sich da allerdings schon bemerkbar, dass die Konkurrenz auf eine breitere Basis bauen konnte. Der TVW versuchte seinen Hauptangreifer Tim Lutz durch Jonas Schröter zu entlasten. „Aber auch ich habe gemerkt, dass mir da am Ende etwas Saft gefehlt hat.“

Nichtsdestotrotz will Wünschmichelbach auch in der Feldrunde wieder angreifen und versuchen, die Aufstiegsspiele zu erreichen. Mit ein, zwei Spielern mehr („Eventuell können wir welche reaktivieren“) ist das kein unmögliches Unterfangen.