Handball

TVG Großsachsen verpasst die Aufstiegsrunde

In letzter Sekunde kassiert der Oberligist beim TSV Blaustein das entscheidende Gegentor zur 30:31-Niederlage. Schon am Samstag beginnt nun die Abstiegsrunde.

Wie schon im Hinspiel kassierte der TVG Großsachsen (hier: Hannes Weindl) gegen den TSV Blaustein eine knappe Niederlage. Foto: Katrin Oeldorf
Wie schon im Hinspiel kassierte der TVG Großsachsen (hier: Hannes Weindl) gegen den TSV Blaustein eine knappe Niederlage.

Der TVG Großsachsen hat mit der 30:31 (14:16)-Niederlage in Blaustein alle Chancen auf die Aufstiegsrunde zur 3. Liga und den damit verbundenen direkten Klassenerhalt in der Handball-Oberliga verspielt. In den nächsten Wochen geht es gemeinsam mit neun anderen Teams stattdessen um den Klassenverbleib. Von den zehn Teams werden voraussichtlich vier absteigen.

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Hätte der TVG in der Aufstiegsrunde als „Underdog“ befreit aufspielen können, geht es nun in der Abstiegsrunde um alles. Die Punkte der Mannschaften, die mitgehen nimmt man mit. Das heißt: Schon das Spiel am kommenden Wochenende gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim zählt bereits für die neue Tabelle. Des Weiteren müssen die Saasemer hoffen, dass Blaustein am letzten Spieltag auch gegen Ostfildern gewinnt. Denn ansonsten geht auch der TSV mit in die Abstiegsrunde. Und das wäre für die Saasemer gleichbedeutend mit der schweren Hypothek von 0:4 Punkten, da beide Duelle in der regulären Saison an den TSV gingen.

In der Crunch-Time zu kopflos

Dass Großsachsen nun aber überhaupt in dieser Situation steckt, muss sich der TVG selbst auf die Fahne schreiben. „Wir sind einfach in den entscheidenden Situationen nicht abgezockt genug. Wir agieren in der Crunch-Time zu kopflos“, ärgerte sich Trainer Stefan Pohl nach der bitteren Niederlage am Samstagabend.

Dabei startete der TVG stark in die Partie und lag schnell mit 6:3 (9.) in Führung. Doch nach einer Auszeit des TSV kam es zum Bruch im Spiel der Saasemer. „Wir starten super in das Spiel, dominieren klar, ziehen das aber nicht durch und verlieren den Fokus auf unsere Aufgaben. Blaustein nutzt unsere einfachen Fehler eiskalt aus“, so Pohl. Und so stand es plötzlich 14:10 (24.) für die Gastgeber. Doch zur Pause brachte sich der TVG mit 14:16 wieder in Schlagdistanz.

Zweimal liegt der TVG sogar vorne

Ihre Führung verteidigten die Gastgeber zunächst, doch beim 21:20 (41.) rückte der TVG wieder bis auf ein Tor heran. Beim 26:27 (54.) und 27:28 (56.) gingen die Gäste zweimal sogar kurz in Führung.

Doch nun nahm das Unheil seinen Lauf. Blaustein legte zweimal vor. Alexander Leibnitz und Jonas Schneider gleichen zum 30:30 (59.) aus. Als TVG-Keeper Moritz Mangold den vermeintlich letzten freien Wurf des TSV kurz vor dem Ende entschärfte, schien zumindest das Unentschieden sicher. Doch bei angezeigtem Zeitspiel agierte Großsachsen zu hektisch, der Ball ging verloren – und Blaustein markierte zwei Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Treffer.

„Den letzten Angriff müssen wir viel abgezockter spielen und klügere Entscheidungen treffen. Wir müssen lernen mit diesen Drucksituationen umzugehen. Denn bis zum Rundenende wird es von denen noch einige geben“, haderte Stefan Pohl.

Und es war auch nicht das erste Mal, dass der TVG einen Vorsprung in der Schlussphase aus der Hand gegeben hat. Sogar eine Zwei-Tore-Führung war es in der Vorwoche in Neuenbürg, am Samstagabend war der Vorsprung zwar nur hauchdünn, die Folgen aber umso bitterer. Denn auch mit einem Unentschieden hätte Großsachsen noch eine Chance auf die Aufstiegsrunde gehabt. So aber geht es ins Stahlbad Abstiegsrunde. Und die beginnt für die Sieben um Trainer Stefan Pohl bereits mit dem Spiel am kommenden Samstag gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim. hm

TVG Großsachsen: Mangold, Hoblaj; Schneider (9), Anschütz (1), König (1), Weindl (5), Burkard, Kadel (3), Straub, Seganfreddo (1), Thierauf, Grössl, Leibnitz (9), Reidebach (1).