Fußball

Der Lernprozess beim FSV Rimbach geht weiter

Nach vier Abgängen und dem Kreuzbandriss von Jonas Keil muss sich der FSV Rimbach unter Trainer Marcel Reibold neu aufstellen. Der Sportliche Leiter Thomas Ginader bleibt optimistisch.

Patrick Feller will wieder viele Tore für den FSV Rimbach erzielen. Bild: Gian-Luca Heiser Foto: ZIP Import
Patrick Feller will wieder viele Tore für den FSV Rimbach erzielen. Bild: Gian-Luca Heiser

Vier Stammspieler gingen – und Jonas Keil hat sich im ersten Training gleich einen Kreuzbandriss zugezogen. Die personelle Situation des FSV Rimbach könnte wahrlich besser sein, zumal der Fußball-A-Ligist mit Farhan Mohammed vom SV/BSC Mörlenbach nur einen Neuzugang vorzuweisen hat, der erst noch eine Schulterverletzung auskurieren muss und somit ebenfalls nicht zur Verfügung steht.

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Der Sportliche Leiter Thomas Ginader ist aber weit davon entfernt, Trübsal zu blasen. „Ich bin optimistisch“, sagt Ginader, der mit Marcel Reibold (Bild: Fritz Kopetzky) auf der Trainerposition einen „tollen Typen“ gefunden hat, der die Mannschaft nun weiterentwickeln soll. Der 35-Jährige war in der abgelaufenen Saison Co-Trainer von Daniel Hahn beim Kreisoberliga-Meister SG Odin Wald-Michelbach und betreute davor zwei Jahre lang die zweite Mannschaft in der B-Liga, wo er ein Gegner der Rimbacher war. Als Spieler sammelte Reibold bei der SG Wald-Michelbach und FC Ober-Abtsteinach Erfahrungen, ehe ihn eine Verletzung zum Karriereende zwang.

Taktisch dazulernen

„Natürlich müssen wir erst einmal die Abgänge kompensieren. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, in der noch viel mehr steckt“, sagt Ginader, der Reibold zutraut, das vorhandene Potenzial auszuschöpfen. Gerade taktisch müsse die Mannschaft einen Schritt nach vorn machen. „Wir brauchen einen Plan B, wenn es mal nicht so läuft.“ Nachdem sich die Rimbacher kurz vor Saisonende von Spielertrainer Amir Duric (jetzt beim FC Fürth) trennten, gingen auch Gianluca Müller (zur KSG Mitlechtern), Maurizio Müller (SG Unter-Abtsteinach) und Okan Ceneli (FSV Zotzenbach).

Die Tore von Duric, in der vergangenen Saison immerhin 15 an der Zahl, werden nun andere schießen müssen. Aber die Rimbacher haben bereits in den Spielen ohne Duric gezeigt, dass sie es können. Immerhin ist der Haupttorschütze und Kapitän Patrick Feller, der in der vergangenen Saison mit 30 Treffern drittbester Torschütze der Klasse war, geblieben. Er wird wohl Ermin Karadolami als Nebenmann bekommen, der in die Spitze rückt. Aus der zweiten Mannschaft, die in die Kreisliga C aufgestiegen ist, zog der FSV zudem Darius Zielonkowski (er erzielte 22 Tore) und Simon Hechler nach oben, sodass der Kader ausreichend bestückt ist.

Bitter ist der Kreuzbandriss von Jonas Keil, den er sich an der gleichen Stelle im Knie wie schon einmal zugezogen hat. Gerade war der 23-jährige Abwehrspieler in der Rückrunde zu alter Form aufgelaufen – und muss jetzt wieder lange pausieren. In der vergangenen Runde spielten die Rimbacher bis zuletzt um den Aufstieg mit. Dass es mit dem Durchmarsch nicht klappte und man schließlich Fünfter wurde, hatte zwei Gründe. „Wir hatten viele Verletzte, beispielsweise fielen zeitweise alle drei Torhüter aus, und kassierten darüber hinaus in vielen Spielen kurz vor Schluss oder in der Nachspielzeit Gegentore, die uns Punkte gekostet haben“, sagt Ginader, der dennoch von einer „megaguten Runde“ spricht, in der man immer auf Augenhöhe gewesen sei.

„Der Lernprozess ist noch nicht abgeschlossen“, sagt der Sportliche Leiter mit Blick auf das Durchschnittsalter von knapp 23 Jahren. Von daher werden sich die Rimbacher in der Kreisliga A auch leichter mit ihren Abgängen tun als bei einem möglichen Aufstieg in die Kreisoberliga.

Schwerer Auftakt

Dort sind die Gegner ein anderes Kaliber. Aber auch die A-Klasse ist wieder stärker geworden, glaubt Ginader, der den VfR Fehlheim II und SV Lörzenbach zu den Favoriten zählt. Und gleich am ersten Spieltag geht es zu Hause gegen die Fehlheimer Verbandsliga-Reserve, danach sind die Rimbacher spielfrei und müssen anschließend zur heimstarken TG Trösel. Der Sportliche Leiter hätte sich einen anderen Auftakt gewünscht – gerade das spielfreie Wochenende kann ein Hemmschuh sein –, „aber es ist auch Urlaubszeit, womit alle Mannschaften zu kämpfen haben“, weiß Ginader, dass zu Saisonbeginn normalerweise noch nicht alle Karten auf dem Tisch liegen.

In jedem Fall wollen die Rimbacher wieder eine gute Rolle spielen. Die Leistung im ersten Testspiel bei der 3:5-Niederlage gegen den Heidelberger Kreisligisten Pfaffengrund stimmt Ginader zuversichtlich, denn er sah viel Positives. Saisonziel wird ein Mittelfeldplatz sein.

Die zweite Mannschaft versucht, als Aufsteiger die Kreisliga C zu halten, wobei es nur zwei Absteiger gibt. Natürlich ist ihr Abschneiden von der personellen Situation bei der ersten Mannschaft abhängig. Spielertrainer Christopher Schwind, der nach einer langen Verletzung wieder mitwirken kann, hat in Pfaffengrund auch schon in der ersten ausgeholfen. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) spielen die Rimbacher beim FSV Zotzenbach ein Derby in Freundschaft.