Fußball

Für den FC Ober-Abtsteinach zählt nur der Klassenerhalt

Nach dem Aufstieg arbeitet der FC Ober-Abtsteinach daran, dass die Kreisoberliga nicht wieder nur ein kurzes Intermezzo ist. Die Termine für das Ortsderby stehen fest und in der zweiten Mannschaft gibt es einen Trainerwechsel.

Endrit Beka (links) und Ervin Beka sind zusammen vom SV/BSC Mörlenbach zum FC Ober-Abtsteinach gewechselt und verstärken die Offensive des Kreisoberliga-Aufsteigers. Endrit Beka muss allerdings noch eine Verletzung auskurieren. Bild: Gian-Luca Heiser Foto: ZIP Import
Endrit Beka (links) und Ervin Beka sind zusammen vom SV/BSC Mörlenbach zum FC Ober-Abtsteinach gewechselt und verstärken die Offensive des Kreisoberliga-Aufsteigers. Endrit Beka muss allerdings noch eine Verletzung auskurieren. Bild: Gian-Luca Heiser

Nach vier Jahren ist der FC Ober-Abtsteinach zurück in der Fußball-Kreisoberliga – und diesmal soll es ein längerer Aufenthalt werden als in der Saison 2018/19, wo der Aufsteiger gleich wieder absteigen musste. Am Hardberg wissen die Verantwortlichen allerdings um die Schwere der Aufgabe.

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„Wir freuen uns auf die neue Herausforderung in der Kreisoberliga und hoffen, dass wir unser gesetztes Ziel, den Klassenerhalt, erreichen. Es herrscht eine super Stimmung in der Truppe, und wir sind uns bewusst, dass wir in der Kreisoberliga noch enger zusammenrücken müssen, um den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt der sportliche Leiter Sebastian Trenkwald. Er ist aber sehr optimistisch, dass man mit einer eingespielten Mannschaft und dem Trainerteam das Ziel erreichen könne.

Weihrich neuer Co-Trainer

Joschua Weihrich wird in dieser Runde das Trainerteam um Özcan Sahin und Christian Murr als Co-Spielertrainer ergänzen. Der bisherige Co-Spielertrainer Jakob Hirschberg, der mit 33 Treffern auch Torschützenkönig in der Kreisliga A war, ist zusammen mit Marcel Selzer zum FC Dossenheim gewechselt, wo bereits dessen Bruder Manuel Selzer spielt. „Sie wollten noch einmal etwas anderes sehen, einen neuen Verein und eine neue Klasse. Das kann man verstehen“, sagt FCO-Trainer Özcan Sahin, der Hirschberg und Selzer natürlich gerne behalten hätte. Moritz Spreng legt darüber hinaus ein Jahr Pause ein.

"Alles andere als der Klassenerhalt ist utopisch" Trainer Özcan Sahin

Mit den Neuzugängen hat sich der FCO gut verstärken können. So wechselt vom SV/BSC Mörlenbach Ervin Beka in den Überwald, der auf der linken Außenbahn die Rolle von Hirschberg in der Offensive übernehmen kann. Auch sein Bruder Endrit Beka kommt mit, der 20-Jährige erzielte in der vergangenen Saison immerhin 20 Tore. Endrit Beka ist derzeit allerdings noch verletzt und fällt wohl bis Oktober aus. 113 Tore erzielten die Ober-Abtsteinacher in der Meisterrunde, die Offensive ist sicherlich nicht schlechter geworden.

Erfahrung in der Abwehr

Mit Björn Hoppe (zuletzt FC Germania Friedrichsfeld) bekommt der FC einen höherklassig erfahrenen Spieler für die Abwehr, der trotz seiner 40 Jahre noch immer topfit ist und zusammen mit Joschua Weihrich hinten dichtmachen soll. Björn Hoppe ist der Bruder von André, der beim FCO lange im Tor spielte, und will es jetzt noch einmal wissen. Dahinter steht mit Torwart Tim Wiegand ebenfalls ein erfahrener Mann, der zumindest in der A-Liga der beste Torhüter war.

Neun weitere Spieler haben sich dem FCO angeschlossen. Robert Iwnizkij (SV Hammelbach), Alikan Aliev (TSV Weiher), Florian Staier (er kehrt vom TSV Gras-Ellenbach zurück), Matheus da Silva, Yannick Schmitt (beide TG Jahn Trösel), Kevin Wesch (VfL Heiligkreuzsteinach), Sandro Bahr (VfL Birkenau), Simon Kunkel und Sebastian Cirisan (beide pausierten zuletzt) werden ihre Chance in der ersten Mannschaft suchen, ansonsten freut sich die zweite Mannschaft über Verstärkungen. Der Kader konnte jedenfalls erweitert werden.

„Die Mannschaft ist stärker geworden“, sagt Trainer Sahin, der in die Defensive mehr Stabilität bringen will. Schließlich sind die Gegner jetzt von einem anderen Kaliber. Passwege und Räume müsse man zubekommen. Das alles sei während der Vorbereitung harte Arbeit und wird sich erst im weiteren Saisonverlauf festigen. „Alles andere als der Klassenerhalt ist utopisch“, sagt Sahin, der bereits selbst lange in der Kreisoberliga trainierte. „Die Mannschaften werden gegen uns offensiver auftreten müssen“, glaubt Sahin. Von seiner Elf seien Kantersiege wie das 10:0 gegen die SG Reichenbach oder das 10:2 gegen den ISC Fürth nicht mehr zu erwarten.

Am Mittwoch im Pokal gegen Birkenau

Gleichwohl soll der Hardberg eine Festung bleiben, denn die Ober-Abtsteinacher gewannen alle 14 Heimspiele in der vergangenen Saison. „Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in der Kreisoberliga unsere Heimstärke unter Beweis stellen können, und wollen jedem Gegner auf dem Hardberg Paroli bieten. Die Kreisoberliga ist im nächsten Jahr eine superattraktive Klasse mit vielen Derbys“, sagt der Sportliche Leiter und denkt dabei nicht nur an das große Derby gegen die SG Unter-Abtsteinach, das am Samstag, 7. Oktober, zunächst auswärts stattfinden wird. Das Rückspiel am Hardberg ist auf Sonntag, 28. April, angesetzt – für alle diejenigen, die sich das schon einmal im Terminkalender vormerken wollen.

Der Rundenauftakt ist für den FCO allerdings nicht gerade einfach. Am 6. August geht es zum Gruppenliga-Absteiger Eintracht Bürstadt, den Sahin zusammen mit dem FC Fürth und der SG Unter-Abtsteinach zu den Favoriten zählt. Danach kommt der VfL Birkenau zum ersten von vielen Derbys auf den Hardberg. Gegen die Birkenauer spielen die Ober-Abtsteinacher bereits heute (19.30 Uhr) zu Hause in der ersten Runde des Kreispokals. Das kann man dann für beide Mannschaften wohl mit Recht eine gute Standortbestimmung nennen.

Der bisherige Co-Spielertrainer Dennis Reinhard (vorn) ist jetzt für die zweite Mannschaft des FC Ober-Abtsteinach verantwortlich.	Bild: Sascha Lotz Foto: Sascha Lotz
Der bisherige Co-Spielertrainer Dennis Reinhard (vorn) ist jetzt für die zweite Mannschaft des FC Ober-Abtsteinach verantwortlich. Bild: Sascha Lotz

Dennis Reinhard rückt auf

In der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga C spielt, hat es einen Trainerwechsel gegeben. Der 28-jährige Dennis Reinhard, der ein Jahr Co-Trainer von Thomas Hirschberg war, bekommt nun das Vertrauen des Vereins, wie Sebastian Trenkwald sagt: „Er kann sehr gut mit unserer jungen Mannschaft und bringt sehr viele neue Ideen und Ansätze mit. Wir waren mit Platz sechs in der vergangenen Saison sehr zufrieden, und unser Ziel ist es, diesen zu bestätigen.“