Fußball

SG Hammelbach/Scharbach will mittelfristig in die A-Liga

In der „Mini-B-Liga“ hat die SG Hammelbach/Scharbach derzeit kaum noch eine Aufstiegschance. Trainer Oliver Zeug blickt schon mal voraus.

Jan Impe (beim Kopfball) reißt die Mannschaft der SG Hammelbach/Scharbach mit.    Bild: Gian-Luca Heiser Foto: Gian-Luca Heiser
Jan Impe (beim Kopfball) reißt die Mannschaft der SG Hammelbach/Scharbach mit. Bild: Gian-Luca Heiser

Realistisch betrachtet, geht für die SG Hammelbach/Scharbach in der Fußball-Kreisliga B kaum mehr etwas nach oben wie nach unten. Trainer Oliver Zeug ist aber weit davon entfernt, die Saison abzuhaken. Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Trainer Oliver Zeug hat bei der SG Hammelbach/Scharbach bereits verlängert. Foto: Kopetzky
Trainer Oliver Zeug hat bei der SG Hammelbach/Scharbach bereits verlängert.

Wie lief die erste Halbserie für die SG Hammelbach/Scharbach?

Nach zwölf Spielen in der „Miniklasse“ mit nur 13 Mannschaften steht die Mannschaft auf Platz sechs und holte 19 Punkte in zwölf Spielen bei einem Torverhältnis von 35:24. Der Abstand zum Tabellenführer TSV Hambach und den Zweiten SV Affolterbach beträgt bei einem Spiel weniger elf bzw. sieben Punkte. Nach hinten sind es sieben Punkte auf den Relegationsplatz, den derzeit die SG Gronau einnimmt. Der Tabellenletzte TSV Weiher ist mit sechs Punkten schon abgeschlagen.

Stellt das bisherige Abschneiden zufrieden?

Trainer Oliver Zeug ist mit den Leistungen seiner Mannschaft im Großen und Ganzen zufrieden, allerdings passten diese nicht immer zu den Ergebnissen. „Wenn das der Fall gewesen wäre, würden wir weiter oben stehen“, sagt Zeug. Bis auf eine Ausnahme bei der 0:2-Niederlage gegen den FSV Zotzenbach, als seine Mannschaft keine Torchance besaß, habe man immer gut gespielt – sich allerdings nicht belohnt. Bezeichnet nennt Zeug die 1:3-Niederlage gegen den TSV Elmshausen, als man Chancen für ein 12:4 hatte, aber die erste und einzige Heimpleite kassierte. Auswärts gelang nur ein Sieg – und das war im letzten Spiel des Jahres ausgerechnet im Derby beim TSV Gras-Ellenbach ein ganz wichtiger. „Es war ein sehr gutes Spiel auf beiden Seiten. Wir haben eben das eine Tor gemacht“, blickt Zeug zurück.

Waren die Erwartungen zu hoch, nachdem die SG Hammelbach/Scharbach in der vergangenen Saison um den Aufstieg spielte und am Ende Vierter wurde?

Nein. Angesichts der kleinen Klasse (Zeug: „So wenige Mannschaften hatte ich auch noch nie“) und den zwei starken Aufsteigern FSG Bensheim und TSV Elmshausen war Zeug von Beginn an klar, „dass man sich gar nichts erlauben darf. Die Ausgeglichenheit ist groß, wenn die halbe Liga vorne mitspielen will“. Ausrutscher passierten aber – wie bei der 1:2-Niederlage im Auswärtsspiel gegen die SG Gronau, als der Tabellenvorletzte in der 90. Minute den Siegtreffer erzielte. Bis auf den TSV Hambach, der eine tolle Runde spiele, so Zeug, war aber keine Mannschaft vor Patzern gefeit.

Welche Spieler haben überzeugt?

Oliver Zeug lobt erst einmal die gesamte Mannschaft, die das Training gut besucht und voll mitziehe. Steffen und Jan Impe sind für den Trainer Spielertypen, die er sehr schätzt: „Sie reißen die Mannschaft mit.“ Ebenso wie Kapitän Luca Fiederlein (er müsste vor dem Tor noch effektiver werden) oder Lucas Trautmann.

Was ist für die SG Hammelbach/Scharbach in dieser Saison noch drin?

Mit einer konstanten Leistung will Zeug noch Boden gutmachen. Der Wiederbeginn hat es aber in sich. Zunächst geht es am 10. März zum SV Kirschhausen, dann stehen gegen TSV Hambach, FSG Bensheim und SV Affolterbach Spiele gegen drei Spitzenmannschaften an. „Das ist ein Wahnsinnsauftaktprogramm“, sagt Zeug.

Zwei „Neuzugänge“

Immer kann er auf zwei „Neuzugänge“ bauen. So kehrt Finn Fiederlein zurück, nachdem er fast zwei Jahre auf Reisen war. Simon Schröder steigt nach seiner Verletzung wieder ein. Beide sind absolute Stammspieler, wenn sie fit sind. Ansonsten bleibt der Kader unverändert. Es freut den Trainer, dass alle geblieben sind, denn Zeug weiß, dass auch einige seiner Spieler bei anderen Vereinen interessant sind. Den Aufstieg muss die SG abschreiben, kann sich aber bereits mit Blick auf kommende Saison einspielen.

Wie sind die Perspektiven?

Der Sportliche Leiter Yannik Prikel hat mit dem Trainer bereits vor Weihnachten verlängert. Damit geht Oliver Zeug in seine fünfte Saison. Beide Seiten wissen, was sie voneinander haben. Gemeinsam will man die Mannschaft entwickeln und den nächsten Schritt tun, so Zeug. Mittelfristig soll der Aufstieg in die A-Liga gelingen: „Wir stecken und immer neue Ziele, und ich bin Trainer, um erfolgreich zu sein.“