Handball

Trotz Niederlage: TSV Birkenau wahrt seine Aufstiegschance

Bei der Sport-Union Neckarsulm II unterliegen die Odenwälderinnen zwar mit 27:30, die Entscheidung fällt aber erst im Rückspiel am Sonntag in Birkenau.

Marie Harbarth kämpfte sich in Neckarsulm immer wieder am Kreis durch und schuf so wichtige Räume für die Shooterinnen. Durch die 27:30-Niederlage hat der TSV immer noch die Chance auf den Oberliga-Aufstieg. Foto: Armin Etzel
Marie Harbarth kämpfte sich in Neckarsulm immer wieder am Kreis durch und schuf so wichtige Räume für die Shooterinnen. Durch die 27:30-Niederlage hat der TSV immer noch die Chance auf den Oberliga-Aufstieg.

Erstmalig in der Geschichte der Frauenhandball-Badenliga muss der Aufsteiger in die Baden-Württemberg Oberliga, die künftig Regionalliga heißen wird, durch eine Relegationsrunde mit Hin- und Rückspiel ermittelt werden.

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Als souveräner Meister der Badenliga musste der TSV Birkenau zum ersten Duell am Donnerstagnachmittag bei der Neckarsulmer Sport-Union II in der dortigen Pichterichhalle antreten. Und die Odenwälderinnen schlugen sich wacker: Am Ende stand eine 30:27 (14:12)-Niederlage zu Buche, die dem TSV jedoch im Rückspiel die Chance auf den Aufstieg offenlässt.

Zwei Stammkräfte fallen aus

Als ungeschlagener Württembergischer Meister und Unterbau der Bundesliga-Mannschaft gingen die Gastgeberinnen als klarer Favorit in die Partie. Obendrein musste das TSV-Trainertem um Chefcoach Julius Schäfer und seinen Co-Trainer Emil Hofmann krankheitsbedingt auf ihre zwei erfahrenen Stammspielerinnen Moni Reiter und Jacky Mader verzichten, die vor allem in der Abwehr schmerzlich vermisst wurden.

Trotz der Niederlage hatten die Birkenauerinnen immer wieder Grund zum Jubeln: Kristina Falter (links), Alexa Becker, Monika Reiter und Linda Schäfer. Foto: Armin Etzel
Trotz der Niederlage hatten die Birkenauerinnen immer wieder Grund zum Jubeln: Kristina Falter (links), Alexa Becker, Monika Reiter und Linda Schäfer.

Doch das erwartete Feuerwerk der „kleinen“ Sport-Union um die ehemalige Bundesliga-Spielerin und zwölffache Torschützin Sophie Lütke als Schlüsselfigur auf der Mitte-Position fand nur sporadisch statt, zur Halbzeit lag der Favorit aus Württemberg mit nur zwei Toren vorne.

Große Mühe mit den intensiven ersten 30 Minuten hatte indes das Schiedsrichter-Gespann Oliver Muttach und Nick Schillinger aus dem DHB-Perspektiv-Kader. Kopftreffer, Schrittfehler und Stürmerfouls wurden kaum nachvollziehbar entschieden.

Crnisanin und Rajic treffen sieben Mal

Die Gastgeber nutzten zwar die Lücken vor allem in der Mitte der Birkenauer Deckungsformation und kamen immer wieder mit 1:1-Aktionen zum Abschluss. Aber Birkenaus Kollektiv ließ sich nicht abschütteln. Leijla Crnisanin auf der ungewohnten Halblinks-Position und Dani Rajic mit ihren gefürchteten Unterhandwürfen hielten mit je sieben Toren den Anschluss.

Und da auch Anna Knapp auf Linksaußen fünfmal traf und Johanna Mayer sowie Katharina Bussek im Tor mit insgesamt elf Paraden ihre Mannschaft im Spiel hielten, wahrten die TSV-Damen für das Rückspiel am Sonntag um 16 Uhr in der heimischen Langenberghalle alle Chancen.

Fans und Trainer sind zuversichtlich

Auch die 30 im Fanbus mitgereisten Birkenauer Fans waren sich einig, dass noch alles offen ist, zumal dann vielleicht auch wieder Jacky Mader und Moni Reiter mit dabei sein können. Trainer Julius Schäfer zeigte sich stolz und zufrieden mit der Moral und dem Kampfgeist seiner Mannschaft. „In Anbetracht unserer Personalsituation haben wir uns eine sehr gute Ausgangslage geschaffen. Wir können heute erhobenen Hauptes nach Hause fahren“, sagte er.

Betreuerteam und Mannschaft hoffen am Sonntag einmal mehr auf zahlreiche und vor allem lautstarke Fans. Bei Grillwurst und Getränken soll unabhängig vom Endergebnis der Abschluss einer großartigen Saison gefeiert werden.

Sport-Union Neckarsulm II: Schacht, Gerold (1), Straub, Hanak (5), Korn, Krebs, Vogl, Schäfer (7), Dähnel (3), Schrembs (1), Guettou, Binder, Klein, Lütke (12), Schneider, Hernandez.

TSV Birkenau: Bussek (1.-10. und 30.-60.), Meyer (10.-30.); Göttmann , Haas (2), Knogler, Rajic (7), Schäfer (2), Crnisanin (7), Harbarth (1), Hanke (1), Knapp (3), Falter, Becker, Gutsche (4).