Verbandsliga: Eintracht Wald-Michelbach muss aus den Fehlern lernen

Zufrieden kann Ralf Ripperger, Trainer des Fußball-Verbandsligisten Eintracht Wald-Michelbach, mit den vergangenen beiden Auftritten seines Teams nicht sein. Zunächst gab es die 0:3-Pleite in Bad Homburg, gefolgt von einer 1:6-Klatsche bei der TS Ober-Roden am vergangenen Spieltag. „Für uns geht es ganz klar darum, aus den Fehlern der letzten beiden Spiele zu lernen und uns deutlich zu steigern“, macht der Coach klar. Das wird auch nötig sein, denn am Samstag (16 Uhr) wird Rot-Weiß Darmstadt zu Gast sein. Aktuell rangiert die Elf zwar nur im Mittelfeld, doch für Ripperger ist der Tabellendritte der Vorsaison eine Spitzenmannschaft.

Dass es aktuell bei der ETW personell nicht rosig aussieht, möchte der Übungsleiter nicht als etwaige Ausrede gelten lassen: „Unsere Mannschaft hat nach wie vor Qualität. Es geht jetzt darum, dass sich jeder zeigt.“ Nichtsdestotrotz liegt es auf der Hand, dass die Überwälder gefordert sein werden. „Es ist ein ganz dicker Brocken, am dem sich auch zeigt, was wir zu leisten imstande sind“, betont Ripperger. Speziell in der Offensive haben die Gäste eine hohe Qualität. Nicht zuletzt darf der Umstand, dass die Truppe schon lange in der Kombination aus Kader und Trainer zusammenarbeitet, als großes Plus gesehen werden.

Auf eine Entspannung in der Krankenabteilung kann Wald-Michelbach indes nicht bauen, denn die Personallage wird auch am Wochenende angespannt sein, wie Ripperger bestätigt: „Von den Ausfällen aus dem letzten Spiel werden keine Spieler zurückkehren.“

Rot-Weiß Frankfurt - SV Unter-Flockenbach (Sonntag, 15 Uhr)

Der SV Unter-Flockenbach marschiert in der Verbandsliga weiter munter voraus. Acht Spiele, sieben Siege, noch ohne Niederlage. Das ist ein Lauf. Das sieht auch Trainer Dalio Memic so, aber er weiß, dass dies kein Zufall ist: „Dahinter steckt harte Arbeit, die die Jungs leisten. Jeder hängt sich rein. Da mache ich mir auch keine Sorgen, wenn wir personell mal wieder durchmischen.“ Ohnehin ist Rotation Trumpf bei den Wetzelsbergern. Jeder will spielen und sich beweisen, jeder kniet sich rein, also gibt’s dann auch mal eine Chance. „Natürlich weiß ich, dass es kritische Stimmen geben wird, wenn mal was daneben geht. Es wird heißen, dass wir zu sehr rotieren. Doch bislang klappt es, weshalb ich auch keinen Grund sehe, etwas zu ändern“, erklärt Memic. Die alte Weisheit, dass ein erfolgreiches Team nie verändert werden sollte, wird wohl gerade deutlich widerlegt. Im Gastspiel bei Rot-Weiß Frankfurt soll die Serie weiter ausgebaut und die Tabellenspitze gefestigt werden. Die Elf vom Brentanobad ist im Gegensatz zum SVU schlecht in die Runde gestartet und konnte nur magere fünf Punkte ergattern.

Jeder will spielen

„Gegen vermeintlich schwächere Gegner sind es aber oftmals die schwierigeren Spiele“, weiß der Coach, vertraut aber darauf, dass der Gegner kein bisschen unterschätzt wird und der Fokus der Spieler klar ist: „Man hat im Training gemerkt, dass jeder heiß ist auf das Spiel. Jeder will spielen.“ Die personelle Situation ist übrigens so entspannt, wie seit Ewigkeiten nicht. Zumal jetzt wieder Spieler im Training sind, die zuletzt oder auch schon seit längerer Zeit fehlten. So sind Morris Nag, Niklas Schneider, Kareem Baumann und Fabio Hechler allesamt wieder in den Einheiten dabei. Lediglich der langzeitverletzte Dominic Rück und Marco Kaffenberger (muskuläre Probleme) werden ausfallen. gie