Basketball

BG Viernheim/Weinheim gewinnt das Oberliga-Topspiel

Die Sharks brauchen gegen bissigen TV Heidelberg aber einen langen Anlauf. Und die 200 Fans gute Nerven

Julius Hoffmann war überragender Akteur und mit 24 Punkten Top-Scorer der BG Viernheim/Weinheim beim 61:58-Sieg gegen den TV Heidelberg. Foto: Philipp Reimer Fotografie
Julius Hoffmann war überragender Akteur und mit 24 Punkten Top-Scorer der BG Viernheim/Weinheim beim 61:58-Sieg gegen den TV Heidelberg.

Der Jubel war groß in der gut besuchten TSG-Halle als am Samstagabend um kurz vor 21 Uhr die Schlusssirene ertönte und die BG Viernheim/Weinheim das Spitzenspiel gegen TV Heidelberg mit 61:58 denkbar knapp gewonnen und sich die Herbstmeisterschaft in der Basketball-Oberliga gesichert hatte. Dabei waren die Sharks durch einen Korb ihres Top-Scorers Julius Hoffmann (24 Punkte) erst 1:24 Minuten vor Schluss erstmals in Führung gegangen.

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Coach Zimmermann musste vor dem Spiel kurzfristig auf zwei erfahrene Spieler verzichten, dafür rückte Routinier und Ex-Kapitän Sebastian Geister ins Team, und der erst kürzlich vom USC Heidelberg zurück zu seinem Heimatverein gewechselte U18-Spieler Dante Aruna kam zu seinem ersten Einsatz in der ersten Mannschaft. Von Beginn an lief das junge BG-Team einem Rückstand hinterher. Es dauerte vier Minuten, bevor Konstantin Hoffmann per Freiwurf den ersten Punkt für die Sharks erzielte. Der erste Feldkorb gelang sogar erst nach acht Minuten, als Jannik Schwarz einen Dreier aus der Distanz zum 6:11 traf.

Viele Fehler der BG

Das Spiel der BG gegen die sehr körperlich agierenden Heidelberger war in der ersten Hälfte sehr zerfahren, immer wieder kam es zu Fehlpässen und Ballverlusten, die Trefferquote war miserabel. „Man hat meiner Mannschaft sehr deutlich angemerkt, wie nervös sie war. Unglaublich was wir alles an Korblegern verlegt haben“, kommentierte Coach Robin Zimmermann. Immerhin stimmte die kämpferische Einstellung: In der Verteidigung machte man es dem Tabellenzweiten schwer, aus den eigenen Angriffsdefiziten Profit zu schlagen. So war die BG zur Pause zwar mit 22:34 im Rückstand, konnte aber Hoffnung haben, dass man die Partie noch drehen könnte, wenn offensiv der Knoten endlich platzen sollte.

Doch in den ersten fünf Minuten nach dem Seitenwechsel bot sich noch das gewohnte Bild der ersten Hälfte – zerfahrene Aktionen und einfache Ballverluste statt flüssiger Ballstafetten führten weiter dazu, dass der TV Heidelberg seinen Vorsprung halten konnte (28:41, 27.). Dann konnten die Sharks endlich einen ersten Lauf zünden, innerhalb von zwei Minuten verkürzten sie auf 38:41, und die ungefähr 200 Zuschauer schöpften Hoffnung. Aber noch ließ der HTV das nicht zu, bis zum Ende des dritten Viertels zogen sie nochmals auf 40:47 davon.

Zehn-Punkte-Rückstand gedreht

Im letzten Viertel führten die Gäste 6:40 Minuten vor Ende sogar wieder 46:56 (34.). Die Sharks aber gaben sich nicht auf, sondern kämpften sich mit einer Jetzt-erst-recht-Einstellung zurück, ließen jetzt keinen Feldkorb der Heidelberger mehr zu. Routinier Sebastian Geister sammelte in dieser wichtigen Phase alles an Rebounds unter dem eigenen Korb ein und seine Mitspieler provozierten mehrfach Ballverluste bei den jetzt unsicher werdenden Gästen. Die Abwehr der BG war jetzt unüberwindbar, und 53 Sekunden vor Schluss war es mit Daniel Lohrke ein anderer Routinier, der den Sharks zum 61:58-Sieg verhalf. Die letzten Distanzwürfe der Heidelberger in den Schlusssekunden, mit denen sie zumindest noch die Verlängerung erzwingen wollten, verfehlten ihr Ziel.

„Das war Krampf und Kampf pur - aber sie haben sich nie aufgegeben und deshalb letztlich verdient gewonnen. Toll wie die Halle unser Team in der zweiten Halbzeit unterstützt hat. Es war ein ganz wichtiger Faktor für den Sieg, dass so viele unserer Mitglieder und Fans heute Abend hier waren“, kommentierte TSG-Abteilungsleiter Oliver Kümmerle den knappen Sieg. Die BG hat nun als Tabellenführer vier Punkte Vorsprung. jr

BG Viernheim/Weinheim: J. Hoffmann (24 Punkte/3 Dreier), K. Hoffmann (10/1), Bregulla (7), Schwarz (7/1), Lohrke (5/1), Aruna (4), Geister (2), Eberhardt (2), Dörr, Grimley.