Ringen

KG Sulzbach/Laudenbach setzt auf eingeschworenes Team

Die Kampfgemeinschaft will sich mit eigenen Kämpfern an der Oberliga-Spitze etablieren. Einer, der zum Inventar gehört, hört auf. Dafür springt ein "Profi" ein

Zwar für den SRC Viernheim in der 2. Bundesliga selbst aktiv, hilft Florian Scheuer (rechts im Bild gegen den Rimbacher Jan Schwab) seinem Heimatverein als Trainer aus. Foto: Ernst Lotz
Zwar für den SRC Viernheim in der 2. Bundesliga selbst aktiv, hilft Florian Scheuer (rechts im Bild gegen den Rimbacher Jan Schwab) seinem Heimatverein als Trainer aus.

Die prominenteste Personalie gibt es auf der Trainerbank: Weil Marc Heinzelbecker, bislang für das griechisch-römische Training bei der KG Laudenbach/Sulzbach zuständig, aus aus zeitlichen Gründen zurücktritt, waren die Oberliga-Ringer der Bergsträßer Kampfgemeinschaft auf der Suche nach einem Nachfolger. Und der trägt einen im Ringsport ebenso prominenten Namen: Florian Scheuer wird das Amt zumindest im Training übernehmen.

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Jetzt erst mal Kerwe in Laudenbach, dann geht es auf der Matte zur Sache: In der am 16. September startenden Oberliga-Saison will die Kampfgemeinschaft in der Oberliga weit vorne landen. Foto: Johanna Derendorf
Jetzt erst mal Kerwe in Laudenbach, dann geht es auf der Matte zur Sache: In der am 16. September startenden Oberliga-Saison will die Kampfgemeinschaft in der Oberliga weit vorne landen.

„Wir freuen uns sehr, dass mit Florian ein bekanntes Gesicht, neben seiner Aktivität beim SRC Viernheim, Verantwortung in seinem Jugendverein übernimmt und unseren Coach Marco Bechtel in den Trainingseinheiten, speziell im klassischen Stil unterstützt“, sagt Lukas Schmitt. Der ringt selbst, ist zeitgleich auch noch Pressewart für die KG und wird nun bei den Kämpfen zusammen mit Marco Bechtel an der Ecke sitzen, da Florian Scheuer hier meist zeitgleich selbst in der 2. Bundesliga ringt.

Junge Kämpfer rücken auf

Nach der gegenüber Regionalliga-Aufsteiger KSV Ketsch gerade mal um einen Punkt verpassten Oberliga-Meisterschaft sehen sich die Bergsträßer in der am 16. September mit dem Kampf beim Titelfavoriten SV Germania 04 Weingarten II startenden Saison 2023 eher als Underdog. „Der Wegfall von Marcel Scheid für die kommende Saison schmerzt – vor allem in Hinblick auf seine Bilanz als geteilter punktbester Ringer der KG zusammen mit Lukas Rettig“, sagt Schmitt. Für Scheid rücken Mark Maier und Tobias Schmitt in die erste Mannschaft nach und werden versuchen, sich in der Oberliga zu beweisen. „Das Loch in 61-Kilo-Klasse der vergangenen Saison konnten wir jetzt mit Tim Waldi aus der eigenen Jugend ausbessern und hoffen nun, den Zuschauern wieder eine volle Mannschaftsstärke anbieten zu können.“

Einziger externer Zugang ist also Moritz Bührer (Bild: ASV Vörstetten), der vom südbadischen Verbandsligisten ASV Vörstetten kommt und in der Klasse von 80 bis 86 Kilo antreten wird. Mark Maier, Tim Waldi und Tobias Schmitt entstammen der eigenen Jugend.

„Das macht uns natürlich sehr froh. Wir sind uns allerdings auch bewusst, dass wir dieses Jahr nicht direkt nach den Sternen greifen müssen, sondern die frischen Leute – für alle außer Tobias Schmitt ist es die erste Oberliga-Saison, bestmöglich unterstützen und heranführen“, sagt Schmitt. genau das macht eben auch das Gen der KG aus. Bewährte und angesehene Routiniers wie Rene Jünger, Florian und Felix Losmann dienen dabei als Orientierung und Leitfiguren.

Legionäre sind keine Option

„Wir möchten unseren Zuschauern mit eigenen Sportlern schöne Kämpfe bieten. Auch in diesem Jahr war es für uns keine Option, Legionäre aus dem Ausland zu verpflichten, um Löcher zu stopfen.“ Erster Heimkampf der KG ist am 23. Oktober gegen den AC Ziegelhausen, eine Woche später geht es bereits zu Regionalliga-Absteiger SVG Nieder-Liebersbach. Ein neben dem Kampf gegen die RG Kurpfälzer Löwen II zusätzliches Derby, auf das sich nicht nur Schmitt freut: „Das waren immer heiße Kämpfe mit viel Emotionen – aber immer fair.“ AT