Handball

Landesliga: Fritz Fröhlich behält im Bergstraßen-Derby die Nerven

Ein verwandelter Siebenmeter in letzter Sekunde rettet Hemsbach gegen Schriesheim zumindest einen Punkt. Die TG Laudenbach besiegt die TSG Ketsch mit 31:29.

Nervosität und Ballverluste prägten insbesondere die Anfangsphase des Landesliga-Derbys zwischen dem TV Hemsbach und dem TV Schriesheim. Foto: Ernst Lotz
Nervosität und Ballverluste prägten insbesondere die Anfangsphase des Landesliga-Derbys zwischen dem TV Hemsbach und dem TV Schriesheim.

Zum Auftakt der neuen Saison in der Handball-Landesliga trafen am Samstag in der Hans-Michel-Halle der TV Hemsbach und der TV Schriesheim aufeinander. Am Ende eines umkämpften Derbys teilten sich die Mannschaften beim Endstand von 25:25 die Punkte.

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Die Partie war zu Beginn von Nervosität geprägt. Fünf Minuten dauerte es, bis die Gäste den ersten Treffer des Abends erzielen konnten. Beim heimischen TVH sollte ein eigenes Tor gar erst nach knapp acht Minuten gelingen. Von da an sahen die Zuschauer eine Begegnung auf Augenhöhe: Schriesheim konnte sich dreimal einen Vorsprung von zwei Toren erspielen, der TVH egalisierte diese aber jeweils prompt.

Zwei Siebenmeter-Paraden von Hemsbachs Torwart Luca Roll gaben der Heimmannschaft zudem den nötigen Auftrieb, um das Spiel stets knapp zu halten. Der Halbzeitstand von 10:10 war die perfekte Zusammenfassung einer torarmen, ausgeglichenen ersten Halbzeit.

Im zweiten Durchgang benötigten die Spieler dann aber keine Anlaufzeit mehr, um endlich in Torlaune zu kommen. Es folgte ein munterer Schlagaustausch, bei dem zunächst die Gastgeber die Oberhand hatten. Beim Stand von 16:13 hatte sich der TVH den höchsten Vorsprung der gesamten Begegnung erspielt. Doch ein stark aufspielender Felix Hildenbeutel aufseiten der Gäste bereitete den Schützlingen von Jozef Bokol zunehmend Probleme und im Angriff scheiterte der TVH zu oft am Gästekeeper, sodass die Partie schnell wieder offen war.

Aufseiten der Hemsbacher stellte Neuzugang Rion Lather

durch sehenswerte Treffer von Linksaußen sicher, dass sich Schriesheim in dieser Phase höchstens mit einem Treffer absetzen konnte. Am Ende kam es, wie es kommen musste: Beim Stand von 24:25 bekam der TVH in letzter Sekunde die Möglichkeit, per Siebenmeter auszugleichen. Fritz Fröhlich trat an, behielt die Nerven und besorgte den Endstand. ff

TV Hemsbach: Roll, Grotelüschen, Kessler (Tor); Brückmann, Prisslinger (2), Bauer (2), Wiltz (4), König (3), Haußer, Lather (3), Zschätzsch (2), Fröhlich (5/3), Drost (1), Heide (3).

TV Schriesheim: Schäffner, D. Kuhn (Tor); Mohr (1), Vögele (2), T. Kuhn, Hildenbeutel (8), Mann (3), Havemann (1), Baron (2), Unger (1), Reis (3), Ziskoven, Koch (4).

Auftaktsieg dank sicherer Abwehr

Zum Saisonstart empfingen die Landesliga-Handballer der TG Laudenbach den Aufsteiger aus Ketsch in der Bergstraßenhalle. Nach spannenden 60 Minuten stand am Ende ein 31:29 (15:10)-Sieg für die TGL zu Buche. Laudenbach startete stark und ging durch die in der Anfangsphase unaufhaltsamen Daniel Leide und Jan-Luca Seibel schnell mit 5:1 in Führung.

Vor allem die Abwehr stand bombensicher und Luca Hähnel im Tor parierte alles, was auf seinen Kasten kam. Ketsch kam anfangs nur durch Einzelaktionen zu Toren. Beim Stand von 11:6 (13.) nahmen die Gäste eine Auszeit und justierten sich neu. In der Folge wurde das Spiel langsamer, Tore wurden auf beiden Seiten rar. Erst durch die Einwechslung von Teurer, der von der rechten Seite gnadenlos einnetzte, konnten die Zuschauer wieder Tore der TGL beklatschen.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser ins Spiel und verkürzten durch vier schnelle Tore auf 17:14 (36.). Der TGL gelang nun noch einmal ein Doppelschlag, um den Fünf-Tore-Vorsprung wieder herzustellen (19:14). Doch danach wurde die Luft für Laudenbach immer dünner, im aufgebauten Angriffsspiel gelang gegen die robuste generische Abwehr nur noch selten der Durchbruch. Die Gäste kamen dagegen immer besser zum Zug, beim 23:23- Ausgleich fürchtete der Laudenbacher Anhang gar, dass das Spiel gekippt sei. Aber die TGL kämpfte.

Zwar waren in dieser Phase selten alle Akteure auf dem Platz, aber Laudenbach fand nun immer wieder die Lücken in der Ketscher Abwehr. Vor allem der eingewechselte Jan Felix Hott ballerte aus dem Rückraum. Die Gäste hatten jedoch das schwache Rücklaufverhalten der Laudenbacher nach einem Tor entdeckt und netzten quasi mit einem „schnellen Anspiel“ und dem daraus resultierten Konter freistehend ein. Bis zum 28:28 war alles offen. Doch dann waren es die erfahrenen Rückkehrer Julian Hähnel und Daniel Leide, die ihre Chancen verwandelten und dafür sorgten, dass die Punkte in Laudenbach bleiben. mh

TG Laudenbach: Fischer, L. Hähnel (Tor); Schupp (3), Papastavrou; Leide (8/3), Hott (3), Bock (2), Pinkepank (1), Wilkening (1), Büntig (1), Lohmeier, Teurer (5), Seibel (6/3), J. Hähnel (1).