Fußball

TSG-Trainer Abele kritisiert Zustand der Rasenplätze im Stadion

Ein "geregelter Trainingsbetrieb" sei momentan schlicht nicht möglich, moniert der Coach. Nicht die besten Voraussetzungen vor dem Auswärtsspiel in Bammental.

Der Zustand des Hauptrasens im Sepp-Herberger-Stadion lässt nach Auffassung von TSG-Trainer Abele derzeit keinen geregelten Trainingsbetrieb zu. Foto: Christopher Frank
Der Zustand des Hauptrasens im Sepp-Herberger-Stadion lässt nach Auffassung von TSG-Trainer Abele derzeit keinen geregelten Trainingsbetrieb zu.

Vier Spieltage vor Saisonende haben die Verbandsliga-Fußballer der TSG 1862/09 Weinheim die Meisterschaft nach wie vor in der eigenen Hand – wenngleich der FC Zuzenhausen am Mittwoch durch ein 4:2 gegen den FV Mosbach vorübergehend die Tabellenspitze übernommen hat. Schon am Samstag, 11. Mai (15.30 Uhr), können die Schützlinge von Trainer Marcel Abele allerdings das bekannte Tabellenbild wieder herstellen.

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Und die Voraussetzungen dafür sind klar: Beim Tabellenelften, FC Victoria Bammental, muss ein Sieg her. Allerdings steht auch der Heimatverein des früheren Bundestrainers Hansi Flick unter Zugzwang.

Nur sechs Zähler beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz (VfR Gommersdorf), der erste direkte Abstiegsplatz (FV Mosbach) ist acht Punkte entfernt. Will heißen: Mit einem Sieg gegen die TSG 62/09 könnte sich der FC Victoria wohl aller Sorgen um den Klassenerhalt entledigen.

Vorzeitige Entscheidung im Titelrennen?

Eine Niederlage ist bei den Zweiburgenstädtern allerdings definitiv nicht eingeplant. „Wenn man Meister werden will, muss man gegen Bammental und danach am Freitagabend gegen Reichenbach gewinnen. Ohne Wenn und Aber“, stellt Abele klar.

Sechs Punkte aus den nächsten beiden Spielen könnten auch tatsächlich schon zu einer Vorentscheidung im Titelrennen beitragen: Am kommenden Mittwoch, 15. Mai, treffen schließlich Zuzenhausen und der Dritte, 1. FC Mühlhausen, im Spitzenspiel aufeinander. „Sie nehmen sich also noch gegenseitig die Punkte weg“, so Abele.

Schlechte Leistung im Hinspiel

Zudem habe seine Mannschaft nach dem Hinspiel gegen Bammental am Samstag etwas gutzumachen, fügt der 36-Jährige hinzu. „Zuhause haben wir beim 1:1 definitiv zwei Punkte verloren – weil wir es damals kollektiv einfach nicht gut gemacht haben.“

Marcel Abele wird die TSG 1862/09 nach Ende der Saison verlassen. „Trotzdem werde ich auch in den letzten Wochen die Augen nicht verschließen“, kündigt er an. Foto: Katrin Oeldorf
Marcel Abele wird die TSG 1862/09 nach Ende der Saison verlassen. „Trotzdem werde ich auch in den letzten Wochen die Augen nicht verschließen“, kündigt er an.

Zugleich sollte das Hinspielergebnis Mahnung genug sein, die Victoria nicht zu unterschätzen. „Die Mannschaft lebt vom Kollektiv, mit Carsten Klein, der auch im Hinspiel getroffen hatte, verfügt sie über einen echten Unruheherd in der Offensive“, weiß Abele, der alle Mann an Bord haben wird. Einzig der Einsatz von Torhüter Oliver Seitz ist noch fraglich.

„Eines Tabellenführers unwürdig“

Als Unruheherd entpuppte sich in dieser Woche auch der Rasen im Sepp-Herberger-Stadion. „Der Zustand des Hauptrasens lässt einen geregelten Trainingsbetrieb aktuell nicht zu“, kritisiert Abele. So sei am Dienstag kein normales Training möglich gewesen. „Der Trainingsrasen wird saniert und ist deshalb gesperrt, auf dem Kunstrasen trainierte die Jugend und der Hauptrasen ist seit bestimmt zehn Tagen nicht mehr gemäht worden“, erklärt der Coach. „Ich will nicht jammern, aber wir hatten unser Anliegen schon am Samstag kommuniziert. Passiert ist aber erst mal nichts.“

Mit beißender Ironie fügt er hinzu: „Gefühlt war das am Dienstag ein Strandbad-Kick. Nur gut, dass die Jungs ihre Handtücher in der Kabine gelassen haben.“ Einmal in Rage, legt Abele gleich noch mal nach: „Dieser Zustand ist eines Verbandsliga-Tabellenführers unwürdig. Die Jungs zeigen seit Monaten Top-Leistungen, können aber nicht gescheit trainieren.“

Er wolle sich Ende Mai „freundschaftlich“ in Richtung VfR Mannheim verabschieden, sagt er abschließend. „Trotzdem werde ich auch in den letzten Wochen die Augen nicht verschließen.“ Einen Vorschlag gibt er der Großen Kreisstadt als Eigentümerin des Stadion auch noch mit auf den Weg: „Der Verein sollte die Plätze in Eigenregie pflegen dürfen. Das würde vieles einfacher machen.