Region. Drei Jahre lang blieb es am letzten Samstag im März auf den Hügeln des Odenwalds dunkel, denn die Corona-Pandemie machte den Lärmfeuern einen Strich durch die Rechnung. Zumindest eine Ausnahme gab es im vergangenen Jahr, als auf dem „Heidebuckel“ in Lörzenbach der große Holzstoß entzündet wurde. Als einziger Schauplatz im vorderen Odenwald flammte dort das Signalfeuer auf, denn Sportverein und Kerwejugend hatten sich entschlossen, unter Einhaltung der damals gegebenen Corona-Regeln die Veranstaltung durchzuführen.
Und sie wurden dafür belohnt, denn bei schönstem März-Wetter erlebte das Lärmfeuer einen bis dahin noch nicht erlebten Andrang. Über 600 Besucher, darunter auch Landrat Christian Engelhardt, dürften es über den ganzen Abend verteilt gewesen sein, die sich an dem großen Feuer wärmten und vor dem Einbruch der Dunkelheit den herrlichen Ausblick von Lindenfels über das Weschnitztal bis nach Weinheim und darüber hinaus genossen. Auch das Hessische Fernsehen war auf die Veranstaltung aufmerksam geworden und schickte ein Aufnahmeteam, das einen Beitrag live vom Heidebuckel aus in der Hessenschau ausstrahlte.
Die Lörzenbacher sind natürlich auch in diesem Jahr wieder dabei, wenn die historische Signalkette entzündet wird. Da die Corona-Regeln inzwischen weitgehend aufgehoben sind, haben sich viele Vereine, Initiativen und Gastronomen an den anderen bisherigen Standorten weitgehend dazu entschlossen, beim Lärmfeuer ebenfalls wieder mitzumachen. So werden am Samstag, 25. März, auch im Weschnitztal und im Überwald wieder mehrere aufgeschüttete Holzstöße an folgenden sechs Standorten in Flammen aufgehen:
Brombach: Ab 19 Uhr gibt es einen Imbiss und Getränke auf der Anhöhe zwischen Brombach und Kröckelbach, gegen 19.30 Uhr wird das Feuer entzündet. Am Nachmittag wird alles für den Abend vorbereitet und der Weg dorthin wird durch eine Lichterkette erleuchtet. Infos gibt es unter neele_moeser@web.de oder diewelsams@t-online.de
Lörzenbach: Ab 18 Uhr wird auf dem Heidebuckel oberhalb des Sportplatzes mit Blick auf etliche weitere Lämfeuer gefeiert. Der Sportverein bietet Speisen, darunter auch die beliebten Lärmfeuer-Spieße, sowie Getränke an, für den Weg zurück zum Parkplatz beziehungsweise für den Heimweg können Fackeln gekauft werden. Bei Regenwetter wird das Fest kurzerhand in das unterhalb des Heidebuckels liegende SV-Clubheim verlegt, von dem man einen guten Blick auf das Feuer hat. Infos gibt es im Internet unter ck.doersam@t-online.de
Eulsbach: Der Kultur- und Kerweverein lädt zu Speis‘ und Trank ins Eulsbacher „Eck“ ein, es gibt Limes-Eintopf und Legionärswurst sowie den einen oder anderen Zaubertrank. Das Feuer lodert ab 20 Uhr, Infos gibt es bei Jörg Marquard unter der Telefonnummer 06255/3137.
Zotzenbach: Ab 18 Uhr kann man vom Kisselberg aus einen Rundumblick ins Weschnitztal genießen. Dort warten Speis‘ und Trank auf die Besucher. Veranstalter sind der TV und die Feuerwehr. Für Ortsunkundige bietet der TV eine geführte Wanderung ab der Trommhalle an, Abmarsch ist um 18 Uhr. Weitere Infos gibt es bei Reinhold Trautmann (06253/84111, ab 17.30 Uhr).
Weiher: Die Jugendfeuerwehr erwartet die Gäste ab 18 Uhr auf der „Mumbacher Höhe“. Ab 20 Uhr gibt es nicht nur das Lärmfeuer, sondern auch noch ein Feuerwerk zu bewundern. Beeindruckend ist auch der Blick über das ganze Weschnitztal. Neben einer reichhaltigen Auswahl an Getränken und Speisen darf auch das allseits beliebte „Lärmfeuergetränk“ sowie die von der Jugendfeuerwehr selbst gekochte Gulaschsuppe nicht fehlen. Infos sind unter schmittdavid@gmx.de zu finden.
Gadern: Auf dem Höhenweg zwischen der Kreidacher Höhe und der Tromm wird ein großer Holzstoß aufgeschüttet. Ab 18 Uhr wird Verpflegung angeboten, das Feuer wird dann bei Einbruch der Dunkelheit entzündet. Vom Parkplatz in Gadern ist das Gelände zu Fuß erreichbar. Infos gibt es unter der Telefonnummer 06207/1530 bei Wolfgang Emig.
Insgesamt wirken 20 Veranstalter an dieser historischen Signalkette mit, wobei sich das Gebiet von Spachbrücken über Alsbach und Auerbach (am Schloss), das Modautal und Mossau bis nach Rothenberg und Vielbrunn erstreckt. Infos zu den Veranstaltungsorten mit Programmen, die genauen Orte des Feuers, Parkmöglichkeiten und Shuttlebusse sind auf der Homepage www.dblt.de zu finden. Dort kann man auch Wissenswertes über dieses strategische Kommunikationsmittel in früheren Zeiten und die modernen Lärmfeuer als Brauchtumsfeuer nachlesen. jün
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