Landgericht Hanau

Ehefrau getötet: Mordprozess gegen 40-Jährigen beginnt

Mit einem Küchenmesser und einem Pflasterstein soll ein Mann seine Frau angegriffen und getötet haben. Die Staatsanwaltschaft vermutet Eifersucht als Tatmotiv.

Das Gerichtsgebäude in der Hanauer Nußallee. Foto: Michael Bauer/dpa
Das Gerichtsgebäude in der Hanauer Nußallee.

Hanau (dpa/lhe) -  Weil er seine schlafende Ehefrau getötet haben soll, muss sich ein 40-Jähriger ab diesem Dienstag vor dem Landgericht Hanau verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen vor.

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Der Afghane soll im Juni vergangenen Jahres seine 32-jährige Ehefrau in einer Asylbewerberunterkunft in Steinau (Main-Kinzig-Kreis) gegen Mitternacht mit einem Pflasterstein und einem 16 Zentimeter langen Küchenmesser im Schlafzimmer angegriffen und getötet haben. Laut Staatsanwaltschaft sollen im Zimmer nebenan die drei Kinder des Paares im Alter von 8 bis 13 Jahren geschlafen haben. Die Anklagebehörde geht davon aus, dass der 40-Jährige seine Frau mit mehreren Stichen im Rücken und Brustkorb sowie Schlägen gegen den Kopf so schwer verletzt hat, dass sie kurz darauf gestorben ist. Der mutmaßliche Täter habe sich kurz darauf widerstandslos festnehmen lassen.

Als Motiv für das Verbrechen sieht die Staatsanwaltschaft Eifersucht. Der Familienvater habe eine angebliche Affäre seiner Frau mit einem Nachbarn nicht weiter hinnehmen wollen. Das Hanauer Schwurgericht hat für die Verhandlung bis Mai insgesamt sechs Verhandlungstage anberaumt.