Polizei

Ermittlungen gegen Mafia: Razzia in NRW und Hessen

Ein Streifenwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht. Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild
Ein Streifenwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht.

Höxter/Kassel (dpa) - Im Einsatz gegen mutmaßliche Mafia-Mitglieder haben Ermittler am Donnerstag Gebäude in den nordrhein-westfälischen Städten Höxter und Duisburg sowie im hessischen Kassel durchsucht. Anlass sei ein Ermittlungsverfahren wegen Drogenhandels, teilten die leitende Staatsanwaltschaft Paderborn und die Polizei Bielefeld am Donnerstag mit. Ziel der Durchsuchungen sei die Sicherstellung von Drogen und die Festnahme mehrerer tatverdächtiger Personen, die in Verbindung mit der kalabrischen Mafia-Organisation 'Ndrangheta stehen sollen.

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Die Einsätze in den beiden Bundesländern seien nach mehreren Stunden am Nachmittag abgeschlossen worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Unter anderem seien auch italienische Gastronomien durchsucht worden. Nähere Angaben zu den Ergebnissen der Razzia machten die Behörden «aus ermittlungstaktischen Gründen» zunächst nicht.

Hintergrund der Durchsuchungen ist nach Angaben des Bielefelder Einsatzleiters ein Fund von 145 Kilogramm Marihuana in Höxter. Die Drogen seien im Januar bei einem Routineeinsatz entdeckt worden. Durch Ermittlungen in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt seien dann Kontakte zur Organisierten Kriminalität in Italien nachgewiesen worden.

Bereits am Dienstag war im Rahmen einer internationalen Razzia ein mutmaßliches Mitglied der 'Ndrangheta (62) in Münster festgenommen worden. Der 70 Jahre alte Bruder des Mannes stellte sich später in Stuttgart der Polizei. Beiden Männern werden nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Hamm die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Geldwäsche vorgeworfen. Die italienischen Carabinieri nahmen am Dienstag 43 weitere mutmaßliche Mafia-Mitglieder fest.