Mafia-Razzia in NRW und Hessen: 34-Jähriger abgetaucht
Bielefeld/Kassel (dpa) - Nach der Razzia gegen mutmaßliche Mafia-Mitglieder in Nordrhein-Westfalen und Nordhessen vom vergangenen Donnerstag haben die Ermittler Bilanz gezogen: Demnach wurden bei Durchsuchungen von jeweils vier Objekten in Duisburg, Höxter und Kassel zahlreiche Beweismittel sichergestellt. In Kassel sei ein 25-Jähriger festgenommen worden, gegen den ein Haftbefehl vorlag, teilten die zuständige Bielefelder Polizei und die Staatsanwaltschaft Paderborn am Montag mit.
Ein 34-jähriger Verdächtiger, in dessen Wohnung in Höxter bei einem Routineeinsatz im Januar 147 Kilogramm Marihuana gefunden worden waren, bleibt laut der Mitteilung vorerst verschwunden. Die Ermittler vermuten, dass er sich nach dem Drogenfund der Polizei abgesetzt hat. Der Mieter der Wohnung hatte laut Polizei zwei italienische Restaurants in Höxter und ein Restaurant in Kassel betrieben.
Die Fahnder vermuten einen Zusammenhang mit der kalabrischen Mafia-Organisation 'Ndrangheta'. Gegen den 34-jährigen liegt ein Haftbefehl wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz vor. Bei dem Einsatz in Kassel seien auch verdeckte Ermittler einer hessischen Spezialeinheit beteiligt gewesen, hieß es in der Mitteilung. In Duisburg wurden ein italienisches Eiscafé und ein italienisches Restaurant durchsucht.