Bahn

Erneuter Streik bei der Bahn gestartet

Nächste Geduldsprobe für Bahnreisende: Der neuerliche Streik der Gewerkschaft GDL sorgt am Dienstag auch in Hessen für Einschränkungen.

Der Hinweis «GDL-Streik» leuchtet auf der Fahrgastinformationsanzeige im Bahnhof auf. Foto: Arne Dedert/dpa
Der Hinweis «GDL-Streik» leuchtet auf der Fahrgastinformationsanzeige im Bahnhof auf.

Frankfurt (dpa/lhe) - Auch in Hessen ist der erneute Streik der Lokführergewerkschaft GDL am Dienstag um zwei Uhr angelaufen. Es sei mit erheblichen Beeinträchtigungen zu rechnen, sagte eine Bahnsprecherin am Dienstagmorgen. Im Fernverkehr werde ein Grundangebot von rund einem Fünftel der Verbindungen sichergestellt. Fahrgäste sollten sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen informieren. Laut GDL soll der Ausstand bis Mittwoch um 2.00 Uhr andauern.

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Im Regionalverkehr kommt es auf verschiedenen Linien zu Ausfällen. Auf anderen Strecken sind die Bahnen nur in stark ausgedünntem Takt unterwegs und fahren oftmals nur alle zwei Stunden. Ähnliches gilt für S-Bahnen. Im Fernverkehr war auch bei den vorherigen Arbeitskämpfen der GDL bundesweit etwa ein Fünftel der Züge gefahren. Die Deutsche Bahn riet dazu, sich vor Fahrtantritt auf der Homepage der DB oder über die Bahn-App zu informieren. Die Zugbindung ist aufgehoben.

Andere Bahnunternehmen wie die Hessische Landesbahn sowie die Verkehrsgesellschaften Cantus, Vias und Vlexx, sind nicht direkt vom Streik betroffen. Sollten aber Fahrdienstleiter in Stellwerken die Arbeit niederlegen, könnte es aber auch dort zu Einschränkungen kommen. U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse sollen indes regulär fahren.

Die GDL hatte am Sonntagabend zum inzwischen sechsten Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt mit der Bahn aufgerufen. Die Gewerkschaft kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn. Knackpunkt des Konflikts ist weiterhin die Forderung, dass Schichtarbeiter künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden statt wie bisher 38 Stunden arbeiten müssen. In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken. Die GDL lehnte ab und ließ die Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun nicht mehr 48 Stunden vor Beginn an, sondern kurzfristiger. Auch Streiks über Ostern hat die GDL mit ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky nicht ausgeschlossen.